In einem intensiven Finale der Hamburg Open muss sich Alexander Zverev dem Franzosen Arthur Fils nach hartem Kampf mit 1:2 geschlagen geben (3:6, 6:3 und 6:7). Dabei leistete der 20-Jährige sich bei 39 Winnern sage und schreibe 58 unerzwungene Fehler (davon 37 mit der Vorhand) und spielte über weite Strecken mit zu viel Risiko, was mehrere hochkarätige Ballwechsel zur Folge hatte. Der Titelverteidiger, der im ersten Satz mit Magenkrämpfen behandelt werden musste, konnte aber aus den vielen Fehlern seines Gegners zu wenig Profit schlagen, was sich in erster Linie an der mageren Ausbeute bei Breakbällen äußerte. Sage und schreibe 22 Breakbälle erarbeitete sich der gebürtige Hamburger, von denen er nur einen einzigen verwerten konnte. Zwei Mal gewann Arthur Fils noch ein Aufschlagspiel, in dem er bereits mit 0:40 zurücklag. Erstmals seit 2011 kommt der Sieger der Hamburg Open damit wieder aus Frankreich. Damals schlug Gilles Simon Nicolás Almagro mit 2:1.

Arthur Fils serviert scharf auf den Körper von Alexander Zverev, der den Ball nicht mehr kontrolliert übers Netz bringt. Damit sichert der Franzose sich erstmals in seiner Karriere einen Titel bei einem Turnier aus der Kategorie ATP 500.

Fils verteidigt sich gegen einen scharfen Aufschlag sowie einen präzisen Rückhand-Cross perfekt und zaubert dann einen Rückhand-Longline-Winner die Linie entlang. Das ist das 6:1. Fünf Matchbälle für den 20-Jährigen.

Fils stemmt sich brachial dagegen, aber auch Sascha bekommt in der Rallye gute Längen in seine Schläge. Mit einem Vorhand-Schlag, der genau auf die Linie fällt, stoppt er zumindest den Abwärtstrend und verkürzt auf 1:5.

Jetzt packt Fils auch noch einen unfassbaren Stopp-Ball aus, der Zverev völlig kalt erwischt, ehe er mit starkem Aufschlag nach außen zum Freipunkt kommt. Damit steht es schon 5:0. Das ist ein richtig dickes Brett, dass Sascha jetzt bohren muss.

Jetzt verzieht Sascha auch noch ein Grundlinienschlag mit der Rückhand ins Aus. Damit gibt er beide Aufschläge ab. Wahnsinn.

Fils geht aggressiv und giftig ins Returnspiel und erzwingt mit einem starken Vorhand-Longline-Schlag den Fehler des Deutschen, der damit ein Mini-Break hinten ist.

Fils eröffnet den Tiebreak mit einem Serve-and-Volley, der ihm den raschen Punkt zur 1:0-Führung einbringt. Das Aufschlagrecht wechselt damit zum Deutschen.

Wahnsinn! Was für ein herausragendes Tennis! Sascha serviert den zweiten Aufschlag knackig nach außen und packt dann der Reihe nach einen pfeilschnellen Rückhand-Cross aus, einen Vorhand-Longline und einen Smash. Das Publikum steht Kopf und das Finale bekommt den Tiebreak!

Der Olympiasieger kann nur noch hoch ins T-Feld returnieren, verteidigt aber den ersten Smash des Franzosen stark, der daraufhin seinen zweiten Smash im Netz versenkt. Spielball Zverev.

Arthur Fils legt jetzt wirklich alles rein, was er hat, erarbeitet sich erneut die Initiative, haut dann aber einmal mehr einen Vorhand-Cross um eine Haaresbreite ins Aus. Hier fehlen nur wenige Millimeter für zwei Matchbälle. So steht es aber 30:30.

Immer wieder wird Sascha von seinen starken Services gerettet, die ihm so viele kostbare Freipunkte einbringen. So auch zum 15:30.

Es entbrennt ein Rückhand-Cross-Duell zwischen beiden Athleten, bei dem der Franzose mehr Schärfe hinter die Bälle bekommt. Sein Return ist es letztlich auch, der zu lang ausfällt. 0:30.

Alexander Zverev kann sich jetzt nur noch in den Tiebreak retten, läuft aber direkt mal in einen Winner hinein, mit dem er mit 0:15 ins Hintertreffen gerät. Arthur Fils hat nun natürlich klar Oberwasser.

Arthur Fils hat sich heute schon mit dem Stuhlschiedsrichter und dem Publikum angelegt. Nun also auch noch mit Alexander Zverev. Er kommt zum Deutschen an die Bank mit ausgebreiteten Armen. Worum es geht, ist nicht zu verstehen. Schiedsrichter Timo Janzen ist aber sofort zur Stelle und schickt den Franzosen auf seine Seite zurück.

Arthur Fils setzt nach, sichert sich mit einem Rückhand-Longline-Winner erneut den Vorteil. Diesen kann er dann auch verwerten, weil ein Stopp-Ball des Franzosen den Deutschen ans Netz zwingt, der den anschließenden Volley nicht kontrollieren kann.

Jetzt passt ein Rückhand-Cross von Fils auch noch exakt auf die Seitenlinie drauf, womit der 20-Jährige sich einen Spielball erarbeitet. Er öffnet das Feld zwar mit einem starken Cross, versenkt daraufhin den Vorhand-Longline-Schlag aber knapp im Aus. Wieder Einstand.

Was ist das denn? Fils spielt einen Aufschlag von unten, der im Aus landet, und serviert dann einen unglaublich langsamen zweiten Aufschlag ins gegnerische Feld. Eigentlich serviert er Sascha das Spiel damit auf dem Silbertablett, aber Zverev jagt den Ball ins Aus, woraufhin sich Fils mit dem Publikum anlegt, das den Aufschlag von unten mit lauten Buhrufen quittiert.

Sascha streut jetzt selbst mal einen Stopp-Ball ein, den Fils zwar returnieren kann. Der anschließende Lob erzwingt dann aber den Fehler, mit dem Zverev sich den bereits 22. Breakball erarbeitet.

