Die Niederlande geht im Davis-Cup-Halbfinale gegen Deutschland in Führung, Botic van de Zandschulp verwandelt in einem Dreisatz-Krimi erst den zehnten Matchball und gewinnt 6:4, 6:7 (12:14), 6:3. Im ersten Satz holte der Niederländer sich in der Crunchtime das entscheidende Break und auch im zweiten Durchgang war van de Zandschulp mit einem Breakvorsprung zur Mitte des Satzes auf Siegerkurs. Doch Altmaier drehte nochmal auf, probierte es mit deutlich mehr Netzangriffen und war damit erfolgreich. Einen enorm packenden Tiebreak mit kuriosen Ballwechseln gewann der Deutsche nach fünf abgewehrten Matchbällen mit 14:12 und rettete sich so in den matchentscheidenden dritten Satz. In diesem war es abermals van de Zandschulp, der sich das wichtige Break holte, aber das Match einfach nicht beenden wollte. Erst im zehnten Anlauf verwandelte der Niederländer den Matchball und sorgt so für das 1:0 der Niederländer. Im zweiten Einzel muss Jan-Lennard Struff nun gegen Tallon Griekspoor gewinnen, um die Finalchance des DTB-Teams zu wahren.

Game, Set and Match - Botic van de Zandschulp! Der zehnte Matchball ist es schließlich. Der Niederländer serviert wuchtig durch die Mitte, Altmaier bekommt seinen Schläger noch an den Ball, bringt diesen aber nicht erfolgreich zurück.

Inside out schlägt van de Zandschulp eine starke Vorhand, die Altmaier noch holt, in hohem Bogen aber hinter die Grundlinie setzt.

Bei den Matchbällen ist der Niederländer einfach viel zu vorsichtig. Einen Rückhand-Slice legt van de Zandschulp deutlich ins Seitenaus.

Mit einem starken Aufschlag nach außen forciert der Niederländer Altmaiers Returnfehler und holt sich die neunte Chance, das Match zu beenden.

Wahnsinn, auch den achten Matchball wehrt Daniel Altmaier ab! Der Kempener geht in einer abermals langen Rally schließlich auf den Vorhandschuss longline, den van de Zandschulp nur ins Netz erwidern kann.

Inside in jagt Altmaier den gelben Filzball hinter die Grundlinie. Der Deutsche macht in dieser entscheidenden Phase zu viele Fehler.

Und auch diesen bringt van de Zandschulp nicht ins Ziel... Altmaier spielt mit der Vorhand einen leichten Winkel, van de Zandschulp will mit Wucht kontern, scheitert jedoch im Netz.

Altmaier gibt seiner einhändigen Rückhand zu viel Schwung mit und macht dem Niederländer die Tür damit erneut auf. Matchball Nummer sieben folgt!

Doppelfehler des Niederländers! Van de Zandschulp nutzt auch den sechsten Matchball nicht aus.

Einstand also. Van de Zandschulp holt sich den ersten Matchball in diesem Satz - nachdem er schon im Tiebreak des zweiten Satzes fünf Chancen nicht nutzte.

Der Deutsche verteilt die Bälle gut, doch van de Zandschulp hält mit solider Beinarbeit dagegen. In der wohl längsten Rally des bisherigen Abends geht Altmaier schließlich ins Risiko und verfehlt die hintersten Zentimeter in der Rückhandecke seines Gegners nur ganz knapp.

Nun kann Altmaier selber den Punkt gewinnen, doch van de Zandschulp kontert erfolgreich per Serve-and-volley und wehrt den ersten Breakball des Deutschen ab. 30:40, ein Breakball bleibt Altmaier noch.

Doch beim Ausservieren wackelt ja bekanntlich immer wieder der Schläger - und so scheint es auch bei van de Zandschulp zu sein. Nach der 15:0-Führung macht er gleich zwei Doppelfehler in Folge.

Eine Cross-Rally unterbricht van de Zandschulp mit einer Longline-Vorhand und erzielt damit dem Winner zum Break. 5:3 für den Niederländer, der damit zum Matchgewinn serviert!

