Medvedev übt über den zweiten Aufschlag kaum Druck aus und serviert enorm kurz. Zverev nutzt das eiskalt aus und jagt mit der Vorhand den Returnwinner in Medvedevs Rückhandseite. Danach hol Medvedev sich zwar den freien Punkt, dennoch Mini-Break für die Nummer drei der Welt!

Medvedev lässt sich bei seinen Aufschlägen sehr wenig Zeit, holt aber den ersten Aufschlagpunkt. Auch Zverev gibt zunächst kein Mini-Break her, der Deutsche profitiert von einer unpräzisen Vorhand Medvedevs sowie von einem Returnfehler. 2:1 für den Deutschen.

Zverev spielt einen langen Ball in Medvedevs Rückhandecke. Der spielt den Ball mit der Rückhand klar hinter die Grundlinie. Spielball verwandelt, es geht in den Tiebreak!

Zverev verschätzt sich bei einem Grundlinienschlag Medvedevs und lässt den Russen somit verkürzen. Diesen Fehler korrigiert die deutsche Nummer eins sofort wieder mit einem Smashwinner. 40:15, zwei Spielbälle.

Mit druckvollen Vorhandschlägen kann Zverev den ersten Ballwechsel für sich entscheiden, in der zweiten Rally fällt ein Rückhandschuss Medvedevs erst hinter der Grundlinie herunter. 30:0, es riecht leicht nach Tiebreak.

Zwei starke Servicewinner Medvedevs bescheren ihm das gewonnene Aufschlagspiel. Somit ist der Russe mindestens im matchentscheidenden Tiebreak. Zverev hingegen serviert erneut gegen den Matchverlust.

Einen Doppelfehler macht der Russe selbst, die nächsten beiden Ballwechsel kann er für sich entscheiden. Dann versucht Zverev es mal wieder mit einem Angriff und schlägt einen Winner. 30 beide.

Medvedev schlägt den Ball mit der Rückhand zu niedrig ins Netz und muss nach zwei abgewehrten Matchbällen nun bei Stand 5:5 wieder selbst servieren.

Und nun gibt es den Spielball für die deutsche Nummer eins. In einer enorm langen Rally mit 27 Schüssen fliegen viele Vorhandschläge hin und her. Schließlich liegt der Ball Zverev auf der Rückhand, der Deutsche trifft die Netzkante - und von dieser springt der gelbe Filzball kurz auf Medvedevs Seite herunter. Glück für Zverev.

Und wieder stark abgewehrt! Zverev übt trotz schwachen Aufschlags gut Druck aus, kann ans Netz vorgehen und von dort den Smashwinner erzielen.

Wieder ist Zverev mutig, wieder geht er auf den Vorhandwinner, wieder ist das nicht erfolgreich. Longline setzt er den Vorhandschuss knapp ins Seitenaus. Matchball Nummer zwei für Medvedev.

Matchball abgewehrt! Zverev bringt im richtigen Moment mal wieder den ersten Aufschlag - und das wuchtig durch die Mitte. Medvedev bekommt zwar den Schläger noch dran, dies aber nicht wirklich kontrolliert. Einstand.

Die Spannung ist in der Halle zu greifen. Spielball Zverev oder Matchball Medvedev? Es ist der Matchball. Zverev spielt erneut mutig und übernimmt die Kontrolle, geht aber bei einem Vorhandschuss inside in etwas zu viel Risiko und platziert ihn ins Doppelfeld.

Zverev ist aber der Spieler, der erneut Initiative ergreift und für diesen Mut auch belohnt wird. Nach den beiden Vorhandfehlern bleibt er druckvoll über die Vorhand und kann so longline den Winner erzielen. 30 beide.

In eigentlich guter Position macht Zverev den zweiten Vorhandfehler. Er ist deutlich zu hektisch und will sofort auf den Winner gehen, verlegt den Ball dabei aber klar ins Seitenaus. 15:30.

Zverev steht also unter Druck und serviert gegen den Matchverlust. Die Zwei-Stunden-Marke ist übrigens seit wenigen Minuten überschritten. Die deutsche Nummer eins schlägt erst einen starken Vorhandwinner zur Führung, macht dann aber einen einfachen Fehler.

