Fazit:
Danach ist Schluss! Eintracht Frankfurt fertigt den 1. FC Heidenheim im eigenen Stadion mit 0:4 und festigt als erster Bayern-Verfolger den 2. Tabellenplatz! Bereits in der 1. Halbzeit machte die SGE schnell klar, dass die Punkte heute von der Ostalb mit nach Hessen sollen und erzielte bereits in der 22. Minute das 0:1 durch Marmoush. Heidenheim stand ansonsten definiv zunächt lange kompakt, konnte bis auf eine Chance von Kaufmann (12.) aber kaum eigene Torgefahr erzeugen. In der zweiten Hälfte erhöhte die überlegene Eintracht durch Chaïbi daraufhin früh auf 0:2 (49.) und nahm dem FCH schnell die Hoffnung auf ein mögliches Comeback. Marmoush hatte dagenen noch Lust auf ein zweites Tor und schnürte in der 58. Minute seinen Doppelpack für das 0:3. Bemerkenswert: Alle drei Eintracht-Tor legte Youngster Brown auf. Danach lief die Partie bereits entschieden so langsam aus, ehe Ekitiké in einer offenen Schlussphase auch noch das 0:4 erzielte (90+4.).

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:4 durch Hugo Ekitiké
Ekitiké macht auch noch sein Tor und setzt mit dem 0:4 den Schlusspunkt! Chaïbi eröffnet mit einem langen Steilpass einen Konter, bei dem Knauff von rechts mit Übersicht quer auflegt. Ekitiké steht frei vor dem leeren Tor und vollendet locker.

Gelbe Karte für Arthur Theate (Eintracht Frankfurt)

Latte! Beck zimmert ebenfalls ohne lange Vorbereitung aus dem Rückraum drauf und trifft Theatre am Rücken. Der Ball flattert durch die Luft und küsst den Querträger.

Auf der anderen Seite knallt Ekitiké ansatzlos aus 16 Metern zentral aufs Tor. Müller nimmt den Ball mit seinen Händen erst den Druck und greift dann im Nachfassen zu.

Kurz darauf nimmt Breunig den Ball am mittigen Sechzehner-Eingang mit und schließt schnell in einer Bewegung ab. Eintracht blockt zur Ecke ab, die daraufhin ereignislos endet.

Einer für den Torwart: Busch sprintet nochmal auf der rechten Flügelseite bis vor die Eckfahne und verfrachtet den Ball danach genau in die Arme von Trapp.

Während die Eintracht in der Livetabelle nun bis auf vier Punkte an die Bayern heranrückt, geht der Blick der Heidenheimer nach dem großen Chelsea-Spiel weiter nach unten. Heidenheim wird auch im siebten Spiel nacheinander sieglos und auf Relegationsplatz 16 bleiben.

Müller verhindert das 0:4! Marmoush lauert auf Höhe der letzten Abwehrreihe und ist nach einem Ballgwinn von Højlund wieder mal ganz frei. Müller rennt einige Meter aus seinem Tor und gewinnt danach das Privatduell mit Frankfurts Topscorer.

Chaïbi und Marmoush planen an der linken Außenbahn eine besondere Freistoß-Variante und besprechen sich mit vorgehaltetener Hand. Die Ausführung geht daneben: Chaïbi passt zu weit und ins Leere.

Müller passt auf! Ekitiké hebelt den Ball im Zentrum zum eben eingewechselten Højlund weiter, der sofort abzieht. Müller macht sich lang und boxt den etwas unplatzierten Schuss aus der linken Ecke.

Die Hausherren probieren es nochmal! Auch Breunig visiert das SGE-Gehäuse an und hält aus dem Lauf aus linken 18 Metern drauf. Collins wirft sich mit einer Grätsche in die Schussbahn und fälscht zur Ecke ab.

Gute Gelegenheit für Heidenheim! Dorsch ist direkt vor dem hessischen Strafraum in freier Schussposition und bugsiert den Ball leicht holprig links vor. Der Heideheimer trifft die Kugel nicht richtig.

Sonderapplaus gibt bei der SGE nicht nur für Marmoush, sondern auch für Brown! Der 21-jährige Youngster hat heute alle drei Tore vorbereitet und geht nun unter dem Beifall der mitgereisten Eintracht-Fans vom Feld.