Beim Stand von 30:15 unterläuft Arthur Fils ein sehr vermeidbarer Fehler. Nachdem er Sascha mit einem Stopp ans Netz lockt, ist die Spielhälfte für den Passierball völlig offen, aber der Franzose jagt die Kugel ins Netz.

Arthur Fils serviert scharf auf den Körper des Deutschen und kommt damit zum Freipunkt, ehe er sich nach kurzer Rallye einen weiteren Vorhand-Fehler leistet. 15 beide.

Alles gelingt Arthur Fils aber beileibe nicht. Immer wieder kann Alexander Zverev mit gezielten Schlägen auf die Vorhand des Franzosen Fehler provozieren. Der Vorhand-Cross misslingt dem 20-Jährigen völlig und landet deutlich im Aus. Beim Spielball kommt der Olympiasieger überdies mit einem starken Service nach außen zum Freipunkt und gleicht auf 5:5 aus.

Fils beißt und zeigt, dass er diesen Titel unbedingt will. Er holt sich die Initiative und rückt dann schrittweise ans Netz vor, wodurch er noch mehr Druck und Präzision in seine Bälle bekommt. Das erzwingt den Rückhand-Fehler von Sascha. Einstand.

In dieser kritischen Situation kommt Sascha mit einem bärenstarken ersten Aufschlag zum Freipunkt, dem er mit einem weiteren Service in die Mitte den nächsten Freipunkt folgen lässt. Somit steht es nach 15:30 ganz schnell 40:30 für den Weltranglistenvierten.

Dem gebürtigen Hamburger rutscht nun ein sehr einfacher Rückhand-Schlag ins Aus. Fils nimmt den Fehler natürlich dankend an und schiebt im anschließenden Ballwechsel mit der Vorhand an. Damit erzwingt er prompt auch den Vorhand-Fehler des Deutschen und geht mit 30:15 in Führung.

Der Deutsche muss jetzt gegen die Niederlage servieren, startet allerdings mit einem starken Service und der 15:0-Führung in sein Aufschlagspiel.

Ein starker Aufschlag nach außen bringt dem Franzosen den Freipunkt und damit auch den Spielball ein, der in die 5:4-Führung mündet. Alexander Zverev erwischt bei einem Vorhand-Cross die Netzkante, hat dieses Mal aber kein Glück. Der Ball dreht sich lange, landet dann aber in seiner Hälfte.

Der 20-Jährige sichert sich mit einem eingesprungenen Vorhand-Cross-Winner den Spielball, bei dem er dann allerdings in einen druckvollen Rückhand-Cross des Olympiasiegers läuft, den er nicht mehr kontrolliert returnieren kann. Wieder Einstand.

Fils braucht den zweiten Aufschlag und spielt diesen sehr vorsichtig ins gegnerische Feld. Einmal mehr gelingt es Sascha allerdings nicht, diesen Kick-Aufschlag aggressiv zu attackieren. Der Franzose wehrt bereits den 20. Breakball gegen sich ab und erzwingt wieder den Einstand.

Gerade als das Match die Drei-Stunden-Marke überschreitet, leistet sich Arthur Fils einen Doppelfehler, der Alexander Zverev den schon 21. Breakball dieses Endspiels einbringt. Bislang konnte er nur einen einzigen nutzen.

Arthur Fils jagt dem Deutschen jetzt auch noch einen Vorhand-Cross-Winner um die Ohren, woraufhin Alexander Zverev beim Rückhand-Cross volles Risiko geht und die Oberhand im Ballwechsel gewinnt. Die bessere Idee hat dennoch der Franzose, der beim Rückhand-Longline jedoch eine Spur zu viel Länge im Ball hat. Einstand.

Jeder einzelne Ballwechsel ist hart umkämpft, weil beide Spieler ihr Herz auf dem Platz lassen und dem Publikum Am Rothenbaum ein unglaublich hochwertiges Finale darbieten. Abermals beißt sich Zverev dabei in die Rallyes hinein und kommt zum Punktgewinn zum 30:15, als Fils, der über den zweiten Aufschlag kommen muss, einen voll durchgezogenen Vorhand-Longline-Winner entkorkt.

Fils wehrt sich mit allen Mitteln und returniert einen scharfen Angriffsball des Deutschen nach dem nächsten. Allerdings lässt auch Sascha partout nicht nach und behält souverän die Initiative, die letztlich auch zum entscheidenden Punktgefühl führt. Beim Spielball kommt er dann zum wichtigen Freipunkt zum 4:4-Ausgleich. Das Publikum in Hamburg belohnt beide Athleten mit stehenden Ovationen.

Zverev zaubert einen Drive ganz knapp noch ins gegnerische Feld hinein und sichert sich einen Spielball, bei dem sein Rückhand-Longline-Schlag aber zum wiederholten Mal zu lang ausfällt. Einstand.

Erstmals in diesem Finale leistet Zverev sich einen Doppelfehler. Natürlich wittert der junge Franzose nun seine große Chance, kämpft sich nach scharfem Aufschlag nach außen regelrecht in diese Rallye hinein, die dann aber mit einem Rückhand-Cross-Fehler des 20-Jährigen endet. 30 beide.

Zverev will den schnellen Punkt machen und rückt ans Netz nach. Fils beantwortet das aber mit einem wie an der Schnur gezogenen Rückhand-Longline-Winner und gleicht in beeindruckender Manier auf 15:15 aus.

Alexander Zverev ist an der Reihe und muss direkt über den zweiten Aufschlag kommen, den er jedoch kraftvoll und präzise wie einen ersten nach innen zieht. Das bringt ihm den Freipunkt zum 15:0 ein.

Wahnsinn! Immer wieder zeigen beide Finalisten trotz dieser enormen Spieldauer und Hitze dermaßen hochkarätiges Tennis. Fils rettet gleich zwei Bälle in prekärer Lage und punktet schließlich, weil Zverev einen Rückhand-Cross im Netz versenkt, ehe er sich mit Vorhand-Cross-Winner die 4:3-Führung sichert.

Jetzt ist es Sascha, der sich einen vermeidbaren Vorhand-Fehler leistet und den Cross ins Netz knallt. Fils sichert sich damit einen Spielball, den er jedoch nicht verwerten kann, weil Zverev das Glück hat, dass ein Netzroller auf der Seite des Franzosen landet. Einstand.