Zverev spielt einen starken Rückhandball cross, Medvedev kann diesen mit viel Slice und der Netzkante irgendwie so zurückbringen, dass er genau auf die Seitenlinie fällt - zu Zverevs Verzweiflung. Es folgt ein erfolgreicher Rückhandvolley des Russen. Nach 30:0-Führung macht Medvedev zwei unforced error und lässt kurz Hoffnung bei Zverev aufkommen. Wenig später macht er mit einem freien Punkt den Sack zu und stellt auf 5:4 nach Spielen.

Drei einfache Returnfehler von Medvedev bescheren Zverev mit wenig Aufwand drei freie Punkte. So kann er nach Spielen ausgleichen - 4:4.

Rückhand cross erzeugt Zverev starke Winkel, kann Medvedevs unterbrechenden Schlag in die Mitte aber locker erlaufen. Der Deutsche rückt wieder dicht ans Netz vor, Medvedev kann ihn dort mit einem guten Vorhand-Lob überwinden. 0:15. Beide spielen nun auch deutlich variantenreicher, Zverev bleibt auch immer wieder beim Stop. Den folgenden Ballwechsel gewinnt er nach einem Stop in einem engen Duell am Netz. 15 beide.

Das Duell ist nun auf dem bisher höchsten Niveau. Beide Spieler machen in dieser Phase nicht allzu viele Fehler und können die starken Schläge des jeweiligen Kontrahenten teils stark kontern. Medvedev ist bei einem Netzangriff knapp erfolgreich. Kurz darauf holt Zverev mit guter Beinarbeit die Schläge aus beiden Ecke, gibt aber einem Vorhandschuss etwas zu viel Schwung mit. Ein enges Aufschlagspiel entscheidet Medvedev nur knapp für sich.

Starke Schläge von Zverev! Erst entschärft er einen fiesen, flachen Return Medvedevs mit einem anspruchsvollen Halfvolley. Dann nimmt er einen Ball mit der Rückhand noch im Steigen und wuchtet ihn cross als Winner auf den Court. Kurz später besiegelt die deutsche Nummer eins mit einem Ass das Aufschlagspiel zu Null.

Es folgen zwei starke Servicewinner Medvedevs, der 13. der Weltrangliste kann das Aufschlagspiel so doch noch für sich entscheiden und geht nach Spielen wieder in Führung.

Nun ein langer Ballwechsel! Nach 25 Schlägen bleibt Medvedev mit der Rückhand an der Netzkante hängen, erneut Breakball Zverev. Und erneut wehrt der Russe ab, dieses Mal mit einem Ass nach außen.

Eine zu kurze Rückhand Medvedevs ermöglicht Zverev die nächste Breakchance. Die Nummer drei der Welt verlegt einen Vorhandschuss zu einfach ins Netz. Einstand.

Medvedev eröffnet sein nächstes Aufschlagspiel mit einem Doppelfehler. Dann ergreift Zverev wieder gut die Initiative, verteilt seine Schläge gut und kann eine gut aufgebaute Rally schließlich mit einem Vorhandwinner longline zu seinen Gunsten beenden. Medvedev kontert mit einem Winner entgegen Zverevs Laufrichtung und profitiert von einem Fehler des Deutschen. 30 beide.

Lässt Zverev sich von Medvedevs launischer Art anstecken? Die deutsche Nummer eins spielt aktuell zumindest nicht mehr so konsequent, diktiert die Ballwechsel nicht mehr und lässt so Medvedev zurückkommen. Ein Return Medvedevs mit guter Länge erwischt Zverev dann auf dem falschen Fuß. Somit holt der Russe sich sofort das Re-Break!

Zverev möchte eigentlich ans Netz vor, wird auf halbem Wege aber von Medvedevs schnellem Return überrascht und schlägt den Ball zwischen den Beinen lässig einhändig zurück. Zu kurz, Medvedev bestraft dies mit einem Vorhand-Passierschlag.

Der Russe hat wohl zwischenzeitlich eine Anweisung vom neuen Trainer Johansson bekommen, wieder etwas näher an die Grundlinie zu gehen. Weil Medvedev nun zahlreiche Fehler ohne Not macht, reagiert er patzig, zeigt immer wieder zynisch den Daumen in Richtung seiner Box. Medvedevs Frau hat davon offenbar genug gesehen und verlässt die Arena - kurios.

Zverev breakt! Wieder ist er Nutznießer von einem unforced error Medvedevs, der einen Rückhandschuss weit hinter die Grundlinie donnert.

Nun macht Medvedev einige einfache Fehler von der Grundlinie und verfängt sich dabei in Diskussionen mit seinem neuen Trainer. Zverev profitiert davon und hat zwei Breakchancen.