Eintracht schnuppert am vierten Tor! Durch wen? Na klar, Omar Marmoush. Im Rückraum kann der Ägypter frei aufziehen und abziehen. Müller streckt sich nach links und faustet den harten Fernschuss zur Seite weg.

Eintracht-Trainer Toppmöller wechselt im Sinne der Belastungssteurung und mit Blick auf der kommende Pokal-Spiel in Leipzig. Götze und Tuta haben Feierabend, Knauff und Collins erhalten Spielzeit.

Nächste Großchance Marmoush! Der Doppelpacker der Hessen ist diesmal auf der rechten Seite nicht zu stoppen und spitzelt den Ball im Eins-gegen-Eins mit Müller knapp am linken Alu vorbei!

Die Heidenheimer geben sich trotz der klaren Verhältnisse nicht auf und versuchen weiter ihr Offensivspiel zu beleben. Nach einem weiten Einwurf von Busch köpft Schöppner mit dem Hinterkopf in die Arme von Trapp.

Heidenheim erkämpft sich kurz nach der Vorentscheidung durch Marmoush immerhin mal wieder einen Eckball. Kaufmann will aus zehn Metern abziehen, wird aber noch abgeblockt.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:3 durch Omar Marmoush
Doppelpack Marmoush! Die SGE erhöht dankt ihres heutigen Traumduos auf 3:0: Brown schickt Marmoush auf der linken Außenbahn, der Mainka leichtfüßig tunnelt. Danach ist der Ägypter nicht mehr zu halten und schiebt unten rechts ein. Marmoush trifft weiter und ist auf dem Transfmarkt bald so begehrt wie Dubaischokolade!

Heißer Ball! Torschütze Chaïbi nimmt den Ball im rechten Strafraum-Eck auf und probiert es nach einem kurzen Antritt mit einem Mix aus Schuss und Flanke. Der Ball kullert knapp am linken Alu und Marmoush vorbei.

Was macht den Hausherren noch Hoffnung? Die Schnelligkeit von Conteh könnte helfen. Bei seiner ersten Aktion ist ein hoher Ball aber selbst für Conteh zu schnell. Einwurf Frankfurt vor den Trainerbänken.

Frankfurt hat alles unter Kontrolle und zeigt seine Klasse jetzt auch im Ballbesitzfussball. Die Heidenheimer sind stets einen Schritt zu spät und können die Hessen nicht stoppen.

Zwei Gefühlswelten auf der Osalb: Die Heidenheimer-Fans gehen mit neuer Hoffnung in den zweiten Durchgang und was passiert? Eintracht legt im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt nach. Die Stimmung im Gästeblock? "Deutscher Meister wird nur die SGE!"

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:2 durch Farès Chaïbi
Jokertor: Chaïbi trifft drei Minuten nach seiner Einwechslung zum 0:2! Theatre klaut den Heidenheimern den Ball im Aufbau und leitet direkt links zu Brown weiter. Danach landet die Kugel leicht abgefälscht beim freien Chaïbi, der aus 16 Metern links unten einnetzt!

Die 2. Halbzeit läuft! Beide Teams wechseln zur Pause: Bei Heideheim ersetzt Conteh den entkräfteten Wanner und bei Frankfurt läuft Chaïbi für den unauffälligen Matanović auf.

Halbzeitfazit:
Eintracht Frankfurt macht bei Heidenheim als erster Bayern-Verfolger bislang seinen Job und führt nach der 1. Halbzeit ohne großes Spektakel mit 1:0. Die Hessen übernahmen zu Beginn schnell die Spielkontrolle und verdiente sich so auch das 0:1 durch Marmoush in der 22. Minute. Kurz vor zuvor vergab Kaufmann noch eine Gelegenheit für Heidenheim (12.) Ansonsten legten die Heidenheimer ihren Fokus mehr auf die Defensive und konnten sich nach dem Gegentor zu selten weitere Abschlüsse erarbeiten oder für gefährliche Szenen sorgen.

In den letzten Minuten vor der Pause nähern sich die Hausherren wieder etas mehr dem SGE-Tor an. Sämtliche Flanken von den Außen sind allerdings zu ungenau. Kaufmann erhält keine Bälle.

Kurz darauf macht es Schöppner besser und zwingt Trapp mit einer scharfen Hereingabe zu einer Faustabwehr mit einer Hand. Der Abpraller geht danach an die Gäste.

