Nach ihrer zweiten Niederlage ist Jessica Pegula aufgrund der Konstellation in der Orange Group bereits jetzt ohne Chance aufs Halbfinale. Dagegen hat es Barbora Krejčíková nun in der eigenen Hand, bei den WTA Finals zum ersten Mal im Einzel über die Gruppenphase hinauszukommen. Dafür aber wird die Tschechin übermorgen gegen Coco Gauff bestehen müssen. Pegula tritt dann noch in einer Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Iga Świątek an. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Natürlich kümmern wir uns auch um das zweite Einzel des Tages. Ab 16:00 Uhr MEZ stehen sich Titelverteidigerin Świątek und Gauff gegenüber. Viel Spaß dabei!

Nach 69 Minuten nutzt Barbora Krejčíková ihren zweiten Matchball, schlägt Jessica Pegula mit 6:3 und 6:3. Im Vorfeld dieser Partie bereitete der Oberschenkel der Tschechin Probleme, der hielt letztlich. Dafür schien ihre Gegnerin gesundheitlich angeschlagen. Die US-Amerikanerin war gut ins Match gestartet, baute dann aber ab. Phasenweise wirkte die 30-Jährige verzweifelt, weil sie ihre Leistung nicht abrufen konnte. Krejčíková hatte anfangs Mühe, fand dann immer besser rein. Die Wimbledonsiegerin nutzte vier ihrer sechs Breakchancen, servierte insgesamt besser (elf Asse) und war mit 22:6 Winnern auch die deutlich aktivere Spielerin.

Jetzt greift Krejčíková zu, erläuft einen sehr kurzen Return der Kontrahentin, spielt die Rückhand cross. Diesen Ball bringt Pegula nicht zurück.

Dann serviert Krejčíková clever nach außen. Pegula bringt den Return nicht zurück. Das bedeutet den zweiten Matchball.

Krejčíková muss über den Zweiten gehen, versemmelt kurz darauf eine Vorhand deutlich. Einstand!

Über gute Aufschläge - durchaus auch mit dem Zweiten - hält Krejčíková stand. 30 beide! Anschließend baut die Tschechin den Ballwechsel wunderbar auf, rückt im richtigen Moment nach und vollstreckt über Kopf. Matchball!

Nun hat es Krejčíková auf dem Schläger, darf aufs Match servieren. Doch der erste Punkt geht weg. Und bei Pegula erwacht der Kampfgeist. Die US-Amerikanerin befindet sich im Vorwärtsgang, vollstreckt mit dem hohen Vorhandvolley. 0:30!

Nach einem Returnfehler der Tschechin holt sich Pegula dieses Spiel, verkürzt auf 3:5 und bleibt vorerst im Match.

Tatsächlich gelingt Pegula das erste Ass - mit Kick nach außen serviert. Darüber hinaus geht Krejčíková auf den schnellen Punkt, was abermals nicht funktioniert.

Mit neuen Bällen serviert Pegula gegen den Matchverlust. Wegen einer zu lang geratenen Rückhand geht der erste Punkt weg.

Eine Stunde ist gespielt, da startet Krejčíková ihr elftes Ass. Einen weiteren guten Ersten vermag Pegula nicht kontrolliert zu returnieren. Damit gelingt der Wimbledonsiegerin ihr erstes Zu-Null-Spiel des Tages.

Offenbar möchte sich Krejčíková auf ihr Service konzentrieren, um die Angelegenheit hier alsbald über die Bühne zu bringen. Das macht die 28-Jährige ziemlich souverän.

Jetzt liefert Krejčíková ein paar Fehler. Das beschert Pegula ein recht entspanntes Aufschlagspiel. Zu 15 geht das über die Bühne. Die US-Amerikanerin stemmt die Hände in die Hüften und schaut dennoch nicht sonderlich überzeugt aus.

Krejčíková bringt riskant viel Länge in einen zweiten Aufschlag, trifft die Linie. Der Return von Pegula landet abermals im Spielhindernis. So bringt die Tschechin ihr Service durch und erhöht auf 4:1.