Den nächsten von nun vielen engen Ballwechseln kann Zverev für sich entscheiden. Beim vierten Spielball macht der Wahl-Monegasse dann den Sack zu und platziert ein Ass nach außen.

Mit einem Vorhandwinner inside out holt Zverev sich den nächsten Spielball. Bei diesem geht der 28-Jährige ans Netz und somit in Offensive. Doch einen starken Ball von Medvedev kann Zverev nur mit viel Unterschnitt und hoch über das Netz drücken. So hat Medvedev genug Zeit und kann den Passierball cross schlagen.

Zverev hingegen muss mindestens den Umweg Einstand nehmen. Die deutsche Nummer eins geht zwar mit 40:15 in Führung, kann die beiden Spielbälle aber nicht verwandeln. Beim zweiten war der Deutsche in guter Position, doch Medvedev konterte aus einer seitlichen Bewegung mit einem enorm schwierigen, flachen Passierschlag.

Medvedev hat sich zwischen den Sätzen kurz Zeit in den Katakomben genommen. Nun geht es weiter. Der Russe macht im ersten Ballwechsel einen vermeidbaren Fehler, gewinnt die folgenden vier Punkte aber - unter anderem dank eines Winners und eines Asses. So startet der US-Open-Sieger von 2021 solide in diesen dritten Satz.

Zverev kann durch eine deutliche Leistungssteigerung nach Sätzen ausgleichen und somit den entscheidenden dritten Satz erzwingen. Insgesamt 100 Ballwechsel sind gespielt - 50 hat Medvedev gewonnen, 50 Zverev. In diesem numerisch insgesamt ausgeglichenen Duell war Medvedev im ersten Satz der klar bessere Spieler und konnte auch im zweiten Satz sofort Zverev den Aufschlag abnehmen. Doch dessen Re-Break ließ erstmals in diesem Match das Momentum wechseln, fortan war Zverev der bestimmende Spieler und zeigte auch eine klar andere Körpersprache. Verdient spielte er sich so zum Satzausgleich. Nun ist das Viertelfinale natürlich wieder ganz offen, Zverev hat wegen des Momentums vielleicht sogar leichte Vorteile.

Zverev spielt nun ein viel stärkeres Tennis. Erneut baut er gut Druck auf, doch Medvedev bleibt widerständig und kann ans Netz vorgehen. Zverev spielt einen präzisen Longline-Passierschlag mit der Rückhand. So hat er einen Satzball, bei dem der gute Aufschlag durch die Mitte ausreicht.

Und so serviert Zverev plötzlich zum Satzausgleich! Medvedev macht einen einfachen Vorhandfehler, den folgenden Ballwechsel diktiert Zverev über einen guten Vorhandschuss. 30:0.

Tatsächlich das Break für den Deutschen! Zunächst gehen beide Spieler nicht ins Risiko und agieren nur über die Mitte. Medvedev wird bei einem Schlag schließlich etwas zu kurz, das nutzt Zverev mit einem starken Vorhandwinner in Medvedevs Vorhandecke aus.

Bei einem Rückhandcross-Duell bleibt Zverev konsequent mit harten Schüssen in der Rückhandecke und wird für diese Klarheit mit dem 30:30-Ausgleich belohnt. Medvedev spielt im Anschluss eine Vorhand ins Seitenaus, Breakchance für Zverev!

Bei den ersten Aufschlägen im Feld liegt Zverev bei 84% und ist damit deutlich stärker als sein Kontrahent (60%). Bereits im ersten Satz saßen Zverevs erste Aufschläge oft im Feld, der Deutsche gewann über die Grundlinie schlicht zu wenig Duelle und gewann nur wenig freie Punkte. Vor allem das Grundlinienspiel ist aktuell besser.

Zverev eröffnet sein Aufschlagspiel mit einem Ass. Kurz darauf probiert die deutsche Nummer eins es in einem Ballwechsel gleich zweimal mit seinem ungeliebten Schlag, dem Stop. Tatsächlich ist dies von Erfolg gekrönt, Medvedev erläuft den zweiten Stop zwar noch, spielt diesen mit der Vorhand aber ins Seitenaus. Kurz darauf hat Zverev sein nächstes Aufschlagspiel sicher - zu 15.

