Fazit:
Die Kölner Haie gleichen die Finalserie aus! Und das hochverdient, denn über 74 Minuten waren die Rheinländer das deutlich aktivere Team. Tore wollten in der regulären Spielzeit allerdings nur im Powerplay fallen, da beide Goalies überragende Leistungen an den Tag legten. Erst in der Overtime fand Gregor MacLeod den Weg vorbei an Jake Hildebrand und stellt in der Serie damit wieder alles auf Anfang! Schon am Ostermontag um 16:30 Uhr geht es in Berlin mit Spiel Drei weiter.

Tor für Kölner Haie, 2:1 durch Gregor MacLeod
Da ist die Entscheidung! Brady Austin leitet den Siegtreffer mit einem schönen Seitenwechsel auf die linke Flanke ein. Justin Schütz steckt für Gregor MacLeod durch, der vor Jake Hildebrand die Nerven behält und den Schuss im rechten Knick platziert!

Jetzt wird es ganz brenzlig! Die Eisbären kontern im Zwei-auf-Eins. Frederik Tiffels legt quer für Leo Pföderl, der am zweiten Pfosten aber etwas in Rücklage gerät und am Schläger von Július Hudáček scheitert!

Lean Bergmann gibt den nächsten Schuss ab, dieser zischt knapp an der Fanghandseite von Július Hudáček vorbei. Eine Entscheidung ist in diesem Duell weiter nicht in Sicht.

Auffällig oft können sich die Haie in dieser Overtime nur noch per Icing befreien. Das geht natürlich zu Lasten des Puckbesitzes, ist vor allem auf den Kräfteverschleiss zurückzuführen. Auf der anderen Seite versucht Serge Aubin, die Kräfte unter anderem durch häufigere Shifts für Eric Hördler aus der vierten Reihe gleichmäßiger zu schonen.

Es ist eine packende Overtime, die von beiden Teams durchaus mit offenem Visier angegangen wird. Aber noch ist weiterhin nicht abzusehen, wie einer dieser beiden überragenden Goalies geschlagen werden soll.

148 km/h wurden beim Schuss von Justin Schütz gemessen. Ob er bei einer möglichen Meisterschaft mit den Haien den Wechsel nach Mannheim bereuen würde?

Erneut Schütz! Sein scharfer Schuss von der blauen Linie wird Jake Hildebrand nur nach vorne abgewehrt. Gregor MacLeod dreht sich im Slot um die eigene Achse und schiebt die Scheibe an den Außenpfosten!

Nun wieder Justin Schütz, der in der Overtime nun richtig aufzublühen scheint. Wieder prescht er mit Tempo vor, bleibt diesmal aber am Schoner von Jake Hildebrand hängen.

Die Eisbären zeigen sich im Vergleich zum Schlussdrittel verbessert, gestalten das Geschehen nun wieder ausgeglichener.

Justin Schütz an das Außennetz! Mit Speed und Finesse lässt er den Verteidiger hinter sich und hat mit dem Schuss gegen die Laufrichtung von Jake Hildebrand eigentlich die richtige Idee.

Und auch die Haie agieren hier sehr konservativ und klären gleich drei Mal in Folge per Icing. Allerdings spricht es auch für die Domstädter, dass sie immer wieder das Bully gewinnen.

Die Overtime beginnt! Gabriel Fontaine geht an der Bande gleich hart gegen Veli-Matti Vittasmäki zur Sache, doch in der Verlängerung agieren die Unparteiischen meist zurückhaltender.

Zwischenfazit:
Die Kölner Haie waren über die 60 Minuten spielbestimmend. Bei numerischer Gleichzahl gelang allerdings keinem der beiden Teams ein Treffer, die beiden Tore fielen im Powerplay. In der Overtime geht es folglich darum, unnötige Strafen zu vermeiden und spielerische Lösungen vor und vor allem in das Tor zu finden. Mal sehen, wie lang dieser Samstagabend noch wird!

Mit der Schlusssirene spielt Frederik Tiffels noch einmal einen scharfen Pass in den Slot. Marcel Noebels drückt die Scheibe über den Kasten, es geht in die Overtime!

Es laufen die Schlussminuten. Und weiter drücken die Haie hier auf das Gaspedal, verbuchen im letzten Drittel doppelt so viel Puckbesitz wie die Eisbären. Allein, die Zeit läuft ihnen davon.

Die Gäste sind wieder komplett. Dieses Penaltykilling könnte möglicherweise einen ganz wichtigen Punkt in dieser Serie darstellen.

Die doppelte Unterzahl haben die Eisbären schon einmal überstanden, eine gute Minute müssen sie aber noch zu fünft überstehen.