Zverev öffnet das Feld gut, schickt den Rückhand-Longline-Schlag aber etwas zu unpräzise auf die Reise. Der Ball kommt deutlich im Seitenaus auf. Direkt danach kommt Fils mit einem nach außen gezogenen Ball zum Freipunkt und gleicht auf 30:30 aus.

Jetzt engleitet Fils einmal mehr die Vorhand. Nachdem er einen Ball auf der Rückhand-Seite extra umläuft, um zum Vorhand-Longline ansetzen zu können, verzieht ihm der Ball ins Seitenaus. Diese vielen unerzwungenen Vorhand-Fehler könnten heute am Ende den Unterschied ausmachen. 0:30 aus Sicht des 20-Jährigen.

Zverev streut mal einen wuchtigen Aufschlag auf den Körper von Fils ein, was ihm ebenso einen Freipunkt einbringt wie der nach außen gezogene Aufschlag beim Spielball. Das ist der Ausgleich zum 3:3.

Jetzt hat Fils richtig Pech, der einen nach außen gezogenen Aufschlag richtig antizipiert, jedoch denkbar knapp an der Netzkante scheitert. Dreht sich der Ball drüber, ist das eine Breakchance für den Franzosen, der anschließend den Spielball des Deutschen mit einem gefühlvollen Stopp-Ball abwehrt. Wieder Einstand.

Zverev kommt beim Stand von 30:30 mit einem starken Aufschlag nach außen zu einem wichtigen Freipunkt, muss dann beim Spielball aber über den zweiten Aufschlag kommen. Fils wittert seine Chance, übernimmt die Initiative, schickt den gebürtigen Hamburger in die Mühle und gleicht per Volley-Rückhand-Cross-Winner sehenswert aus. Einstand.

Zverev muss wieder antworten und geht rasch mit 30:0 in Führung, ehe er von einem brillanten Stopp-Ball des Franzosen völlig auf dem falschen Fuß erwischt wird.

Sascha findet eigentlich richtig starke Längen und legt sich den Franzosen zurecht, hat aber beim entscheidenden Rückhand-Longline-Schlag, der denkbar knapp ins Aus verzieht, Pech. Fils kann seinen Spielball dieses Mal auch in einer weiteren hochklassigen Rallye verwerten. Nach mehreren spannenden Ballwechseln ist es schließlich ein Grundlinienschlag des Deutschen, der eine Spur zu lang ist.

Fils sichert sich mit einem Vorhand-Longline-Winner seinerseits einen Spielball, den er dann mit einem unerzwungenen Vorhand-Fehler leichtfertig herschenkt. Abermals heißt es damit Einstand.

Zverev baut mit guten Längen in seinen Schlägen Druck auf und erarbeitet sich Breakball Nummer 20. So viele hatte er noch nie in seiner Karriere in einem Spiel über drei Sätze. Abermals führt der Breakball aber zu keinem Erfolg, weil Fils genau im rechten Moment wieder groß aufspielt und den Deutschen nicht in die Rallye kommen lässt. Wieder Einstand.

Das gibt es doch nicht. Fils braucht den zweiten Aufschlag und Zverev kommt gut in die Rallye hinein, ehe er einen Vorhand-Schlag völlig fahrig hinter die Grundlinie returniert. Einstand.

Der Deutsche attackiert den zweiten Aufschlag von Arthur Fils hart und sichert sich mit einem präzisen Ball in den Winkel einen Breakball. Die Nummer 19 in diesem Finale.

Fils erarbeitet sich einen Spielball, bei dem er jedoch einen Vorhand-Longline-Schlag im Netz versenkt. Einstand.

Fils streut einen Serve-and-Volley ein, der den gewünschten Erfolg bringt. In der anschließenden Rallye bleibt Sascha derweil zu weit hinter der Grundlinie. Fils gleicht mit einem Stopp-Ball auf 30:30 aus.

Wenn er kontrolliert returnieren darf, sucht Zverev eigentlich nur noch die Vorhand des Franzosen, die er als Schwachstelle des 20-Jährigen ausgemacht hat. Das macht sich bezahlt. Gleich zwei weitere Vorhand-Crosses von Arthur Fils verfehlen das Feld. 0:30.

Fils wittert seine Chance und attackiert den zweiten Aufschlag von Sacha vehement, woraufhin gleich die nächste lange Rallye entbrennt. Dieses Mal ist es jedoch wieder die Vorhand des Franzosen, der sich einen weitere unerzwungenen Fehler leistet. Beim Spielball braucht Zverev ebenfalls den zweiten Aufschlag und profitiert dabei direkt vom nächsten Vorhand-Fehler seines Gegners, womit er auf 2:2 ausgleicht.

Beim Stand von 30:15 kommt es zu dem bislang spektakulärsten Ballwechsel zwischen beiden Athleten, bei dem Arthur Fils dann im perfekten Moment nach vorne kommt und per Volley auf 30:30 ausgleicht. Das Niveau ist weiterhin unglaublich hoch. Erst recht, weil beide Spieler schon seit zwei Stunden und 18 Minuten auf dem Platz stehen.

Zverev ist wieder an der Reihe und eröffnet sein Aufschlagspiel standesgemäß mit einem durch die Mitte geschickten Ass.

Fils kommt mit einem Aufschlag nach innen zum Freipunkt und sichert sich damit zwei Spielbälle. Direkt der erste sitzt, weil der Hamburger den nach außen gezogenen Aufschlag mit einem Vorhand-Cross beantwortet, der seinen Weg nicht mehr übers Netz findet. 2:1 für den 20-Jährigen.

Arthur Fils zieht bei eigenem Aufschlagspiel jetzt das Tempo an und kommt mit zwei schnellen Punkten zum 30:0, ehe ihn Alexander Zverev damit überrascht, dass er ans Netz rückt. Der dritte Volley führt dann auch zum Punkt, mit dem er auf 15:30 verkürzt.