Nach einem eigenen Vorhandfehler erwischt van de Zandschulp Altmaier mit einem klasse Return auf dem falschen Fuß. Der Deutsche kommt nicht gut hinter den Ball und schießt diesen an die Netzkante. 15:40, zwei Breakchancen für den Niederländer.

Ergeben sich nun Breakchancen für den Niederländer? Plötzlich nimmt er bei Rückschlag wieder das Zepter mehr in die Hand, erarbeitet sich mit guten Returns gute Optionen und donnert so etwa einen Vorhandwinner inside in auf den Court. 0:30 für van de Zandschulp.

Nun gelingt auch dem Niederländer mal wieder ein Aufschlagspiel zu Null - unter anderem zweier einfacher Returnfehler Altmaiers sowie einem eigenen Smashwinner sei Dank.

Stabiler bei eigenem Aufschlag wirkt aktuell der Deutsche, der nun auch mit ein wenig Glück beim Netzroller auf 30:0 davonzieht. Van de Zandschulp ist im folgenden Ballwechsel zu hektisch und pfeffert den Ball deutlich hinter die Grundlinie, mit einem Servicewinner beendet Altmaier das Spiel erneut zu Null.

Nach Altmaiers einfachem Returnfehler warten beide Spieler bei Vorteil Auf im Grundlinienduell auf den Fehler des Gegenübers. Altmaier macht seinem Gegener schließlich den Gefallen und schießt den Filzball hinter die Grundlinie.

Die Netzkante meint es zweimal in Folge nicht gut mit dem Niederländer und so hat Altmaier die nächste Breakchance. Doch van de Zandschulp behält die Ruhe und serviert ein Ass durch die Mitte. Einstand.

Starker Ballwechsel! Van de Zandschulp verteilt die Vorhandschläge sehr gut und kann die dominant gespielte Rally mit einem Inside-Out-Winner schließlich für sich entscheiden. Ein Returnfehler Altmaiers folgt, dann ein Rückhandfehler ohne Not vom Niederländer. 30:15.

Altmaier lässt beim Aufschlag die Muskeln spielen. Vier freie Punkte, davon drei Asse und ein Servicewinner, bescheren ihm mal wieder ein zu Null gewonnenes Service Game.

Nach einem erfolgreichen Vorhandvolley zum 30:30 zeigt sich van de Zandschulp aber erneut zweimal fehleranfällig. So macht der Niederländer zwei vermeidbare Vorhandfehler und lässt damit tatsächlich das Re-Break von Altmaier zu.

Die Intensität und das Niveau aus dem Tiebreak können die beiden Protagonisten aktuell nicht mehr halten. Van de Zandschulp gibt derzeit leicht den Ton an, Altmaier macht seine beiden Punkte über Fehler des Niederländers.

Altmaier startet denkbar ungünstig in den dritten Satz. Er gerät mit 15:40 in Rückstand und kann den ersten Breakball noch abwehren. Doch beim zweiten Breakball kann der Deutsche am Netz dann einen wuchtigen und flachen Schlag des Niederländers nicht erwidern. Break für van de Zandschulp!

Bei Einstand macht Altmaier dann den vermeidbaren Vorhandfehler und kurz darauf den unforced error mit der Rückhand. Van de Zandschulp gewinnt sein erstes Aufschlagspiel knapp.

Und auch der dritte Satz beginnt enorm umkämpft. Altmaier hat sogar sofort die Breakchance, lässt diese mit einem hektischen Vorhandreturn aber vorerst liegen.

Dank eines kuriosen Tiebreaks rettet sich Daniel Altmaier mit dem Satzausgleich in den matchentscheidenden dritten Satz. Das hätten die meisten Tennisfans vor etwa 40 Minuten wohl nicht erwartet, denn van de Zandschulp war mit Breakvorsprung im zweiten Satz auf Siegeskurs. Doch in der Crunchtime erfand Altmaier sich nochmal neu, kam nun deutlich häufiger ans Netz vor und war mit den vielen Netzattacken erfolgreicher. So rettete der Deutsche sich in den Tiebreak - und der war enorm spannungsgeladen und voller Highlight-Ballwechsel. Mit 14:12 entschied Altmaier diesen furiosen Tiebreak für sich und kann so im dritten Satz doch noch um den Sieg kämpfen.