Wieder Jonas Müller, diesmal mit einem Block gegen Gregor MacLeod! Dann packt Jake Hildebrand Jake Hildebrand trotz verdeckter Sicht auch noch einen Riesensave mit der Stockhand aus!

Erst kann Jonas Müller mit einem Alleingang für Entlastung sorgen, dann laufen die Haie ins Abseits. 29 Sekunden nur noch in doppelter Überzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Lean Bergmann (Eisbären Berlin)
Jetzt wird es richtig brenzlig für die Eisbären! Lean Bergmann muss sich für einen Bandencheck gegen Josh Currie für eine knappe Minute neben Korbinian Geibel in die Kühlbox gesellen.

Schöne Triangulation vor dem Berliner Kasten. Doch erst schiebt Parker Tuomie die Scheibe knapp vorbei, dann wirft sich Frederik Tiffels in den Schuss von Adam Almquist!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Korbinian Geibel (Eisbären Berlin)
Das ist nun nochmal eine Riesengelegenheit für die Haie! Korbinian Geibel umklammert den Gegenspieler und drückt ihn in die Bande - eine unnötige Strafe, vor allem in dieser Phase der Partie.

Auch nach dem Powerbreak sind die Haie spielbestimmend. Gregor MacLeod legt quer für Alexandre Grenier, der allerdings etwas zu schnell für die Scheibe ist und knapp verpasst.

Der nächste Block, diesmal von Yannick Veilleux. Schon am Montagabend geht es in dieser Serie weiter, Zeit zum Regenerieren wird also wenig vorhanden sein.

Mittlerweile spielen hier fast ausschließlich die Gastgeber, drängen auf den Führungstreffer. Allerdings stehen immer ein Verteidiger oder Jake Hildebrand im Weg. Gerade zeigt der frühere Frankfurter Goalie eine starke Parade mit dem linken Schoner.

Die offizielle Zuschauerzahl wird durchgesagt. Selbstverständlich ist die Lanxess Arena mit 18.600 Zuschauern ausverkauft. Es hätten sogar drei- bis vier Mal mehr Tickets verkauft werden können.

Das nächste mühevolle Anlaufen der Jalonen-Schützlinge. Natürlich kostet das auch in Hinblick auf eine mögliche Overtime Kraft. Allerdings würden es auch die Eisbären in einer Verlängerung nicht einfach haben, seitdem Kai Wissmann nicht mehr zur Verfügung steht.

Die Domstädter bleiben im Vorwärtsgang. In fast allen Statistiken haben sie hier die Nase vorn, vor allem ist die Passquote deutlich besser.

Mit all seiner Erfahrung spielt Moritz Müller einen tückischen Diagonalpass auf das linke Eck, wo Louis-Marc Aubry gerade noch an Jake Hildebrand scheitert! Der Kanadier ist in Berlin natürlich noch bestens bekannt.

Plötzlich skatet sich Olivier Galipeau von halblinks elegant vor und an den Kasten. Július Hudáček legt die Fanghand auf das Eis, kann die Scheibe aber nicht festmachen. Beim Gestocher bleibt der Goalie aber standhaft, klammert sich mit der Kufe an den Pfosten.

Die Haie setzen sich sofort wieder im gegnerischen Drittel fest. Denn klar, der Serienausgleich wäre auch für die Moral unglaublich wichtig.

Das Spiel geht in seine vermeintlich letzten 20 Minuten - vorausgesetzt, dass hier noch Tore in unterschiedlicher Anzahl fallen.

Drittelfazit:
Obwohl Chancen vor allem für die Haie en masse vorhanden sind, fallen die Tore bislang nur im Powerplay - Leo Pföderl konnte in der Frühphase des Drittels in Überzahl ausgleichen. Köln legte in den letzten fünf Minuten eine starke Drangphase auf das Eis, für die erneute Führung reichte es allerdings nicht mehr. So geht es unentschieden in den Schlussabschnitt - Hochspannung ist garantiert!

Auch der Pfosten muss zwischenzeitlich für die Eisbären retten. Köln legt gegen Ende des Mittelabschnitts eine starke Druckphase hin!

Erst der junge Maxim Schäfer kratzt die Scheibe irgendwie über die Linie und ermöglicht so den kollektiven Wechsel.

In den Berliner Wechsel hinein legt Juhani Tyrväinen einen schnellen Antritt hin. Wieder werden die Eisbären hinten eingeschnürt.

Die Zuschauer erheben sich, denn die Hausherren setzen sich im letzten Drittel fest! Veli-Matti Vittasmäki kommt von der blauen Linie nicht durch, doch der Angriff läuft weiter.