Mit einem saftigen Aufschlag nach außen sichert sich Sascha einen wertvollen Freipunkt zum 40:30. Auch beim Spielball, den er scharf nach innen versiert, kann Fils jedoch nicht mehr kontrolliert returnieren. Der Deutsche gleicht somit auf 1:1 aus.

Erst gelingt dem 28. der ATP-Weltrangliste ein sehenswerter Vorhand-Cross-Schlag, der Zverev zum entscheidenden Fehler zwingt, ehe genau der gleiche Schlag in der anschließenden Rallye im Netz landet. 30 beide.

Immer wieder überpowert der 20-Jährige seine Vorhand. Obwohl er gegen den zweiten Aufschlag des Deutschen bereits die Initiative übernimmt, rauscht ein weiterer Vorhand-Cross des Franzosen ins Aus. Zverev hätte hier wohl nicht mehr reagieren können. So steht es aber 15:15.

Zverev muss über den zweiten Aufschlag kommen und Fils setzt den aggressiven Return exakt auf die Grundlinie, was ihm den Punkt einbringt.

Alexander Zverev returniert etwas zu lang, woraufhin Arthur Fils im dritten Satz die 1:0-Führung übernimmt. Beide Spieler leisten sich in diesem ersten Spiel des Entscheidungssatzes aber auffällig viele leichte Fehler. Die Spielzeit von inzwischen 127 Minuten hinterlässt ihre Spuren.

Jetzt ist es wieder Fils, der zu viel Länge in seinen Schlag legt, der im Aus landet. Beim Stand von 30:30 leistet der Franzose sich dann einen weiteren unerzwungenen Vorhand-Fehler, was Sascha den bereits 18. Breakball in diesem Finale einbringt. Abermals kann der Hamburger die Chance jedoch nicht nutzen, weil der nach außen gezogene Aufschlag des 20-Jährigen zu stark ist.

Fils kann sich am Netz die Ecke aussuchen, jagt den Vorhand-Schlag jedoch an die Netzkante, die den Ball hinter die Grundlinie trägt. Im anschließenden Ballwechsel ist das Glück dann aber wieder auf seiner Seite, denn ein eigentlich starker Rückhand-Longline-Schlag verzieht dem Deutschen ganz knapp ins Seitenaus. 30:15.

Das Dach ist zu und die Spieler zurück auf dem Court. Fils eröffnet den Decider jetzt mit eigenem Aufschlagspiel und kommt mit einem kraftvollen Service nach innen direkt zum Freipunkt zum 15:0.

In Hamburg braut sich etwas zusammen. In der nächsten Stunde soll ein Unwetter ausbrechen, weshalb Stuhlschiedsrichter Timo Janzen jetzt entscheidet, dass vor dem Entscheidungssatz das Dach geschlossen werden soll. Das Dach war bereits im Doppel-Finale zu, wobei Spieler und Publikum über Sauna-artige Zustände klagten. Ehe die Partie aber wegen eines Unwetters unterbrochen werden muss, ist die Entscheidung vermutlich das geringere Übel.

Jetzt sitzt der Aufschlag nach innen endlich mal wieder und beschert dem Deutschen den Freipunkt. Satzball Nummer vier gleicht dieses Finale dann auf 1:1 aus. Zverev serviert zu stark nach außen, als dass Fils noch kontrolliert returnieren könnte. Das Endspiel der Hamburg Open geht damit in den Entscheidungssatz.

Wahnsinn! Fils geht erneut voll ins Riko und erzwingt mit einem giftigen Vorhand-Cross mit unangenehmer Länge den Einstand.

Zverev lässt den ersten Satzball ungenutzt, weil er einen Rückhand-Stopp zu kurz ansetzt und im Netz versenkt. Beim zweiten Satzball entbrennt daraufhin ein starker Ballwechsel zwischen beiden Spielern, in dessen Rahmen Fils ein überragender Rückhand-Cross-Winner gelingt. Ein Satzball bleibt Sascha aber noch.

Schon wieder braucht Zverev den zweiten Aufschlag, den er eiskalt mit 204 km/h auf den Körper des Franzosen serviert. Das ist nicht zu verteidigen für Fils, der auch anschließend nur hoch ins T-Feld returnieren kann und den anschließenden Smash nicht mehr returnieren kann. Das sind drei Satzbälle für den gebürtigen Hamburger.

Sascha kann jetzt mit eigenem Aufschlag den Satz ausservieren und spielt erneut einen sehr aggressiven zweiten Aufschlag. Der Ball geht auf den Körper von Fils, der nicht mehr kontrolliert returnieren kann. 15:0.

Der Franzose braucht beim Spielball zwar den zweiten Aufschlag, jedoch will Zverev beim Longline-Return zu viel. Der Rückschlag ist deutlich im Aus. Fils verkürzt somit auf 3:5.

Ein starker Aufschlag nach außen bringt Fils den Freipunkt ein, ehe Zverev erneut glänzen kann. Als der junge Franzose ans Netz kommt, überlistet der Olympiasieger ihn mit einem Rückhand-Cross-Passierball. 30:30. Ganz stark!

Die Nummer 28 der Welt serviert jetzt gegen den Satzverlust und wird bei 15:0-Führung von einem überraschend eingestreuten Stopp-Ball des Deutschen kalt erwischt. 15 beide.

Zverev streut einen Serve-and-Volley ein, der ihm den nächsten Spielball einbringt. Der sitzt dann auch. Nach dem scharfen Aufschlag nach außen kann er sich gegen einen hohen Return ins T-Feld die Ecke aussuchen und zieht mit einem Vorhand-Cross-Winner gegen den Lauf von Fils auf 5:2.

Fils attackiert, will das sofortige Re-Break erzwingen, leistet sich aber inzwischen seinen bereits 21. vermeidbaren Fehler - einmal mehr mit der Vorhand. Der Olympiasieger rettet sich damit in den Einstand, in dem er sofort aggressiv ans Netz nachrückt und punktet. Den Spielball wehrt jedoch der Franzose mit einem Vorhand-Cross-Winner ab, mit dem er Sascha völlig auf dem falschen Fuß erwischt. Wieder Einstand.

Sascha kann einen Rückhand-Cross in den Winkel nicht mehr im gegnerischen Feld unterbringen. Das ist die direkte Chance zum Re-Break für den Franzosen!