Dem FCH fehlt die Durchschlagskraft. Wanner kämpft sich zunächst durch das Zentrum und behält den Ball auch, obwohl Skhiri und Larsson beide am Heidenheimer reißen und ziehen. Danach holt Föhrenbach von links zu einer Flanke heraus, löffelt den Ball aber nur harmlos über den gesamten Strafraum.

Kurz vor der Pause breiten sich die Hessen nochmal in der Hälfte der Heidenheimer aus. Götze und Marmoush halten den FCH mit schnellen und kurzen Pässen an der rechten Außenbahn.

Marmoush lässt sich etwas tiefer fallen und schlägt gegen Gimber in der Mitte einen Haken. Der Heidenheimer steht auf dem falschen Fuß und greift daher zu einem Trikotzupfer. Etwas glücklich kommt Gimber ohne Gelb davon.

Der gefoulte Léo Scienza übernimmt auch direkt den Freistoß und chippt den Ball auf die Höhe des Elfmeterpunkts. Schöppner ist dort zugegen, steht aber leicht im Abseits.

Gelbe Karte für Tuta (Eintracht Frankfurt)
Tuta will Léo Scienza im Rückraum stoppen und steigt dem Heidenheimer auf den Fuß. Gelb und Freistoß für Heidenheim aus rund 30 Metern.

...Marmoush fast nachlegt! Frankfurts Goalgetter tunnelt Mainka kurz vor dem FCH-Strafraum und schiebt den Ball danach knapp am rechten Pfosten vorbei. Ausgangspunkt zuvor ist ein Pass von Brown und nur ein Antritt später ist Marmoush frei durch.

Die Hausherren öffnen das Feld mit einem Seitenwechsel für Busch, der rechts durchstarten kann. Der Heidenheimer nimmt jedoch unnötig das Tempo aus dem Angriff, woraufhin Eintracht den Ball gewinnt und...

Für die SGE ist der Spielverlauf derweil perfekt. Heidenheim geht nun mit Wut im Bauch etwas mehr nach vorne und ins Risiko. Ideale Voraussetzungen für hessische Konter über Marmoush oder Brown!

Das Gegentor passt zur aktuell schwierigen Situation der Heidenheimer: Die Elf von Frank Schmidt lässt kaum etwas zu, hat sogar die erste Gelegenheit und muss nun doch wieder einem Rücktand hinterherlaufen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:1 durch Omar Marmoush
Wer sonst als Omar Marmoush! Die SGE geht dank ihres Topstürmers in Führung. Brown sprintet mit dem Tempo durch die Mitte und schickt Marmoush punktgenau hinter die Kette. Der Ägypter läuft ein Stück nach links und lässt Müller danach aus zehn Metern keine Chance. 0:1!

Gefährliche Hereingabe! Föhrenbach erreicht einen langen Ball an die linke Torauslinie gerade noch rechzeitg und schlenzt die Kugel auf Verdacht vor Trapp. Theatre rennt zurück und klärt für die SGE mit einem hohen Ball in Seitenaus.

Heidenheim steht hinten gut sortiert und nimmt den Hessen jetzt auch mit mehr Ballbesitz etwas den offensiven Drive. Götze fordert seine Mitspieler daher auf, beim Pressing wieder mehr zuzulegen.

Die Frankfurter suchen derweil länger nach einer freien Schussposition und finden diese im linken Rückraum: Thearte nutzt hat einige Meter freis Grün vor sich und probiert es mit einem Fernschuss. Der Ball rutscht dem Franzosen vom Fuß und geht klar drüber.

Heidenheim mit der ersten Chance! Kaufmann läuft in eine Lücke in der SGE-Abwehr und knallt den Ball nach einem kurzen Antritt zu unplatziert gegen die Brust von Trapp. Da war mehr drin!

Jetzt sammelt auch Heidenheim deutlich mehr Ballkontakte und kommt durch einige Querpässe in der eigenen Abwehr besser auf Betriebstemperatur. Eintracht ist weiterhin spielstärker, ist aber im letzten Drittel beim letzten Pass noch zu ungenau.

Der FCH läuft erstmal nur hinterher. Eintracht ist sehr ballsicher und lässt den Heidenheimern zudem kaum Zeit am Ball. Nach einem kämpferischen Zweikampfgewinn von Wanner schafft es der FCH nun aber, die Partie auch mal kurz in die Hälfte der SGE zu verschieben.