Bei Medvedev scheint es hingegen im Kopf etwas zu arbeiten, er macht den zweiten Doppelfehler zum 30:30. Die Reaktion ist jedoch stark, der Russe rückt direkt nach seinem Aufschlag ans Netz vor, volliert dort ordentlich und schlägt schließlich einen Smashwinner. Beim Stand von 40:30 folgt dann ein guter Aufschlag nach außen, den Zverev nur ins Netz returnieren kann. 3:3 nach Spielen.

Nach dem ungleichen ersten Satz ist es nun ein richtiges Duell. Zverev gewinnt sein Aufschlagspiel erneut zu Null, schlägt dabei unter anderem einen Smashwinner in einer gut vorbereiteten Rally und beendet das Spiel mit seinem ersten Ass.

Der Russe möchte nach dem abgegebenen Aufschlagspiel soeben nun für klarere Verhältnisse sorgen. Drei schnelle Punkte, der letzte davon ein gut platzierter Vorhandwinner in Zverevs Rückhandeck, sorgen für eine 40:0-Führung Medvedevs. Einen Punkt kann Zverev ihm noch abknüpfen, beim zweiten Spielball setzt Medvedev dann einen starken Drive-Volley genau ins Eck - keine Chance für Zverev.

Medvedev rutscht der Ball bei einer seitlichen Bewegung aus der Hose, der Ballwechsel wird wiederholt. Ab dem zweiten Mal gibt es dafür einen Punktverlust.

Das Momentum wechselt nun ein wenig, Zverev ist nun endlich im Duell angekommen - und das zeigt nun auch seine Körpersprache. Auch das Publikum unterstützt die deutsche Nummer eins aktuell, vielen neutralen Tennisfans ist es nach Sinners und Sheltons schnellem Viertelfinale wohl auch an einem engeren und spannenderen Duell gelegen. Zverev serviert nun deutlich besser und gewinnt erstmals heute ein Aufschlagspiel zu Null. 2:1 nach Spielen.

Re-Break Zverev! Mit einem beherzten Rückhandschlag schickt er Medvedev in die Defensive, auf Zverevs folgende Vorhand kann der Russe nicht mehr adäquat antworten. Beim zweiten Breakball reicht dann ein mittiger Return mit guter Länge aus, Medvedev kommt nicht schnell genug hinter den Ball und trifft diesen nicht richtig.

Nun erspielt sich Zverev wieder einen Breakball. Beim Stand von 30:30 agiert der Deutsche etwas aktiver, verteilt aus er Mitte heraus seine Schläge gut und schickt so Medvedev hin und her. Der wehrt den Breakball aber stark ab, serviert hart und kann Zverevs zu kurzen Return in einen Winner ummünzen.

Nachdem Zverev eben die ersten eigenen Breakbälle hatte und besser ins Match zu finden schien, startet er denkbar ungünstig in den zweiten Satz. Zwei einfache Fehler bringen Medvedev sofort wieder in Position, kurz darauf hat der Russe tatsächlich wieder zwei Breakbälle. Den ersten kann Zverev noch abwehren, Medvedev spielt eine Rückhand ins Netz. Beim zweiten ist es der Deutsche selbst, der den unforced error macht. Einen Vorhandschuss verlegt er ins Aus. Break für Medvedev!

Alexander Zverev liegt im Viertelfinale gegen seinen Angstgegner Daniil Medvedev nach dem ersten Satz zurück. Der Deutsche musste gleich zu Beginn bereits um seine Aufschlagspiele fürchten, gewann die ersten beiden aber noch. Dann packte Medvedev zu und holte sich sofort das Doppelbreak. Zverev fand lange keine Rezepte gegen den unkonventionellen Spielstils Medvedevs mit den flachen Schlägen. In den letzten Minuten vor dem Satzende erspielte sich der Deutsche so auch zwei Breakbälle, vergab diese zwar, kann auf einige Ballwechsel aus dieser Phase aber dennoch aufbauen.

Medvedev stellt mit einem Winner auf Vorteil Auf und kann nun den Satzball verwandeln. Ein Ass jagt der 29-Jährige nach außen.

Medvedev kommt auf die andere Seite herüber und hilft Zverev auf. Es scheint tatsächlich nur ein kurzer Schreckmoment für Zverev gewesen zu sein, die deutsche Nummer eins kann sich wieder aufrappeln und läuft kurz später auch wieder rund.