Arthur Fils zeigt immer noch bemerkenswert starkes Tennis, verteidigt nicht nur zwei präzise und scharfe Angriffsbälle, sondern sogar einen Smash, leistet sich dann aber gerade, nachdem er die Initiative erobert, einen weiteren Fehler, weil sein eigener Grundlinienschlag etwas zu lang ist. Mit einem Vorhand-Cross-Schlag gleicht er dann jedoch prompt wieder auf 30:30 aus, weil er einfach einen perfekten Winkel findet.

Jetzt ist es an Sascha, dieses Break zu bestätigen. Nachdem er in einem längeren Ballwechsel die Oberhand behält, jagt er jedoch einen Vorhand-Cross ins Aus. 15 beide.

Zverev kann einen sehr guten Angriffsball in den Winkel nur noch unkontrolliert ins Zentrum returnieren, aber Fils haut den Ball anschließend ins Netz. Breakball Nummer 17 bringt dann doch den Erfolg für den Titelverteidiger. Dieses Mal ist es allerdings das Zutun des Franzosen, der das Feld bereits geöffnet hat, seinen Vorhand-Cross dann aber ganz knapp ins Aus setzt. Erleichtert reißt der Deutsche die Arme in die Höhe. 4:2.

Der 20-jährige Franzose verzieht schon wieder einen Vorhand-Schlag ohne Not ins Aus. Das ist Breakchance Nummer 16 für Sascha. Fils muss über den zweiten Aufschlag kommen, behält aber die Initiative und punktet in einer spektakulären Rallye überlegen mit einem Vorhand-Cross-Winner. Es soll heute wohl einfach nicht sein mit dem Break für den Titelverteidiger.

Fils verfehlt die Grundlinie knapp, was Sascha den inzwischen 15. Breakball dieses Endspiels einbringt. Das Publikum pusht den gebürtigen Hamburger noch einmal, aber der nach außen gezogene Aufschlag des Franzosen bringt ihm einen Freipunkt ein, mit dem er auch diesen Breakball abwehrt. Irre!

Zverev macht zwar Druck und bekommt bessere Längen in seine Bälle, überpowert aber den entscheidenden Grundlinienschlag dann ins Aus. Das bringt dem 20-Jährigen einen Spielball ein, den er jedoch leichtfertig vergibt, weil er einen Rückhand-Cross deutlich zu tief ansetzt. Der Ball schlägt ganz unten im Netz ein. Wieder Einstand.

Zverev bleibt dran und erarbeitet sich unter anderem mit einem spektakulären Volley-Winner den 14. Breakball, den er jedoch schon wieder nicht nutzen kann, weil sein Rückhand-Return so kurz ist, dass der Franzose ihn mit einem Winner beantworten kann. Einstand.

Fils muss zwei Mal über den zweiten Aufschlag kommen. Beide Male attackiert Zverev sofort hart, lässt sich allerdings im ersten Ballwechsel sofort wieder den Schneid abkaufen. Anschließend sichert sich der Weltranglistenvierte dann aber immerhin mal wieder ein gut aufgebautes Spiel und gleicht auf 15:15 aus.

Sascha sichert sich mit einem Ass einen weiteren Spielball, wird dann aber erneut von Fils aggressiv attackiert. Der Deutsche muss hinter der Grundlinie verbleiben und kann nur passiv auf die harten Angriffsbälle des Franzosen reagieren, der dann aber selbst mal einen Grundlinienschlag hinter selbige überpowert. Damit geht dieses Aufschlagspiel an den Hamburger, der auf 3:2 erhöht.

Der 20-Jährige will es jetzt wissen, returniert aggressiv und profitiert von einem Rückhand-Fehler des Deutschen, der anschließend auch noch über den zweiten Aufschlag kommen muss, den er jedoch skrupellos wie einen ersten schlägt. Damit rechnet der Franzose nicht, der den Return nicht kontrollieren kann. Wieder Einstand.

Beim Spielball öffnet Sascha mit einem weiteren starken Aufschlag nach außen das Feld, ist bei der anschließenden Rückhand in die leere Hälfte aber zu statisch. Anschließend erwischt Fils mit einem Return mal wieder die perfekte Länge und setzt den Ball auf die Grundlinie, was Zverev zum Fehler zwingt. Einstand.

Immer wieder gelingen Alexander Zverev extrem wichtige Freipunkte. So auch beim Punkt zum 30:15, bei dem Arthur Fils einen scharf nach außen gezogenen Service nicht mehr kontrolliert returnieren kann.

Spielball Nummer zwei sitzt dann aber. Zum zweiten Mal in diesem Finale gewinnt Fils damit noch ein Aufschlagspiel, in dem er mit 0:40 ins Hintertreffen geraten war. Der Schlüssel ist dieses Mal ein Stopp-Ball, den der Hamburger nicht mehr erlaufen kann.

Fils setzt in einer starken Rallye einen Grundlinienschlag sehr zum Frust von Zverev noch haarscharf an die Linie heran. Der Schiedsrichter gibt den Ball gut. Dann wehrt Sascha den Spielball jedoch mit einem druckvollen Rückhand-Cross-Winner der Superlative ab.

Fils macht aggressiv weiter und versenkt einen zu aggressiven Cross im Aus. Auch diesen Breakball des Deutschen kann der 20-Jährige aber sehenswert mit einem hinterlaufenen Vorhand-Cross-Winner abwehren. Wieder Einstand.

Nachdem er seinem Ärger erst an der Seitenlinie Luft verschafft hat, legt er jegliche Aggression jetzt wieder in seine Schläge, mit denen er ganz stark alle drei Breakbälle abwehrt, obwohl er beim dritten Ball sogar über den zweiten Aufschlag kommen muss, den Sascha allerdings viel zu passiv beantwortet. Das sind jetzt zwölf ungenutzte Breakchancen für den Titelverteidiger.

Fils beschwert sich darüber, vom Publikum gestört zu werden. Die Situation eskaliert leicht und es kommt zum heftigen Wortgefecht zwischen dem Franzosen und Stuhlschiedsrichter Janzen. Scheinbar geht es auch darum, dass er seit vier Spielen schon kein Wasser mehr bekommen habe.