Marmoush packt an der Sechzehner-Grenze die Hacke aus und streichtelt den Ball so in den Lauf von Brown. Dabei geht jedoch die Fahne hoch: Abseits.

Eintracht will die Spielkontrolle. Die Hessen legen selbstbewusst los und wollen Heidenheim beim eigenen Heimspiel sofort unter Druck setzen. Marmoush und Co. laufen früh an übernehmen den Ballbesitz.

Frankfurt spielt den ersten vertikalen Ball in die Spitze und will Matanović in Szene setzen. Der Kroate geht auf der rechten Seitenlinie ins Dribbling und pralle am standfesten Föhrenbach ab.

Auf der Ostalb rollt der Ball! Frankfurt gastiert in schwarzen Trikot und stößt an. Die Hausherren tragen rote Shirts.

Gelingt dem FCH nach dem Highlight-Spiel gegen Chelsea der Befreiungsschlag oder entführt die Eintracht drei Zähler nach Frankfurt? Lassen wir uns überraschen, gleich geht's los!

Fazit:
Mainz klettert durch einen verdienten 2:0-Heimsieg gegen Hoffenheim auf den siebten Tabellenplatz. Nachdem der FSV mit einer 2:0-Führung in die Pause gegangen ist, gab es nahezu kein spürbares Aufbäumen der TSG im zweiten Abschnitt mehr. Der FSV verdiente sich die drei Zähler durch intensive Arbeit gegen den Ball, konzentriertes Angriffsspiel und gut ausgespielte Umschaltmomente. Christian Ilzer kassiert im zweiten Pflichtspiel in Folge eine Niederlage und muss sich mit Hoffenheim vorerst nach unten umschauen.

Sekunden nach seiner Einwechselung wird Armindo Sieb von Nadiem Amiri auf die Reise geschickt. Der neue Stürmer läuft frei auf das Tor zu, scheitert im direkten Duell aber gegen Oliver Baumann. Kurz vor seinem Abschluss schaut Sieb auf den Boden und gibt seinen anschließenden Vollspann-Schuss zu zentral ab.

Mit dem linken Außenrist spielt David Jurásek von der linken Außenbahn einen wunderschönen Pass in die Spitze. Dort können Bell und Sano aber erfolgreich stören und den Ball zurückerobern.

Moerstedt behauptet nach einem Einwurf das Leder im Strafraum und erkämpft sich eine Ecke. Beinahe hätte diese zum Anschlusstreffer geführt. Tom Bischof zieht das Leder mit viel Drall in Richtung Tor und findet den hereinstürmenden Stanley Nsoki, dessen Kopfball von Robin Zentner um den Pfosten gelenkt wird.

Max Moerstedt versucht alles, um sich in seiner Spielzeit für weitere Einsätze zu empfehlen. Der Angreifer arbeitet in der eigenen Hälfte intensiv gegen den Ball und hindert Paul Nebel an einem zielführenden Dribbling auf der linken Außenbahn.

Nadiem Amiri zieht in kürzester Zeit zwei Freistöße und gibt seinen Kollegen ein paar ruhige Momente. Nach der intensiven ersten Halbzeit wollen die 05er es in den letzten zehn Minuten etwas ruhiger angehen und das Spiel verwalten. Bislang gelingt das recht gut.

Anton Stach geht an der Mittellinie hohes Risiko und riskiert mit einer Grätsche im Umschaltmoment der Mainzer eine zweite Gelbe Karte. Der Mittelfeldspieler geht aber geschickt vor, trifft den Ball und schaltet sofort um. Sein Einsatz lohnt sich, denn nach seinem Zuspiel wird Adam Hložek zu Fall gebracht. Es gibt Freistoß für die TSG und Zeit für Mainz, sich bei Schiedsrichter Daniel Siebert nach der vorherigen Szene zu erkundigen.

Auch FCH-Trainer Schmidt wechselt durch und entscheidet sich für vier Wechsel: Busch, Föhrenbach, Gimber und Schöppner ersetzen Theuerkauf, Traoré, Siersleben sowie Honsak.