Danach bekommt Pegula den Return nicht hin, kann die Breakchance nicht nutzen. Krejčíková schickt ihr zehntes Ass hinterher.

Mit dem Mute der Verzweiflung sucht Pegula den Weg nach vorn, vollstreckt mit dem Vorhandflugball und organisiert sich den Breakball.

Doppelfehler kann nach wie vor auch die Tschechin, die hat jetzt sechs auf dem Konto und damit sogar einen mehr als Pegula. Entsprechend stotternd läuft das abermals ab.

Mit dem nächsten Doppelfehler schenkt Pegula dieses Aufschlagspiel ziemlich sang- und klanglos her. Krejčíková geht 3:1 in Führung.

Pegula bekommt sofort wieder Probleme, kassiert einen Returnwinner der Konkurrentin, leistet sich dann ihren fünften Doppelfehler. Schon wieder gibt es zwei Breakbälle.

So schnell kann das gehen im Tennis. Vor wenigen Minuten noch sah die verzweifelte Pegula vollkommen chancenlos aus. Plötzlich ist die 30-Jährige zurück im Match, muss das bei eigenem Aufschlag jetzt aber bestätigen.

Nochmals bietet sich Pegula die Gelegenheit, hier zurückzukommen. Krejčíková muss über den zweiten Aufschlag gehen. Im folgenden kurzen Ballwechsel trifft die Wimbledonsiegerin die Filzkugel bei einer Vorhand mit dem Rahmen. So schafft Pegula tatsächlich das sofortige Re-Break.

Über einen guten ersten Aufschlag macht Krejčíková die Breakchance zunichte, doch kurz darauf streift ihre Vorhand die Netzkante und fliegt ins Aus.

Doch als Krejčíková eine Vorhand leichtfertig verzieht, geht es doch über Einstand. Wenig später gibt es einen längeren Ballwechsel. Am Ende bewegt sich die Tschechin nicht gut, steht schlecht zum Ball. Pegula bekommt ihren allerersten Breakball.

Damit hat Krejčíková inzwischen sechs Spiele in Serie für sich entschieden, drei Breaks in Folge verbucht. Und die Tschechin spielt ruhig weiter, zündet ein Ass. Zwar passiert ihr danach einer der inzwischen seltenen Fehler, umso entschlossener geht die 28-Jährige im Anschluss zu Werke.

Mit dem nächsten Doppelfehler schenkt Pegula zwei Breakbälle her. Dann geht alles ganz schnell. Zwar kommt plötzlich mal der Erste, doch Sekunden später landet eine Rückhand der 30-Jährigen im Netz. Krejčíková muss gar nicht viel tun, bekommt das Break zum 2:0 praktisch geschenkt.

Pegula hat völlig den Faden verloren, erlaubt sich den dritten Doppelfehler. Kurz darauf wuchtet die US-Amerikanerin eine Vorhand ohne Not ins Netz und schaut fast schon verzweifelt in die Runde.

Abermals deutet sich eine enge Kiste an. 30 beide! Dann fabriziert Krejčíková ihr siebtes Ass, schickt tatsächlich gleich noch eins hinterher und zieht das Spiel auf ihre Seite.

Nun ist es an Krejčíková, den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Der erste Punkt geht weg.

Obwohl Jessica Pegula besser ins Match startete, anfangs vor allem stark servierte, arbeitete sich Barbora Krejčíková allmählich in die Partie, hatte oft eine Menge mit ihren Aufschlagspielen zu tun, sah sich letztlich aber nie einem Breakball gegenüber. Vielmehr gelangen der Tschechin zum Ende des Satzes selbst zwei Breaks, sie gewann vier Spiele in Folge.

Einen Satzball lässt Krejčíková liegen, nutzt dann aber den zweiten, weil es Pegula mit dem Vorhandstopp nicht übers Netz schafft.

Krejčíková trumpft auf, zieht die Vorhand die Linie runter. Und Pegula liefert Fehler dazu, wird mit ihrer Vorhand zu lang. Das zieht drei Breakbälle nach sich, die zugleich Satzbälle sind.