Daniel Altmaier entscheidet diesen irren Tiebreak für sich! Er erarbeitet sich erneut die Position am Netz, van de Zandschulp schlägt den Ball schließlich in hohem Bogen zu kurz, sodass Altmaier per Smashwinner den Satzball verwandelt.

Van de Zandschulp returniert zu kurz, Altmaier lässt sich nicht zweimal bitten und jagt den Vorhandwinner in die Vorhandecke des Niederländers.

Das nächste Highlight dieses Tiebreaks! In einem abermals spektakulären Duell am Netz platziert der Niederländer schließlich den Smashwinner am Deutschen vorbei. So gibt es bereits den vierten Ballwechsel in diesem Tiebreak.

Van de Zandschulp rückt ans Netz vor, beim Vorhandvolley zittert seine Hand aber und er legt den Ball ins Netz. Nun hat Altmaier erstmals den Satzball bei eigenem Aufschlag.

Der Deutsche returniert zu lang.

Zwei wuchtige Aufschläge - einer davon als Ass, einer als Servicewinner - bescheren nun wieder Altmaier den Satzball.

Nur knapp neben die Seitenlinie jagt Altmaier aus vollem Lauf einen wuchtigen Schuss mit der einhändigen Rückhand.

Altmaier wehrt auch den vierten Matchball ab! Van de Zandschulps erster Aufschlag ist nur knapp im Aus, also muss der Niederländer über den zweiten gehen. Altmaier hat bei einem Netzroller ein wenig Glück, kann aber schließlich am Netz den Volleywinner erzielen.

Altmaier wird bei der Ausholbewegung im Aufschlag von einem lauten Schrei aus dem Publikum abgelenkt. Eine unfaire Aktion in dieser entscheidenden Phase! Der Deutsche setzt erneut an, macht aber einen Netzfehler. So hat van de Zandschulp nun wieder den Matchball bei eigenem Service.

Den wehrt Altmaier cool ebenfalls mit einem Aufschlagwinner ab.

Per Smashwinner und Ass dreht van de Zandschulp das Geschehen wieder zu seinen Gunsten und hat den dritten Matchball.

Nun holt sich Altmaier mit einer erfolgreichen Netzattacke den Satzball! Er spielt einen hohen Rückhandvolley erfolgreich cross ins Feld und jubelt lautstark in Richtung der deutschen Fans.

Van de Zandschulp erarbeitet sich eine gute Position, knallt aus dieser jedoch zu hektisch eine Vorhand ins Seitenaus. Altmaier ist nach zwei abgewehrten Matchbällen wieder drin in diesem Tiebreak!

Wow, was ein phänomenaler Schlag des Deutschen! Beim ersten Matchball spielt Altmaier mit dem Rücken zum Spielfeld einen Rückhand-Passierschlag cross an van de Zandschulp vorbei - Wahnsinn! So wehrt man einen Matchball ab!

Matchball für den Niederländer! Erneut greift er am Netz an, erneut kann Altmaier aus tiefer Position nichts dagegen machen.

Das gelingt ihm unter anderem mit einem mutigen Netzangriff nach starkem Inside-Out-Schuss, den er mit einem Rückhandvolley belohnt. Dennoch kann van de Zandschulp mit zwei erfolgreichen Aufschlägen das Match nun entscheiden.

Altmaiers Return fliegt longline ins Aus, van de Zandschulp hat da ein gutes Auge und lässt den Ball durchsegeln. Jetzt muss Altmaier seine beiden Aufschlagpunkte fast holen.

Van de Zandschulp begeht den Seitenwechsel mit einer Führung im Rücken. Der Niederländer rückt bei Altmaiers hohem Return erneut zum Serve-and-volley vor - erfolgreich.

Altmaier macht einen weiteren einfachen Netzfehler und lässt nach Mini-Breaks den Niederländer wieder in Führung gehen. Immerhin verkürzt er per Servicewinner auf 2:3.