Schreckmoment für die deutschen Tennisfans. Bei Breakball Zverevs spielt Medvedev einen überlegten Schlag weit in die Vorhandecke des Deutschen. Der versucht den Ball noch zu erlaufen und macht einen großen Ausfallschritt. Den Ball erwischt er tatsächlich noch, jagt ihn aber ins Netz. Beim Ausfallschritt fährt es Zverev offenbar in den hinteren Oberschenkel, Zverev bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen.

Doch es bietet sich tatsächlich noch der Weg zurück in diesen Satz für Zverev. Mit gut platzierten Grundschlägen erspielt der 28-Jährige sich einen Breakball, den er vergibt. Auch Medvedev kann seinen ersten Spielball jedoch nicht verwandeln.

Auch den nächsten Ballwechsel baut der Hamburger gut auf, doch Medvedev kann alle Schläge noch erlaufen. Einen hohen Ball spielt Zverev eigentlich stark kurz cross mit einem Überkopf-Schlag mit der Rückhand. Medvedev kann den Ball auf der anderen Seite aber noch erlaufen und flach zurückbringen, sodass Zverev wiederum den Fehler macht.

Bisher geht das Ganze recht schnell zu Medvedevs Gunsten über die Bühne. Der Russe serviert bereits zum Satzgewinn, Zverev scheint weiterhin keine Mittel gegen die unkonventionelle Art und Weise des Russen zu finden. Immerhin startet Zverev mal mit einem Punktgewinn ins Returnspiel.

Doppelbreak Medvedev! Beim ersten Breakball bestimmt Zverev den Ballwechsel mal mit harten und platzierten Vorhandschüssen in Medvedevs Rückhandecke. Doch beim zweiten verrutscht ihm ohne Druck ein Rückhandschuss cross deutlich ins Seitenaus.

Zverev scheint von der Körpersprache bereits jetzt ein wenig geknickt. Wieder gibt er zwei Punkte von der Grundlinie aus ab und muss erneut um sein Aufschlagspiel fürchten. 15:40, erneut zwei Breakbälle für Medvedev.

Medvedev bestätigt das Break. Und Zverev sucht weiterhin ein Rezept. Mit dem flachen Spiel von Medvedev kommt er in den Grundlinienduellen nicht klar, macht dort viele unforced errors - insbesondere nach längeren Ballwechseln. Beim Stand von 40:30 für den Russen returniert die deutsche Nummer eins mit der Vorhand ins Aus.

Und dieses Mal greift Medvedev zu! Zverev geht nach seinem Service nach außen wieder ans Netz vor. Medvedevs Return ist eigentlich nicht stark gespielt, fällt aber unangenehm hinter das Netz herunter. Dort macht Zverev den Netzfehler beim Rückhandvolley. Break für Medvedev!

Sascha Zverev geht nach einem ordentlichen Aufschlag nach außen und münzt Medvedevs schwachen Return erfolgreich per Rückhandvolley in die 15:0-Führung um. Die nächsten Rallys gehören aber Zverevs Angstgegner. Zverev positioniert sich in den Ballwechseln nicht richtig. Erst setzt er einen Überkopf-Schlag ins Netz, dann wählt er mit einem Stoppball das falsche Rezept, Medvedev kann den Gegenstop spielen und auch das nächste Duell am Netz für sich entscheiden. 15:40, die nächsten zwei Breakbälle für den Russen.

Medvedev schlägt durch die Mitte das erste Ass des Matches, im folgenden Grundlinienduell fliegt eine nicht gut getroffene Vorhand cross von Zverev ins Seitenaus. Dann fliegt ein Return des Deutschen zu weit, wieder ein schnelles Spiel für Medvedev.

Den 15:30-Rückstand kontert Zverev aber mit drei gewonnenen Ballwechseln zum Spielgewinn. Zweimal profitiert er von unforced errors seines Gegenspielers, einen Smashwinner donnert er longline cool auf den Hartplatz. 2:1 nach Spielen, noch kein Break.

Zverev spielt einen Halfvolley kurz über das Netz. Medvedev erläuft den Ball klar, hat aber kaum Möglichkeiten an Zverev vorbeizukommen. So sucht der Russe die schnelle Option cross, die allerdings auch leicht auf Zverevs Körper geht. Ein kurzes Raunen im Publikum, aber absolut im Rahmen von Medvedev.

Medvedev hat bei seinem Service Game weniger Probleme. Die ersten beiden Aufschläge kann Zverev nicht zurückbringen, dann spielt Medvedev zweimal stark. Einen Vorhandwinner cross jagt der Russe entgegen Zverevs Laufrichtung auf den Court, es folgt ein guter Rückhandstop longline. Zu Null gewinnt der Weltranglisten-13. sein erstes Aufschlagspiel.