Doppelfehler erlaubt sich Krejčíková regelmäßig - also quasi einen pro Spiel. Das ist bereits ihr vierter. Doch stoppen lässt sich die 28-Jährige davon nicht. Am Ende ist es das sechste Ass, welches den Spielgewinn zum 5:3 bringt.

Erstmals führt Krejčíková in dieser Begegnung. Pegula erwischt die Netzkante. Die Tschechin tritt ins Feld und vollstreckt mit der cross gespielten Vorhand.

Pegula macht die Breakchance zunichte, doch dann gerät abermals die Rückhand zu lang. Anschließend greift Krejčíková zu, spielt jetzt einige clevere Bälle - so auch mit Slice. Damit kommt Pegula wiederholt nicht klar, scheitert am Spielhindernis und gibt ihr Service ab.

Nun trifft Krejčíková den Return gut, bringt Länge rein und forciert den Rückhandfehler von Pegula. Das beschert uns den allersten Breakball dieses Matches.

Krejčíková erwischt einen Vorhandreturn prächtig, macht einen Winner daraus. 0:30! Lange Ballwechsel bleiben selten, auch die Tschechin riskiert schon beim Return - jetzt mit der Rückhand ohne Erfolg.

Dann nutzt Krejčíková ihren fünften Spielball - passenderweise mit ihrem fünften Ass. Damit steht es 3:3.

Obwohl Krejčíková gewaltig herumeiert, dreimal Einstand haben wir bereits, gab es noch immer keinen einzigen Breakball in dieser Partie.

Danach gibt es Auf und Ab bei der Vorhand. Erst punktet Krejčíková stark, nur um wenig später zu verziehen. Ansonsten punktet die Tschechin über den Ersten sehr zuverlässig, hat das nur einmal nicht getan. Doch dafür kommt der einfach zu selten - mittlerweile unter 50 Prozent.

Und dann streut die Tschechin ihren dritten Doppelfehler ein, nutzt abermals zwei Spielbälle nicht und quält sich nun doch noch über Einstand - so wie in ihrem ersten Aufschlagspiel.

Nun zündet Krejčíková ihr bereits viertes Ass - durch die Mitte geschlagen. Darüber hinaus lässt die Zuverlässigkeit des Ersten noch zu wünschen übrig. Die Quote liegt knapp über 50 Prozent.

Krejčíková serviert nach außen, bereitet mit einem mutigen Drive-Volley von recht weit hinten den Angriff vor und schließt letztlich über Kopf ab.

Ihren dritten Spielball nutzt Pegula, weil ihre Kontrahentin eine cross gespielte Vorhand verzieht. Damit stellt die US-Open-Finalistin auf 3:2.

Dann muss Pegula über den Zweiten gehen - und fängt sich prompt eine starke Vorhand von Krejčíková ein. Darauf lässt die US-Amerikanerin ihren zweiten Doppelfehler des Matches folgen.

Pegula schlägt stark auf, bringt in fast 80 Prozent der Fälle den Ersten. Und wenn der kommt, macht die 30-Jährige immer den Punkt. Und so setzt sich das fort. Drei Spielbälle!

Ihr zweiter Doppelfehler des Tages stoppt Krejčíková nicht wesentlich, verdirbt ihr einzig das Zu-Null-Spiel. Danach zappelt ein weiterer Return von Pegula in den Maschen und die Tschechin gleicht zum 2:2 aus.

Nun kommt Krejčíková bei eigenem Aufschlag in Fahrt, serviert besser, was ihr rasch die Punkte bringt. Pegula riskiert beim Return, das zahlt sich gerade gar nicht aus.

Erstmals holt Krejčíková gegen die servierende Pegula einen Punkt - und zwar durch einen Doppelfehler, dabei aber bleibt es. Die US-Amerikanerin wirkt deutlich souveräner, profitiert immer wieder auch von Fehlern der Gegnerin - wie dieser Vorhand, die seitlich im Aus landet. Somit steht es schnell 2:1.