In einer langen ersten Rally trifft Altmaier seine einhändige Rückhand schließlich nicht sauber und gibt seinen ersten Aufschlagpunkt sofort ab. Doch van de Zandschulp gibt im folgenden Ballwechsel seiner Vorhand nicht genug Power mit und muss sofort den Ausgleich hinnehmen. Den nächsten Punkt holt sich der Niederländer mit einem guten Netzangriff. 2:1 und somit alles in der Reihe.

Nun will Altmaier zu viel, einen harten Vorhandschuss jagt er deutlich ins Aus. Den einen Spielball beim Stand von 40:30 nutzt van de Zandschulp mit einem starken ersten Aufschlag. Es geht in den Tiebreak.

Ein vermeintliches Ass von van de Zandschulp wird wegen eines Fußfehlers kassiert, den folgenden Ballwechsel gewinnt er gegen einen zu hektisch ans Netz eilenden Altmaier dennoch. Es folgt ein unerzwungener Vorhandfehler des Niederländers, 30 beide.

Mit einem guten Vorhandreturn erzwingt Altmaier den Fehler van de Zandschulps, im folgenden Grundlinienduell verzieht der Deutsche seinen Vorhandschuss dann deutlich ins Aus.

Den zweiten Spielball nutzt Altmaier dann doch. Dabei profitiert der Deutsche von einem Rückhandfehler seines Gegenübers, der den Ball cross ins Seitenaus feuert. Damit hat Altmaier den Tiebreak des zweiten Satzes mindestens sicher.

Auch dieses Spiel geht über Einstand. Van de Zandschulp macht einen Returnfehler, doch Altmaier wird beim folgenden Serve-and-volley vom Niederländer per Lob überspielt und verwandelt den ersten Spielball nicht.

Einen klasse Rückhandwinner van de Zandschulps kontert Altmaier mit einem stark gespielten Serve-and-volley sowie einem Ass nach außen. Es folgt ein Doppelfehler des Deutschen. 30:30.

Van de Zandschulp macht einen einfachen Netzfehler zum 30:30, jagt dann aber eine starke Rückhand cross auf den Hartplatz. Beim Spielball kann der Niederländer einen hohen Defensivschlag Altmaiers nutzen und donnert einen wuchtigen Schmetterball auf den Court. Den bringt Altmaier nicht erfolgreich zurück. 5:5 nach Spielen.

Nun serviert also van de Zandschulp gegen den Satzverlust. Altmaier bleibt seiner Spielweise zuletzt treu und agiert mehr am Netz. Nach dem Servicewinner des Niederländers ist der Kempener bei einer Netzattacke mit dem Rückhandvolley erfolgreich. 15 beide.

Aktuell ist der Deutsche obenauf und begeht so auch mit breiter Brust sein Aufschlagspiel. Beim Stand von 40:15 spielt Altmaier einen zu kurzen Ball, geht dennoch mutig ans Netz vor und spekuliert genau richtig. Mit dem Rückhandvolley erzielt er den Winner zum 5:4 nach Spielen.

Und nun nutzt Altmaier den Breakball auch endlich! Erst ist der Deutsche in dieser umkämpften Rally am Netz, doch van de Zandschulp kann sich befreien und selber voreilen. Altmaier kontert mit einer harten Vorhand, die van de Zandschulp mit seinem Volley nicht erwidern kann. Break für Altmaier, wieder alles in der Reihe im zweiten Satz!

Das liegt aber auch daran, dass die beiden Protagonisten aktuell sehr unterhaltsames Tennis spielen. Altmaier findet auf van de Zandschulps wuchtige Schläge am Netz die richtigen Antworten und lässt mit einem Volleywinner wieder die deutschen Fans jubeln. Er greift sich mit dem Finger ans Ohr und heizt das Publikum weiter an.

Van de Zandschulp serviert stark nach außen, Altmaier returniert mit der Rückhand ins Netz. Nun feiern wieder die niederländischen Fans, in Málaga herrscht eine Top-Stimmung!

Breakball für Altmaier! Der Deutsche ist von der Körpersprache her, wieder deutlich besser unterwegs als noch vor einigen Minuten. Wieder findet er gegen den Niederländer eine Lücke, nun mit der Vorhand. Doch die Breakchance kann Altmaier nicht nutzen, dank eines starken Returns folgt aber gleich die nächste.