Jetzt überpowert Fils auch noch einen Vorhand-Schlag ins Aus. Das sind jetzt drei Breakbälle für den Deutschen, der allerdings bereits im ersten Satz nach 0:40 mit fünf Punkten in Folge zurückkehrte.

Zverev punktet mit einem bärenstarken Rückhand-Cross-Winner, der genau ins Eck passt, woraufhin sich Fils in der kurzen Rallye einen unerzwungenen Fehler leistet und mit 0:30 ins Hintertreffen gerät.

Zverev verfehlt die Grundlinie in einer sehenswerten Rallye mit seinem Rückhand-Longline zwar knapp, aber der zweite Spielball sitzt dann. Der nach innen gezogene Aufschlag bringt ihm den Freipunkt zur 2:1-Führung ein.

Der junge Franzose ist in praktisch allen Rallyes griffiger und spritziger. Nachdem sein Versuch eines Vorhand-Longline-Winners am Netz scheitert, punktet er anschließend sehenswert per Cross-Winner. Erst dann kommt Zverev mit zwei nicht zu verteidigenden Aufschlägen wieder zu zwei wichtigen Freipunkten zum 40:15.

Arthur Fils zeigt sich einmal mehr unbeeindruckt und gleicht im Eiltempo zu Null auf 1:1 aus.

Zverev lässt anschließend nichts mehr anbrennen. Nach einem nach außen gezogenen Ass punktet er per Vorhand-Longline-Winner und übernimmt damit erstmals in diesem Endspiel in einem Satz die Führung.

Alexander Zverev eröffnet den zweiten Satz mit eigenem Aufschlagspiel und hat Glück, nicht direkt mit 0:15 in Rückstand zu geraten. Nach einem Schlag nach außen, den er gerade noch erreicht, dreht er schon ab, als er Fils anrauschen und aufs völlig freie Halbfeld ansetzen sieht. Der Franzose scheitert jedoch aus vollem Lauf an der Netzkante.

Wieder verfehlt Alexander Zverev das Feld, woraufhin Arthur Fils sich einen Satzball sichert, den er auch prompt zur 1:0-Führung verwertet, weil Alexander Zverev sich in der finalen Rallye einen weiteren unerzwungenen Fehler leistet.

Fils hinterläuft einen Ball in der Rückhand-Ecke, knallt den Vorhand-Longline dann aber so richtig tief ins Netz. Breakball Nummer neun könnte dann endlich mal sitzen, weil der Franzose über den zweiten Aufschlag kommen muss. Fahrig returniert Sascha den schwachen Aufschlag dann aber hinter die gegnerische Grundlinie. Wieder Einstand.

Wahnsinn! Mit einem nicht zu verteidigenden Aufschlag wehrt Arthur Fils den bereits achten Breakball in diesem Endspiel ab.

Fils lockt den nicht allzu runden Zverev mit einem Stopp-Ball ans Netz, aber Sascha ist rechtzeitig da, löffelt den Ball raus und punktet gegen einen scharfen Return des Franzosen mit einem reaktionsschnellen Volley-Winner. Das ist die große Chance aufs Break.

Der gebürtige Hamburger gibt sich nicht auf und behält endlich in einer längeren Rallye auch mal wieder die Oberhand gegen einen blendend aufgelegten Franzosen. Nachdem Fils aber zu einem Freipunkt kommt, kann Sascha nur noch hoch ins T-Feld returnieren, woraufhin der 20-Jährige den Ball erst auftropfen lässt und den Vorhand-Cross dann meilenweit ins Aus setzt. 30 beide.

Sascha verkürzt mit zu scharfen Aufschläge, die Fils nicht mehr in den Return kommen lassen, dennoch sehr souverän auf 3:5. Damit ist es nun am Franzosen, den ersten Satz auszuservieren.

Immer wieder läuft der Deutsche nicht so richtig rund. In einer längeren Rallye fehlen ihm die Kräfte, um noch einmal den Weg auf die andere Seite zu machen, sodass Fils zum Winner kommt, obschon Zverev den nicht übermäßig präzisen Ball durchaus hätte erlaufen können. Bleibt zu hoffen, dass das Schmerzmittel, das Sascha kürzlich bekam, zeitig seine Wirkung entfaltet.

Zverev serviert jetzt gegen den Satzverlust und kommt mit zwei bärenstarken Aufschlägen direkt zu zwei Freipunkten zum raschen 30:0.

Am Ende sind es fünf Punkte in Folge, mit denen Fils nach 0:40-Rückstand noch zurück kommt und auf 5:2 erhöht. Beim Spielball des Franzosen unterläuft dem Titelverteidiger dabei ein weiterer unerzwungener Fehler, als er beim Versuch, einen Rückhand-Longline-Winner die Grundlinie entlang zu schicken, am Netz scheitert.

Der 20-Jährige braucht den zweiten Aufschlag, aber Zverev überpowert jetzt den Rückhand-Cross zu wild ins Seitenaus. Bitter. Das sind inzwischen schon sieben liegengelassene Breakchancen. Zu viel für ein so wichtiges Finale.

Fils streut mal einen Serve-and-Volley ein. Sascha probiert es mit einem Passierball, der jedoch nicht mehr im Feld landet. Beim anschließenden Aufschlag kommt der Franzose überdies zum Freipunkt, weil Zverev den nach außen gezogenen Ball nicht kontrollieren kann. Nur noch 30:40.

Fils streut bei 0:15-Rückstand einen Stopp-Ball mit der Rückhand ein. An sich keine schlechte Idee, jedoch wird dieser Schlag von der Netzkante gestoppt. Weil Sascha anschließend einen Cross erläuft und mit einem Vorhand-Cross-Winner beantwortet, steht es auf einmal 0:40. Das sind drei Breakchancen für den Weltranglistenvierten.

Mit Einstand kann das Finale jetzt fortgesetzt werden. Zverev braucht den zweiten Aufschlag, den Fils erneut mit einem Vorhand-Cross hart attackiert. Dieses Mal ist der Return aber zu lang und landet im Seitenaus. Mit einem Ass verwertet Sascha anschließend seinen Vorteil und verkürzt auf 2:4. Der Olympiasieger ist damit nur ein Break hinten.