Nach dem Powerbreak kommen die Haie sofort zu einer dicken Zwei-auf-Eins-Gelegenheit! Maximilian Kammerer prescht über die rechte Außenbahn vor und findet Frederik Storm im Slot, für den der Winkel gegen Jake Hildebrand aber zu spitz wird.

Im Gegensatz zu Norwin Panocha erhält Maximilian Glötzl als sechster Verteidiger der Haie nur wenig Eiszeit. Dafür ist er noch frisch und verhindert in einem seiner wenigen Shifts einen Berliner Konter.

Noch einmal zur Erinnerung: Ty Ronning war mit 73 Punkten schon Top-Scorer der Hauptrunde und schickt sich an, in dieser Saison gar die Hundert-Punkte-Marke zu knacken. Bislang hält Robert Reichel mit 101 Punkten den DEL-Rekord, diese erreichte er 1995/1996 mit den Frankfurt Lions.

Das Spiel gestaltet sich gerade sehr offen, die neutrale Zone wird immer wieder schnell überbrückt. Die Eisbären sind mittlerweile definitiv in der Begegnung angekommen.

Wieder ein sehr dominantes Powerplay der Haie. Doch auch der finale Versuch von Brady Austin findet nicht den Weg vorbei an Jake Hildebrand.

Den haben viele wohl schon drinnen gesehen! Gregor MacLeod trifft von rechts das Außennetz. Auch Adam Almquist hält ein paar Mal wuchtig drauf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Norwin Panocha (Eisbären Berlin)
Sofort die Chance auf Revanche für die Haie. Norwin Panocha, der aufgrund des Ausfalls von Kai Wissmann mehr Spielzeit erhält, muss für ein Beinstellen in die Kühlbox.

Tor für Eisbären Berlin, 1:1 durch Leo Pföderl
Jetzt aber! Ty Ronning hat im rechten Bullykreis viel Platz, entscheidet sich aber trotzdem für den Querpass auf den gegenüber postierten Leo Pföderl. Der hat den freien Winkel und trifft - vor allem geht aber auch die Scoring-Streak von Ronning weiter, der in den Playoffs nun schon bei unglaublichen 19 Punkten steht!

Kein guter erster Shift der Hauptstädter! Liam Kirk vertändelt die Scheibe, Berlin muss wieder von hinten aufbauen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Frederik Storm (Kölner Haie)
Das erste Powerplay für die Eisbären. Frederik Storm hält an der Bande gegen den davonziehenden Frederik Tiffels den Schläger in die Beine.

Die Haie starten wieder furios! Maximilian Kammerer hält gleich zweimal drauf, einmal aus dem hinteren Slot und einmal aus dem linken Bullykreis. Beim zweiten Versuch stellt sich noch ein Verteidiger in die Schussbahn.

Der Mittelabschnitt beginnt! Leider ohne Eisbären-Captain Kai Wissmann, der nach seiner Handverletzung heute wohl nicht mehr zum Einsatz kommen wird.

Drittelfazit:
Die Kölner Haie führen nach einem Drittel verdient mit 1:0! Angepeitscht vom eigenen Publikum erwischten die Domstädter einen druckvollen Start und nutzten ein frühes Powerplay vier Sekunden vor Ablauf der Strafzeit durch Parker Tuomie aus. Im Laufe des Drittels ließen zwar auch bei den Haien die Kräfte nach, dennoch schafften es die Eisbären über 20 Minuten nicht, sich eine wirklich hochkarätige Gelegenheit zu erspielen.

Jonas Müller dreht sich einmal um den gegnerischen Kasten und versucht nicht den Bauerntrick, sondern den scharfen Pass an eine Kufe. Diese findet er zwar nicht, dennoch haben die Gastgeber Mühe, die Gefahr zu beseitigen.

Beide Teams neutralisieren sich gerade ein wenig, auch wenn die Haie weiterhin über deutlich mehr Puckbesitz verfügen.

Verdeckter Schuss von Adam Almquist! Jake Hildebrand muss den Fangarm raushalten. Dann wird die Scheibe erst einmal eine Weile an der Bande festgemacht.

Mittlerweile können die Gäste aus der Hauptstadt das Spielgeschehen ausgeglichener gestalten. Die Top-Reihe schafft es mit einer schnellen Triangulation vor den Kasten, letztlich scheitert Marcel Noebels mit der Rückhand.

Im eigenen Slot verliert Justin Schütz im Laufduell gegen Frederik Tiffels die Scheibe. In dieser Szene geht es nochmal gut aus, doch solche Fehler darf man sich gegen den Titelverteidiger eigentlich nicht leisten.