Longline schickt Altmaier einen Vorhandreturn ins Seitenaus, damit gibt er van de Zandschulp recht einfach den Spielball her. Doch der Niederländer gibt einem Vorhandschuss von der Grundlinie zu viel Power mit und platziert den Ball hinter der Grundlinie. Einstand.

Nach zwei Fehlern zum Auftakt des Returnspiels schwingt Altmaier seine einhändige Rückhand stark durch und passiert cross den am Netz agierenden van de Zandschulp. Dann ist der Deutsche per Rückhandvolley erfolgreich und kämpft sich nach 0:30-Rückstand zurück auf 30 beide.

Mit einem Servicewinner und einem Ass holt sich Altmaier das Spiel schließlich noch dank starker Aufschläge. Wie wichtig dem Deutschen dieses Spiel ist, zeigt sich beim Jubel. Altmaier brüllt seine Freude laut heraus und holt sich Motivation von der Bank ab. Gelingt dem 26-Jährigen noch das nötige Break?

Auf das Ass folgt der Doppelfehler, so folgt der vierte Breakball für van de Zandschulp in diesem Spiel. Mit einem stark gespielten Serve-and-volley wehrt Altmaier diesen ab und bejubelt diesen Punkt lautstark und emotional. Auch die deutschen Fans melden sich lautstark.

Im Vorhandcross-Duell macht Altmaier den Fehler ohne Not und schlägt den Ball deutlich zu niedrig ins Netz. Vorteil Rück und der nächste Breakball für van de Zandschulp. Wieder wehrt der Deutsche mit einem Ass ab.

Auch die Rückschläge von van de Zandschulp sind stark, der Niederländer findet bei diesen oft mit starker Länge die Grundlinie. So erspielt er sich zwei Breakbälle, von denen Altmaier den ersten mit einem erfolgreichen Netzangriff abwehrt. Ein Ass des Deutschen folgt, Einstand.

Van de Zandschulp kann nun mit aggressivem Spiel häufig Druck ausüben, denn Altmaier zeigt sich unter Druck aktuell zu fehlerhaft. Immerhin schwingt er bei 0:30-Rückstand aus guter Position seine einhändige Rückhand ordentlich zum Cross-Winner durch.

Mit einem gut gespielten Serve-and-volley holt sich van de Zandschulp den Spielball, den er mit einem weiteren freien Punkt durch starken ersten Aufschlag verwandelt. Der Niederländer bestätigt sein Break, 4:2 nach Spielen.

Nach dem verlorenen Aufschlagspiel hat Altmaier mit seinem Schläger ein wenig Frust an seiner Tasche ausgelassen, kann er dies nun in positive Energie auf dem Feld umwandeln? Van de Zandschulp eröffnet sein Aufschlagspiel mit einem guten Aufschlagwinner, verliert dann aber zwei Ballwechsel. Mit einem klasse Vorhandwinner cross gleicht der Niederländer wieder aus, 30 beide.

Van de Zandschulp holt sich das zweite Break des Tages! Altmaier schenkt dieses jedoch auch ein wenig her. Er macht einen recht einfachen Netzfehler und wird dann beim Vorrücken ans Netz von einem guten Schlag seines Kontrahenten überrascht. Den Half-Volley schickt er ins Aus und gibt somit im zweiten Satz seinen Aufschlag erstmals ab.

Beim Stand von 30:15 zu Gunsten Altmaiers wird den Fans ein etwas längerer Ballwechsel geboten, in dem der Deutsche seinen anfänglichen Vorteil abgibt und van de Zandschulp langsam das Ruder übernimmt. Aus guter Position kann der Niederländer dann einen klasse Vorhandwinner in Altmaiers Rückhandecke platzieren. 30 beide.

Van de Zandschulps Aufschlagspiel gestaltet sich ausgeglichener. Schließlich verwandelt der Niederländer beim Stand von 40:30 den Spielball mit einem Servicewinner. Wie im ersten Satz bahnt sich auch in den ersten Spielen des zweiten Durchgangs noch kein Break an.