Der Turnierarzt kommt zu Zverev. Der Deutsche klagt über Magenprobleme. Die enorme Hitze in Hamburg scheint ihm schwer zu schaffen zu machen. Der Arzt verabreicht dem Titelverteidiger ein Medikament.

Mit einem Ass wehrt Alexander Zverev den ersten Breakball eindrucksvoll ab und erzwingt den Einstand. Daraufhin ruft er allerdings den Physiotherapeuten auf den Platz und setzt sich auf die Bank. Das sieht gar nicht gut aus.

Mit einem nach außen gezogenen Aufschlag kommt der Deutsche zum Freipunkt, ehe Fils schon wieder giftige Winkel sucht und auch findet. Das verschafft dem Franzosen, der im Moment einfach genau die richtige Aggression und Power in seinen Schlägen hat, eine weitere Breakchance.

Fils geht erneut immer wieder hohe Risiken bei seinen Returns ein und wird häufiger dafür belohnt, als dass die Aktionen misslingen. Zverev gerät erneut mit 15:30 ins Hintertreffen.

Fils lockt Zverev im Rahmen einer hochklassigen Rallye ans Netz und punktet dann mit einem Rückhand-Cross-Winner. Anschließend serviert er nach außen und zaubert dann den nächsten passgenauen Vorhand-Cross in die andere Hälfte des Spielfelds. Zverev kommt nicht mehr entscheidend heran. Nach insgesamt vier abgewehrten Breakbällen erhöht der Franzose damit auf 4:1 und löst sich aus der ersten richtig kritischen Drucksituation.

Wieder wehrt Fils den inzwischen vierten Breakball von Zverev mit einem starken Aufschlag ab. Der nach außen gezogene Ball kann von Sascha nicht mehr verwertet werden und verhungert in der eigenen Hälfte.

Fils öffnet zwar das Feld, setzt den Vorhand-Cross aber ins Seitenaus, was dem Deutschen den dritten Breakball einbringt. Erneut wehrt der 20-Jährige das Break aber sehenswert ab. Er umläuft einen Return von Sascha und wuchtet dann einen Vorhand-Longline-Winner aus der Rückhand-Ecke heraus exakt auf die Seitenlinie. Ganz stark!

Zverev erarbeitet sich eine weitere Chance auf ein Break, die Fils jedoch mit einem nach außen gezogenen Ass gekonnt abwehrt. Einmal mehr heißt es in diesem bislang umkämpftesten fünften Spiel dieses Endspiels Einstand.

Die knappen Szenen, die zunächst alle an den Franzosen gingen, kippen jetzt. Mit einem Netzroller, den Fils nicht mehr kontrolliert returnieren kann, wehrt Sascha den nächsten Spielball ab.

Nach einem weiteren spektakulären Winner muss Fils über den zweiten Aufschlag kommen, den wiederum Sascha mit aller Vehemenz attackiert. Mit Erfolg. Den Vorhand-Longline-Winner platziert er herrlich auf die Seitenlinie. Das ist jetzt richtig hochklassiges Tennis Am Rothenbaum. Wieder Einstand.

Starker Ballwechsel! Fils greift unbarmherzig an, aber Zverev hat auf mehrere starke Bälle in der Defensive hervorragende Antworten. Letztlich lässt der Franzose den 27-Jährigen jedoch nicht mehr aus der Passivität herauskommen und wehrt den Breakball somit ab.

Beim Stand von 30:30 will Fils jetzt zu viel. Er serviert nach außen und sucht mit einem Vorhand-Longline dann den direkten Punktgewinn. Jedoch setzt er den Schlag knapp neben die Seitenlinie. Das ist die Chance des Hamburgers aufs Re-Break.

Zverev will es wissen und attackiert jetzt mit einem ganz anderen Biss. Allerdings hat der Weltranglistenvierte das Pech, dass bei 15:0-Führung gleich zwei Bälle von Fils unangenehm verspringen. Den ersten kann Sascha noch returnieren, der zweite Rückschlag landet jedoch im Publikum. 15 beide.

Mit einem Ass sichert sich der Hamburger den Spielball, den er am liebsten mit einem weiteren Ass verwerten würde. Dieses Ass wird ihm jedoch von Stuhlschiedsrichter Timo Janzen verwehrt, der den Ball im Aus gesehen haben will. Nach kurzer Diskussion setzt der 27-Jährige daraufhin zum zweiten Aufschlag an, der dann zum Spielgewinn führt, weil Fils eine zu große Lücke lässt, die der Deutsche mit einem starken Rückhand-Longline-Winner bestraft. Nur noch 1:3.

Sascha kommt mit zwei nicht zu verteidigenden Aufschlägen zu zwei wichtigen Freipunkten, versenkt in der anschließenden Rallye einen weiteren Rückhand-Return jedoch im Netz. 30 beide.

Fils kann einen starken Aufschlag von Zverev nur noch hoch ins gegnerische Feld returnieren. Der Deutsche jagt den Volley daraufhin völlig vogelwild ins Netz. Bislang ist es ein gebrauchter Tag für den Titelverteidiger.

Das ist richtig starkes Tennis, dass die Nummer 28 der ATP-Weltrangliste hier gegen den Olympiasieger zeigt. Fils findet mit seinen sehr aggressiven Schlägen stets die unangenehmen Winkel und lässt Sascha immer wieder keine Chance. Mit einem Freipunkt erhöht er auf 3:0.

Erneut öffnet Fils das Feld mit einem starken Aufschlag nach außen und bringt anschließend den Vorhand-Longline-Winner in der anderen Hälfte unter. Anschließend setzt er auch noch einen Rückhand-Longline auf die Seitenlinie, sodass Zverev nicht mehr kontrolliert returnieren kann. Im Moment läuft wirklich alles für den Franzosen, der mit 30:0 erneut davonzieht.

Arthur Fils zwingt Alexander Zverev in eine lange Rallye hinein, in der sich beide Spieler mit Rückhand-Crosses bearbeiten. Letztlich ist es der Deutsche, der den entscheidenden Return etwas zu tief ansetzt und im Netz versenkt. Das ist die 2:0-Führung für den 20-Jährigen.