Vom Bully weg kommen die Haie mit der vierten Reihe sofort zur nächsten klaren Gelegenheit! Jake Hildebrand kann nur nach vorne abwehren, Marco Münzenberger setzt den Rebound aber zu lasch.

Über die Top-Reihe um Ty Ronning können sich die Eisbären gefühlt zum ersten Mal im gegnerischen Drittel festsetzen. Ein gefährlicher Abschluss kommt aber nicht zu Stande. Powerbreak!

Es ist weiterhin ein sehr dominanter Start der Hausherren, die sich nach der Auftaktniederlage scheinbar eine Menge vorgenommen haben. Berlin verbucht deutlich weniger Scheibenbesitz.

Und noch eine schlechte Nachricht müssen die Eisbären hinnehmen: Kai Wissmann hat sich schon in seinem ersten Shift an der Hand verletzt und wird weiter in den Katakomben behandelt.

Gleich die nächste heiße Gelegenheit für die Haie! Josh Currie taucht nach einem Steckpass frei im Slot auf und schiebt die Scheibe nur knapp am linken Eck vorbei!

Tor für Kölner Haie, 1:0 durch Parker Tuomie
Vier Sekunden vor Ablauf der Strafzeit gehen die Haie in Führung! Im Slot herrscht viel Traffic. Justin Schütz behält die Übersicht und legt rechts raus auf Parker Tuomie, der den Winkel offen vor sich hat!

Köln schafft es in die Formation, kommt über Alexandre Grenier von links zu einer Top-Chance. Dann plötzlich verliert ein Verteidiger die Scheibe an der blauen Linie und Gabriel Fontaine prescht über das gesamte Feld! Július Hudáček verhindert den Shorthander.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Olivier Galipeau (Eisbären Berlin)
Die Haie preschen mit Tempo durch die neutrale Zone. Alexandre Grenier wäre frei durch gewesen, Olivier Galipeau hält noch vor der blauen Linie den Schläger in den Laufweg. Frühes Powerplay für die Domstädter!

Und los! Moritz Müller gibt aus dem Hinterhalt gleich mal ein erstes Lebenszeichen ab - das wäre es gewesen, wenn auch den Haien heute ein Blitzstart gelungen wäre!

Die Atmosphäre ist wie erwartet ausgezeichnet! Eine Sängerin des Kölner Jugendchors St. Stephan stimmt alle Beteiligten mit der Deutschen Nationalhymne auf dieses zweite Finalspiel ein.

Das heutige Personal: Die Haie starten mit Július Hudáček, Moritz Müller, Brady Austin, Frederik Storm, Maximilian Kammerer und Juhani Tyrväinen. Für die Eisbären beginnen Jake Hildebrand, Jonas Müller, Kai Wissmann, Frederik Tiffels, Ty Ronning und Leo Pföderl.

Allerdings haben die Kölner Haie eine ausverkaufte Lanxess-Arena hinter sich und Fans, die seit 2014 nach diesem Finaleinzug gelechzt haben und gar noch weitere zwölf Jahre auf den Titel warten. Zudem absolviert Justin Schütz seine letzten Playoffs mit den Haien, ehe es ihn weiter nach Mannheim zieht. Sein Ersatz für die kommende Saison wurde heute bereits verkündet: Daniel Fischbuch wird im Tausch aus der Kurpfalz kommen.

Favorisiert ist natürlich der Titelverteidiger, der auf allen Positionen einfach überragend aufgestellt ist: So verbuchen mit Jake Hildebrand und Jonas Stettmer gleich beide Berliner Goalie noch bessere Fangquoten als Hudáček, Hildebrand stellt mit 96,32 Prozent den Playoff-Bestwert. Mit Kai Wissmann und Korbinian Geibel verfügt Serge Aubin über zwei exzellente deutsche Verteidiger, die auch bei der anstehenden Eishockey-WM eine Rolle spielen dürften. Ty Ronning hat seine Top-Form aus der Hauptrunde mitgenommen und steht in zehn Playoff-Spielen bei 18 Punkten.

In der Uber-Arena legten die Eisbären am Donnerstag einen Blitzstart hin, gingen schon nach 25 Sekunden durch Liam Kirk in Führung. Einen solchen frühen Gegenschlag gilt es für die Haie heute zu vermeiden - vor allem, da sie in den gesamten Playoffs bisher von ihrer Defensive und einem starken Július Hudáček leben. Der slowakische Goalie verbucht bislang eine Fangquote von 93,33 Prozent und war maßgeblich für den umkämpften Halbfinalsieg über Ingolstadt.