Beim zweiten Aufschlagspiel macht Altmaier dann kurzen Prozess. Einen Ballwechsel dominiert er mit wuchtigen Vorhandschüssen, dazu gesellen sich ein Ass und zwei Servicewinner - zu Null stellt der Deutsche auf 2:1.

Es bleibt der einzige Punkt Altmaiers in diesem Returnspiel. Der 26-Jährige macht zwei Vorhandfehler in Folge, 1:1 nach Spielen.

Dank Altmaiers zu weitem Return geht van de Zandschulp mit 30:0 in Führung. Im folgenden Ballwechsel geht er ans Netz vor, wird dort aber böse von einem flachen Schuss des Deutschen überrascht und bekommt den Half-Volley nicht über das Netz zurück.

Weiter geht's mit dem zweiten Satz! Van de Zandschulp ist am Netz flink in den Beinen, schließlich kann er die wuchtigen Schläge Altmaiers von der T-Linie aber nicht mehr kontrollieren. Im Anschluss sitzt auch der Aufschlag von Altmaier wieder, mit einem Ass verwandelt er den Spielball zum ersten Aufschlagspiel.

Daniel Altmaier und Botic van de Zandschulp begegneten sich im ersten Satz ihres Davis-Cup-Einzels wie erwartet weitestgehend auf Augenhöhe, doch in der Crunchtime war van de Zandschulp der bessere Mann und ist demnach verdient ein Satz vorne. Im Gleichschritt ging es bis zum Stand von 4:4, wenige Breakbälle auf beiden Seiten nutzten die Akteure nicht. Erst kurz vor Satzende fiel die Entscheidung zu Gunsten des Niederländers, der sich in den letzten Spielen des ersten Satzes noch zu steigern wusste - anders als Altmaier.

Van de Zandschulp spielt den Ball weit in Altmaiers Vorhandecke, der aus dieser longline die Lücke finden möchte, diese aber deutlich verfehlt. Im deutsch-niederländischen Duell geht van de Zandschulp im ersten Einzel in Führung!

Nachdem ein Rückhand-Slice Altmaiers knapp hinter der Grundlinie landet, fightet der Deutsche in der folgenden Rally beim Serve-and-volley des Niederländers erst stark, bekommt den Schmetterball aber schließlich doch nicht zurück. Zwei Satzbälle für van de Zandschulp!

Kam das Break aus niederländischer Sicht genau zum richtigen Zeitpunkt oder gelingt Altmaier noch das Re-Break? Van de Zandschulp serviert zum Satzgewinn, beginnt aber mit einem vermeidbaren Vorhandfehler.

In der Crunchtime packt van de Zandschulp zu und nutzt Altmaiers zuletzt zu hohe Fehlquote aus! Der Deutsche muss beim Breakball den zweiten Aufschlag nutzen und diesen returniert der Niederländer sehr stark. Auf den Rückschlag findet Altmaier zwar noch eine Antwort, im Grundlinienduell verzieht der Deutsche aber schließlich eine Vorhand.

Nach einem recht einfachen Netzfehler scheitert der gebürtige Kempener mit einem Vorhandschuss erneut an der Netzkante. 15:40 liegt er nun zurück, zwei Breakbälle für van de Zandschulp!

Nun traut sich Altmaier nach vorne ans Netz, er spielt den Ball aber nicht mit perfekter Länge und lässt die Rückhandecke etwas zu offen. Das entgeht van de Zandschulp nicht, beim Stand von 40:15 verwandelt er mit dem Longline-Passierschlag den ersten Spielball.

Etwas zu hektisch agiert Altmaier bei einem Vorhandschuss und donnert ihn so weit ins Aus. Gegen den ans Netz vorrückenden Niederländer will er im nächsten Ballwechsel mit einem wuchtigen Rückhandschuss kontern, der Versuch endet wie der Vorhandschlag Sekunden später im Netz.

Das Niveau wird allmählich höher! Altmaier spielt erst einen überlegten Vorhandvolley stark an die Seitenlinie und lässt gegen den am Netz stehenden Kontrahenten einen klasse Vorhand-Lob folgen. Van de Zandschulp bekommt Sekunden später für einen konsequent durchgeschwungenen Returnwinner mit der Rückhand Szenenapplaus. Es bleibt der einzige Punkt für den Niederländer, Altmaier jagt beim Spielball seine einhändige Rückhand erfolgreich die Linie herunter.