Wieder ein freier Punkt für Zverev, Medvedev gibt dem Vorhandreturn zu viel Wucht mit. Im nächsten Ballwechsel ist es erneut eine Vorhand von der Linie, die der Russe etwas zu weit schlägt. Zverev übersteht also diese kurze schwierige Phase mit zwei Breakbällen gegen sich und gewinnt das erste Aufschlagspiel.

Die nächsten beiden Punkte gehören wieder Medvedev, der 29-Jährige startet gut in dieses Match und holt sich mit einem Rückhandwinner die ersten beiden Breakbälle. Zverev kann diese mit den ersten beiden freien Punkten entschärfen. Einstand.

Medvedev hat den Münzwurf gewonnen und sich für Return entschieden. Zverev eröffnet also und geht sofort mal ans Netz vor. Medvedev kann die Volleys des Deutschen aber parieren und findet schließlich mit einem Vorhand-Passierschlag die Lücke. In der folgenden Rally drückt der Russe einen Vorhandschuss longline hinter die Grundlinie. 15:15.

Der US-Open-Sieger von 2021 spielte eine weitestgehend enttäuschende Saison 2025. Dies gipfelte in seinem Ausraster beim Erstrundenaus in Flushing Meadows und der Trennung von Trainer Gilles Cervara. Mit Thomas Johansson als neuem Coach lief es in den letzten Wochen besser. Auf der China-Tour konnte er erstmals wieder einige Siege in Folge feiern und in Shanghai etwa das Halbfinale erreichen. Im kasachischen Almaty gewann Medvedev sogar wieder einen Titel – zwar „nur“ ein 250er-Turnier, aber der erste Turniersieg seit Mai 2023. Nun sollen auch auf größerer Bühne wieder Erfolge her.

Die beiden Hauptakteure sind bereits in der Arena eingetroffen und wärmen sich aktuell auf. In wenigen Minuten kann es also losgehen.

Zverev ist in Paris Titelverteidiger. Im Vorjahr gewann er auf dem Weg zum Triumph unter anderem gegen Stefanos Tsitsipas, Holger Rune und im Finale gegen Ugo Humbert. Sinner hatte damals zurückgezogen, Alcaraz war – wie auch dieses Jahr – früh ausgeschieden. Es war Zverevs bislang einziger Titel in Paris und zugleich sein letzter Masters-Erfolg.

Immerhin geht die deutsche Nummer eins das Viertelfinale mit etwas Rückenwind an. Nach einer insgesamt sehr holprigen Saison zeigt die Formkurve zuletzt nochmal nach oben. In Wien spielte Zverev sich ins Finale, das er in einem hochklassigen Match gegen eben jenen Jannik Sinner nur knapp verlor (6:3, 3:6, 5:7). In Paris folgten nun Siege gegen den Argentinier Ugo Carabelli in drei Sätzen und den Spanier Davidovich Fokina in zwei Sätzen.

Jannik Sinner hat sein Viertelfinale gegen Ben Shelton in Windeseile für sich entschieden und macht damit den Indoor-Hardcourt für Zverev und Medvedev frei. Für den Zweisatzsieg (6:3, 6:3) benötigte der Südtiroler nur 1:09h und setzt damit seine Siegesserie fort. Durch das Ausscheiden von Alcaraz ist er natürlich der klare Titelfavorit und könnte Weltranglistenplatz eins zurückerobern.

21 Duelle stehen bisher in der Head-to-Head-Bilanz, nur sieben davon konnte Zverev für sich entscheiden. Besonders bitter: Vor der Corona-Pause führte er noch klar mit 5:1. Seitdem dominierte Medvedev das Duell fast nach Belieben. In den letzten zweieinhalb Jahren gewann Zverev nur einmal – in Cincinnati – und kassierte in diesem Zeitraum acht Niederlagen. Aktuell steht eine Serie von fünf Pleiten in Folge zu Buche.

Einen guten Abend und herzlich willkommen zum letzten und aus deutscher Sicht spannendsten Viertelfinale des Paris-Masters! Alexander Zverev muss seinen Angstgegner Daniil Medvedev bezwingen, um das Halbfinalticket zu lösen. Das Match beginnt im Anschluss an das aktuell laufende Duell zwischen Ben Shelton und Jannik Sinner.