Nach einer Ecke der Hausherren wird es spannend. Nadiem Amiri spielt den Standard kurz aus, findet mit einem Beinschuss den Passweg zu Phillipp Mwene und zieht direkt hinterher. Mwene wird von Bruun Larsen zu Fall gebracht. Der Schubser ist allerdings zu wenig für einen Strafstoß. Anstatt zu diskutieren, spielen die 05er weiter und der Ball springt Amiri wieder vor die Füße, der aus spitzem Winkel nur knapp das Tor verfehlt.

Eintracht-Trainer Toppmüller rotiert daher in seiner Startelf ordentlich durch und bringt mit Kristensen, Skhiri, Brown, Götze und Stürmer Matanović gleich fünf neue Spieler von Beginn an. Eine Pause bekommen dafür Collins, Dahoud, Nkounkou, Chaïbi sowie Ekitiké.

Max Moerstedt ist nach seiner Einwechselung deutlich stärker ins Spiel der Gäste eingebunden als zuvor Haris Tabakovic. Mehrfach macht der Stürmer einen Ball in der Spitze fest und bereitet damit einen weiteren Abschluss vor. Allerdings segelt auch der Fernschuss von Tom Bischof ungefährlich über den Querbalken.

Der FSV hat es bis jetzt verpasst. den Sieg vorzeitig einzutüten. Hoffenheim erarbeitet sich derzeit zumindest ein paar Ballkontakte im Angriffsdrittel und könnte mit einem Treffer nochmal Spannung in dieses Bundesliga-Duell bringen.

Ganz anders sieht die Formkurve bei den Gästen aus Frankfurt aus. Die Hessen beschenken ihre Fans in der Vorweihnachtszeit mit einer Bestform und könnten heute mit einem Sieg in Heidenheim sogar mit drei Punkten Abstand zum Rest erster Bayern-Verfolger werden. Ein Thema ist bei der Eintracht allerdings die Belastung: Die SGE spielte am Donnerstag in der Europa League bei Midtjylland in Dänemark, muss heute auf die frische Ostalb und will schon nächsten Mittwoch beim Pokal-Knaller in Leipzig ebenfalls eine Runde weiterkommen.

Es folgt ein kleiner Mutmacher. Die TSG erobert in der gegnerischen Hälfte den Ball. Bruun Larsen dreht sich mit der Kugel am Fuß um 90 Grad ins Zentrum und spielt den Ball zielgenaue auf Adam Hložek. Der drückt etwas hastig aus gut 25 Metern ab und schenkt Robin Zentner eine einfache Parade

Eine ähnliche Szene dieser Art folgt nur kurze Zeit später. Kevin Akpoguma spielt am Mittelkreis einen Pass zur rechten Seite, doch sein ungenaues Zuspiel rollt direkt ins Seitenaus.

Die Angriffsbemühungen der TSG laufen aktuell ins Niemandsland. Exemplarisch spielt Anton Stach einen hohen Ball in die Tiefe und findet nur freien Raum und keinen Mitspieler. Ohne Druck kann Dominik Kohr den Ball für sich beanspruchen.

Stefan Bell hechtet mit vollem Risiko in ein Laufduell mit Bruun Larsen und gewinnt den Zweikampf abgeklärt mit seiner Grätsche.

Die rechte Defensivseite der Kraichgauer war vor der Pause oftmals das auserkorene Ziel der FSV-Angriffe und ist es auch im zweiten Durchgang. Die Hereinnahme von Valentin Gendrey konnte daran nicht wirklich etwas ändern.

Ein echtes Aufbäumen der Gäste zeichnet sich bis jetzt noch nicht ab. Die 05er sind weiterhin hellwach, erobern oftmals den Ball in der gegnerischen Hälfte und sind selbst auf dem Weg zum nächsten Treffer.

In der Conference League erlebte der 1. FC Heidenheim gegen Chelsea das bisher größte Spiel in seiner Vereinsgeschichte. Nach der knappen 0:2-Niederlage gegen die Blues ist der FCH nun aber direkt wieder im Liga-Alltag gefordert und unter Zugzwang: Heidenheim gewann nur eins der letzten zehn Bundesligaspiele und steht mittlerweile nur noch auf dem Relegationsplatz 16.

Adam Hložek versucht sich seine Aktionen jetzt vermehrt zu nehmen. Auf der rechten Seite sucht er das Dribbling gegen Dominik Kohr. Zwar kann er den Ball am Innenverteidiger vorbeifegen, wird danach aber gekonnt abgelaufen.