Insgesamt ist es das erwartete ausgeglichene Duell zwischen zwei ähnlich starken Spielern. Bislang ist kaum ein Vorteil für einen Akteur auszumachen.

Mit zwei Returnfehlern - einer davon hektisch, einer gegen einen starken Aufschlag zu verzeihen - gibt Altmaier dieses Returnspiel im Einstand jedoch aus der Hand. Beide Spieler bewegen sich weiterhin im Gleichschritt, ein Break bleibt noch aus.

Dann ist bei einem Grundschlag des Niederländers aber wieder die Netzkante im Weg, damit hat Altmaier die erste Breakchance. Per erfolgreichem Serve-and-volley wehrt van de Zandschulp den Breakball ab. Einstand.

Altmaier wirkt nach van de Zandschulps Vorhand mit starker Länge bereits geschlagen, doch der Niederländer jagt aus guter Position den Ball per Vorhand ins Netz. Den 0:30-Rückstand bei eigenem Aufschlag gleicht van de Zandschulp mit starken Aufschlägen wieder aus, 30 beide.

Bei der Breakchance tut sich entgegen Altmaiers Laufrichtung in seiner Vorhandecke eine kleine Lücke auf, in die van de Zandschulp spielen möchte. Doch er verzieht die Vorhand knapp ins Aus. Bei Einstand zieht Altmaier mit einem Ass wieder davon und gewinnt so schließlich trotz der ersten Breakchance van de Zandschulps schließlich doch noch sein drittes Aufschlagspiel.

Nun zittert bei Altmaier erstmals der Schläger und die niederländischen Fans haben Grund zum Jubeln. Bei der 30:15-Führung spielt der Deutsche erst einen Rückhand-Slice ins Netz und macht dann einen Doppelfehler. Den ersten Breakball hat van de Zandschulp.

Van de Zandschulp schlägt nun stark auf und geht dem Ball hinterher, Altmaier returniert unter Druck ins Aus. Der nächste Aufschlag des Niederländers ist sogar ein Ass. Schließlich macht er sein zweites Service Game mit einem klasse Vorhandwinner zu. 2:2 nach Spielen.

Seine einhändige Rückhand feuert Altmaier etwas zu weit hinter die Grundlinie. Im nächsten Ballwechsel findet er dann die richtige Länge und forciert so den Fehler des Niederländers. 15 beide.

Beim Stand von 30:30 findet Altmaier seinen starken Aufschlag wieder und gewinnt so schließlich auch sein zweites Aufschlagspiel - dieses Mal jedoch mit größeren Mühen als noch zu Beginn.

Van de Zandschulp ist in einer Rally deutlich besser postiert und übt über eine Vorhand gut Druck aus, so macht Altmaier den Fehler. Der Deutsche kontert mit einem Ass, van de Zandschulp wiederum mit einem klasse Vorhand-Stoppball. 30 beide.

Die folgenden Returns gelingen Altmaier nicht gut, sie fliegen in hohem Bogen nur kurz hinter das Netz. Das kann van de Zandschulp in zwei Smashwinner und einer krachenden Vorhand ummünzen und gewinnt sein erstes Aufschlagspiel ebenfalls recht ungefährdet.

Bei van de Zandschulp wackelt der Schläger in den ersten Minuten noch ein wenig, ein weiterer unforced error bringt Altmaier auch im Returnspiel vorerst in Führung. Dann findet der Niederländer erstmals einen richtig guten Schlag und jagt einen Vorhandwinner inside in zum 15:15 auf den Court.

Den ersten Punkt darf Altmaier dann auch dank eines Returnfehlers seines Widersachers bejubeln. Nach van de Zanschulps zu weit geschlagener Vorhand im Grundlinienduell steht es 30:0. Das erste Spiel holt Altmaier sich mit zwei weiteren freien Punkten durch starke Aufschläge.