Wieder greift Fils mutig an, wieder kommt der Return passgenau auf die Grundlinie und wieder geht der Punkt an den vermeintlichen Außenseiter, der nun die Chance zum frühen Break hat.

Fils attackiert einen nach außen gezogenen Aufschlag sehr aggressiv und wird für das mutige Spiel belohnt. Der Ball kommt genau auf die Grundlinie. Sascha kann nicht mehr kontrolliert returnieren und hat im nächsten Ballwechsel Glück, dass ein Rückhand-Return des Franzosen die Grundlinie nur um eine Haaresbreite verfehlt. Sonst hätte es hier zwei Breakbälle gegeben. So steht es aber 30:30.

Der Hamburger haut Arthur Fils den ersten Aufschlag direkt mal mit 224 km/h um die Ohren. Da kann der Franzose nicht mehr eingreifen. Auch Alexander Zverev leistet sich anschließend jedoch einen Doppelfehler. 15 beide.

Der 20-Jährige schickt den Titelverteidiger in die Mühle. Zverev kommt nach drei Returns nicht mehr rechtzeitig auf die andere Seite und trifft den Ball nicht mehr richtig. Zu 30 sichert sich Fils damit das erste Aufschlagspiel und geht mit 1:0 in Führung.

Fils lenkt sein erstes Aufschlagspiel mit einem phantastischen Rückhand-Longline-Winner zunächst in die rechte Bahn, leistet sich anschließend aber beim Vorhand-Cross einen unerzwungenen Fehler. Weil Sascha im anschließenden Ballwechsel jedoch nur hoch ins T-Feld returnieren kann, sichert der Franzose sich mit einem Volley-Smash den Spielball.

Nach drei Aufschlägen in Folge, die nicht ankommen, kann Zverev einen sehr auf Sicherheit bedachten Aufschlag sofort hart attackieren und in der Rallye die Oberhand gewinnen. Den entscheidenden Vorhand-Cross überpowert der Deutsche dann aber ins Seitenaus. 15 beide.

Arthur Fils gewinnt den Münzwurf und entscheidet sich dafür, zuerst zu servieren. Allerdings leistet der Franzose sich prompt einen Doppelfehler. 0:15.

Alexander Zverev und Arthur Fils sind auf dem Center Court angekommen und richten sich gerade auf den ihnen zugewiesenen Plätzen ein. Gleich erfolgt der Münzwurf und dann kann es nach kurzem Warmspielen losgehen.

Im Finale des Herrendoppels - ebenfalls ein deutsch-französisches Duell - setzten sich Krawietz und Pütz übrigens glatt mit 2:0 durch. Somit ist der Platz bereits frei und einem pünktlichen Beginn gegen 15:00 Uhr steht nichts im Weg. Wir melden uns am Liveticker zurück, sobald die beiden Finalisten da sind.

Beide Finalisten stehen sich heute übrigens zum dritten Mal auf der ATP Tour gegenüber. Bereits vor einem Jahr schlug Alexander Zverev den Franzosen dabei im Semifinale der Hamburg Open glatt mit 2:0 (6:2 und 6:4), ehe sich beide Spieler vor exakt einem Monat am 21. Juni 2024 im Viertelfinale der Halle Open erneut begegneten. Nach dem im Tiebreak verlorenen ersten Satz schlug der Deutsche Arthur Fils auf Rasen letztlich noch mit 2:1 (6:7, 6:3 und 6:4).

Alexander Zverev war direkt in der zweiten Runde gegen den Franzosen Hugo Gaston stark gefordert, gegen den er auch im Zuge einer krassen Fehlentscheidung der Stuhlschiedsrichterin, die nicht zur Kenntnis nahm, dass der Ball zwei Mal aufgesprungen war, mit 0:1 in Rückstand geriet. Anschließend wandelte der Deutsche seinen Ärger aber in positive Energie um und schaffte den 2:1-Comebacksieg, ehe in den letzten beiden Runden gegen Zhizhen Zhang und Pedro Martínez bei zwei glatten 2:0-Siegen nichts weiter anbrannte.

Lediglich im Auftaktspiel gegen den Spanier Jaume Munar musste Arthur Fils auf dem Weg ins Finale mal einen Satz abgeben. Zuletzt eliminierte er mit Holger Rune im Viertelfinale sowie Sebastián Báez im Semifinale sogar die Spieler, die in der Setzliste in Hamburg auf den Plätzen zwei und drei zu finden waren. Der Franzose, der auch in Wimbledon überzeugte und in London erstmals ins Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers vorstoßen konnte, ist zwar im Finale gegen Titelverteidiger Alexander Zverev rein vom Papier her der klare Außenseiter, darf sich heute aber dennoch begründete Hoffnungen auf den großen Titel machen.

Arthur Fils hingegen könnte heute den bis dato größten Titel in seiner noch jungen Karriere gewinnen. Der Franzose triumphierte im Mai 2023 mal auf Sand bei einem kleinen Turnier aus der Kategorie ATP 250 in Lyon. Wirklich angebahnt hat sich sein Einzug ins Finale der Hamburg Open aber nicht. Zwar ist der 20-Jährige als Nummer fünf der Setzliste in das Turnier gestartet, spielte zuvor jedoch bei einer Jahresbilanz von 19:17 ein eher unauffälliges Jahr 2024.

Der gebürtige Hamburger Alexander Zverev gewann das prestigeträchtige Turnier aus der Kategorie ATP 500 bereits vor einem Jahr. Damals schlug er den Serben Laslo Đere im großen Finale glatt mit 2:0 (7:5 und 6:3). Nun könnte die deutsche Nummer eins erfolgreich den Titel verteidigen. Es wäre der bereits 23. Einzeltitel auf der ATP Tour für den 27-Jährigen, der sehr formstark in dieses Match geht. Sascha gewann 22 seiner letzten 25 Einzelspiele.

Guten Tag und herzlich willkommen Am Rothenbaum in Hamburg. Hier findet heute ab ca. 15:00 Uhr das große Finale des Herreneinzels der Hamburg Open zwischen Alexander Zverev und Arthur Fils statt.