Hoffenheim hat für den Start in die zweite Hälfte eine härtere Gangart gewählt. Stanley Nsoki ist der nächste Spieler, der Paul Nebel in die Fersen rauscht und ein Foul begeht.

Jonathan Burkardt führt den Ball mehrere Meter eng am Fuß und dringt in den gegnerischen Strafraum ein. Umringt von mehreren TSG-Akteuren verliert der Stürmer die Kugel. Etwas glücklich springt das Leder vor die Füße von Nadiem Amiri, der aus acht Metern und spitzem Winkel aber an Oliver Baumann scheitert.

Gelbe Karte für Anton Stach (1899 Hoffenheim)
Die Grätsche ist deutlich zu spät und die Verwarnung die logische Konsequenz.

Die zweite Halbzeit beginnt. Mainz spielt im zweiten Durchgang auf die eigenen Fans zu.

Halbzeitfazit:
Mainz geht mit einer völlig verdienten 2:0-Führung gegen Hoffenheim in die Pause. Die 05er überzeugten im ersten Durchgang durch ihre fantastische Zweikampfführung und hohen Arbeitsbereitschaft, sowie zielstrebigen Angriffsversuchen. Jonathan Burkardt brachte die 05er mit seinem Doppelpack in Führung. Die TSG hatte nur eine einzige gute Gelegenheit, blieb ansonsten aber blass und erlaubte sich zu viele Fehler im eigenen Spielaufbau. Christian Ilzer ist in der Pause gefragt und muss die richtigen Worte finden, um eine mögliche Kehrtwende einzuleiten.

Auf engstem Raum spielen Nadiem Amiri und Jae-sung Lee einen technisch feinen Doppelpass. Der anschließende Abschluss aus 16 Metern wird aber ebenso geblockt, wie der folgende Schussversuch aus der zweiten Reihe von Phillipp Mwene.

Auf der anderen Seiten erhält die TSG ihren ersten Eckball der Begegnung. Im Zentrum warten vier TSG-Akteure in einer Reihe auf den Ball. Als das Leder in den Strafraum segelt, schwärmen sie allesamt in unterschiedliche Richtungen aus, kommen aber nicht entscheiden an den Ball. Stattdessen geht es mit einem Abstoß für Mainz weiter.

Die TSG kann von Glück sprechen, dass Mainz nicht auf 3:0 erhöht. Pavel Kadeřábek will einen Flankenball im eigenen Strafraum klären, kann die Kugel aber nur an die Sechzehnerkante bringen. Sofort sind fünf Mainzer in der Gegenbewegung, erobern den Ball und stürmen in den Strafraum ein. Phillipp Mwene kommt nach einem Zuspiel aus zwölf Metern ziemlich frei zum Abschluss, feuert das Leder aber in das Bein eines Gegenspielers. Auch den Abpraller will der Außenbahnspieler aufs Tor drücken, wird aber erneut daran gehindert.

Die 05er zeigen bisher, dass sie spielerisch in den letzten Wochen definitiv den nächsten Schritt gegangen sind. Die Laufwege wirken gut aufeinander abgestimmt und das Passspiel ist qualitativ hochwertig.

Ganz anders sieht das Pressingverhalten der Hausherren aus. Nach Ballverlust an der Mittellinie schreiten Jae-sung Lee und Sano zur Arbeit, bedrängen den ballführenden TSG-Spieler und erobern das Leder zurück.

Tom Bischof leistet sich aus zentraler Position den nächsten Fehlpass. Sofort versucht er ins Gegenpressing zu gehen, wird von seinen Kollegen aber mehr oder weniger im Stich gelassen. Mainz hat keine Probleme, die Seite zu verlagern und die Kugel zu behaupten.

Gelbe Karte für Pavel Kadeřábek (1899 Hoffenheim)
Unbeabsichtigt tritt der Verteidiger Phillipp Mwene auf die Ferse und sieht danach die Gelbe Karte.

Gegen den Ball schieben Lee und Nebel beim FSV weit nach oben, während sich Jonathan Burkardt in den Zehner-Raum, fallen lässt und die Passwege ins Zentrum schließt. Damit kommt die TSG zur Zeit nicht zu Recht und gerät viel zu oft im Aufbauspiel unter Druck.