Die beiden Akteure des ersten Einzels haben sich in den letzten Minuten warm geschlagen, nun sind Altmaier und van de Zandschulp bereit. Der Deutsche wird das Match nun mit dem ersten Aufschlagspiel eröffnen.

Im spanischen Málaga sind die beiden Teams soeben eingetroffen und wurden stimmungsvoll vorgestellt, nun laufen die Nationalhymnen. Erst morgen wird zwischen Italien und Australien der Finalgegner des heute siegreichen Teams ermittelt. Für die Niederländer würde ein heutiger Sieg übrigens den ersten Finaleinzug im Davis Cup bedeuten.

Aufeinandergetroffen sind Altmaier und van de Zandschulp in ihrer bisherigen Karriere noch nicht, es ist ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Der Niederländer geht leicht favorisiert in das Match, in der Weltrangliste ist er (80.) knapp vor Altmaier (88.) platziert und die Siegquote im Jahr 2024 ist bei van de Zandschulp (39%) leicht besser als bei Altmaier (35%).

Beim deutschen Team musste im Viertelfinale das starke Doppel Krawietz/Pütz gar nicht mehr auf den Court, denn Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff hatten in den Einzeln zuvor bereits ihre Hausaufgaben gemacht. Altmaier setzte sich gegen den nominell ähnlich starken Gabriel Diallo in zwei umkämpften, aber nicht hochklassigen Sätzen 7:6 (7:5), 6:4 durch. Jan-Lennard Struff fand trotz Satzrückstand zurück in sein Match, behielt insbesondere in einem enorm engen dritten Satz die Nerven und sorgte im matchentscheidenden Tiebreak für den Halbfinaleinzug – 4:6, 7:5, 7:6 (7:5).

Die Niederländer hatten im Viertelfinale die undankbare Aufgabe, Spanien aus dem Turnier zu kegeln und damit die Karriere von der großen Legende Rafael Nadal zu beenden. Dass der 22-malige Grand-Slam-Sieger nochmal auf dem Platz stand, war dabei sicherlich ein Vorteil für die Niederländer – denn auf Topniveau konnte der 38-Jährige nicht mehr performen. So legte Botic van de Zandschulp mit einem Zweisatzsieg (6:4, 6:4) gegen den scheidenden Nadal den Grundstein für den Halbfinaleinzug. Tallon Griekspoor verlor das zweite Einzel - wie zu erwarten war – gegen Carlos Alcaraz 6:7 (0:7), 3:6. Doch im Doppel hatten Koolhof und van de Zandschulp gegen Alcaraz/Granollers die besseren Nerven und gewannen in beiden Sätzen den Tiebreak zum 7:6 (7:4), 7:6 (7:3).

Mit einem deutsch-niederländischen Halbfinalduell war nicht unbedingt zu rechnen, schließlich kamen beide Teams in der Gruppenphase im September "nur" als Gruppenzweiter weiter. Deutschland hatte in einer Gruppe mit den USA, Chile und der Slowakei lediglich gegen die US-Boys das Nachsehen. Das niederländische Team folgte dem dominanten Gruppensieger Italien hingegen mit zwei Niederlagen und nur einem Sieg, weil es das bessere Satzverhältnis als Belgien und Brasilien hatte.

Nach den Titelgewinnen in den Jahren 1988, 1989 und 1993 – allesamt in der Blütezeit des deutschen Tennis – bietet sich dem DTB-Team nach dem überzeugenden Viertelfinalsieg über Kanada wieder die historische Chance, um den Titel zu spielen. Und das bemerkenswerterweise ohne Top-Spieler Alexander Zverev, der nach einer langen Saison und den ATP Finals nicht Teil des deutschen Teams ist. „Wir haben seit Jahren einen guten Kern und einen unglaublichen Teamspirit“, hob Jan-Lennard Struff die gute Stimmung im Team als wichtigen Erfolgsfaktor hervor.

Hallo und herzlich willkommen zum deutschen Davis-Cup-Halbfinale gegen die Niederlande! Das DTB-Team kämpft um den ersten Finaleinzug seit 31 Jahren, um 17 Uhr eröffnet Daniel Altmaier das deutsch-niederländische Duell gegen Botic van de Zandschulp.