Gelbe Karte für Andrej Kramarić (1899 Hoffenheim)
Mit gestrecktem Bein hält Kramarić seine Sohle auf den Fuß des Gegenspielers.

Weiterhin fehlt die Präzision im Passspiel der TSG. Mainz wirkt extrem griffig und schaltet aus diesen Ballgewinnen blitzartig um. Hoffenheim muss aufpassen, nicht gleich den dritten Gegentreffer zuzulassen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:0 durch Jonathan Burkardt
Anthony Caci köpft einen hohen Ball im Mittelfeld direkt weiter in die Spitze. Burkardt nimmt den Ball mit einem sauberen Kontakt aus voller Bewegung mit, und zieht danach aus gut 20 Metern mit allem was er hat ab. Der Ball donnert krachend ins rechte obere Eck. Ein wahnsinnig sehenswerter Treffer.

Kritisch könnten jedoch die Fehler und das Risiko im Aufbauspiel der Gäste sein. In der eigenen Hälfte erlaubte sich Hoffenheim schon den ein oder anderen groben Fehlpass.

Es wirkt allmählich, als hätte sich die TSG den Schock des frühen Gegentreffers aus den Kleidern gespielt. Die Kraichgauer behaupten sich in den Zweikämpfen etwas besser.

Gelbe Karte für Phillipp Mwene (1. FSV Mainz 05)
Der Verteidiger unterbricht einen schnellen Konter der TSG und nimmt die Verwarnung dafür gerne in Kauf.

Langsam findet Hoffenheim eine Möglichkeit, den Ball in Ruhe durch die eigenen Reihen laufen zu lassen und im Spiel anzukommen.

Die 05er legen wirklich ein achtbares Tempo an den Tag. Mainz ruht sich keinesfalls auf der Führung aus, sondern kontrolliert weiterhin das Geschehen und drückt weiter auf das Tor der TSG.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:0 durch Jonathan Burkardt
Mainz attackiert über die linke Seite. Kohr erhält an der Sechzehnerkante den Ball, steckt diesen mit dem Außenrist auf Lee durch, der den Überblick behält, die Kugel ins Zentrum legt und damit Jonathan Burkardt findet. Der Mittelstürmer rutscht nur noch in den Ball rein und drückt diesen aus fünf Metern über die Linie

Mainz kommt erstmals über die rechte Seite mit Burkardt, der dann hoch hineinflankt. Zunächst klären die Gäste, aber die Mainzer setzen nach. Kohr geht dann von links in die Gefahrenzone, spielt mit dem eingerückten Burkardt Doppelpass und zielt flach auf die linke Ecke. Baumann ist unten und klärt klasse zur Ecke. Die wird geklärt.

Der Ball rollt in Mainz, die Gastgeber und Rot und Weiß sind zunächst im Ballbesitz. Hoffenheim spielt ganz in Blau.

Im direkten Vergleich hat Mainz mit 14:11 Siegen knapp die Nase vorne. Zehn Partien endeten Unentschieden, darunter auch das Hinspiel der vergangenen Saison in Sinsheim (1:1). Im Rückspiel konnte sich Mainz klar mit 4:1 durchsetzen.

Schiedsrichter der Begegnung ist Daniel Siebert. Seine Assistenten sind heute Jan Seidel und Rafael Foltyn.

Die TSG hatte zuletzt gegen Leipzig einen umjubelten 4:3-Erfolg gefeiert, der perfekte Einstand für Trainer Christian Ilzer. Unter der Woche gab es allerdings einen Rückschlag beim 0:3 in Braga. Ilzer rotiert seine Startformation im Vergleich zur Europa League auf vier Positionen: Stanley Nsoki, Pavel Kadeřábek, Alexander Prass und Haris Tabakovic beginnen an Stelle von Arthur Chaves, Valentin Gendrey, David Jurásek und Mërgim Berisha.

Nachdem Mainz zuletzt zwei souveräne Siege gegen Dortmund (3:1) und in Kiel (3:0) eingefahren hat, konnte sich das Team von Bo Henriksen im Tabellen-Mittelfeld festsetzen. Auf den Relegationsrang sind es aktuell sechs Zähler Vorsprung. Dementsprechend sieht der Coach keinen Anlass, an seiner Startelf etwas zu ändern.