Anschließend kommt Krejčíková im Ballwechsel gut klar, stellt sich zur Vorhand und setzt die inside-in. Und als kurz darauf ein Return von Pegula zu lang gerät, hat die Tschechin das Spiel zum 1:1 im Sack.

Danach returniert Pegula stark. Krejčíková schiebt den ersten Doppelfehler hinterher. Und schon sind die zwei Spielbälle futsch. Einstand!

Nun sollte Krejčíková in die Gänge kommen, aber der erste Punkt geht weg. Im Anschluss findet die Tschechin den Rhythmus, ihr gelingen zwei Asse.

Pegula serviert gut, da zahlt sich die Entscheidung beim Münzwurf aus. Bei Krejčíková läuft wenig zusammen. Entsprechend zügig zu Null geht das über die Bühne.

Soeben eröffnet Pegula das Match mit einem ersten Aufschlag. Der Vorhandreturn der Widersacherin landet im Netz. Genauso wiederholt sich das. 30:0!

Zum dritten Mal stehen sich beide Spielerinnen anlässlich eines offiziellen Matches gegenüber. Die bisherigen beiden Duelle fanden kurz nacheinander zu Beginn des Jahres 2023 statt. Jeweils auf Hartplatz hatte zunächst Pegula im Achtelfinale der Australian Open in zwei Sätzen das bessere Ende. Dafür revanchierte sich Krejčíková etwa einen Monat später im Halbfinale von Dubai, siegte mit 6:1, 5:7 und 6:0.

In diesem Augenblick betreten unsere Protagonistinnen den Platz. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit der kroatischen Stuhlschiedsrichterin Marija Čičak zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten der US-Amerikanerin, die sich für Aufschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

Pegula war bei den WTA Finals 2021 Nachrückerin, spielte erst ab dem Jahr darauf im Einzel und auch im Doppel mit. Mit einer Ausnahme war stets in der Gruppenphase Schluss. Den positiven Ausreißer hatte die die Nordamerikanerin vor einem Jahr, erreichte damals als Einzelspielerin überraschend das Endspiel, verlor dies aber gegen Iga Świątek. Bei der aktuellen Ausgabe ist die 30-Jährige an sechs gesetzt.

Damit ist Krejčíková aktuell lediglich Weltranglistendreizehnte und hat es auch im Race nicht unter die besten Acht geschafft. Der Wimbledontitel bescherte ihr dennoch ein Startrecht bei diesen WTA Finals. 2021 qualifizierte sich die Tschechin erstmals im Einzel, kam nicht über die Gruppenphase hinaus, triumphierte aber im Doppel. Vor zwölf Monaten kam Krejčíková als Nachrückerin nicht zum Einsatz und ist in diesem Jahr an Position acht gesetzt.

Krejčíková hat als Doppelspielerin alles gewonnen, feierte sieben Grand-Slam-Titel – und zwar bei allen vier Majors. Hinzu kamen drei Mixed-Triumphe. Als Kirsche auf der Sahne gesellte sich noch Olympiagold im Doppel 2021 dazu. Doch auch im Einzel hat die Tschechin einiges vorzuweisen, war ebenfalls schon die Zwei der Welt. Zu ihren acht Turniersiegen zählt der French-Open-Titel 2021. Da setzte die 28-Jährige in dieser Saison noch einen obendrauf und kürte sich zur Wimbledonsiegerin. Das war mit Abstand ihr beste Ergebnis des Jahres.

Pegula erreichte in diesem Jahr ihr erstes Grand-Slam-Finale als Einzelspielerin, zog bei den US Open wie auch zuvor im Doppel (French Open 2022) und Mixed (US Open 2023) den Kürzeren. Dafür gewann die US-Amerikanerin in Kanada ihr insgesamt drittes 1.000er-Turnier, holte damit ihren sechsten Karrieretitel, nachdem sie zuvor im Juni in Hamburg triumphiert hatte. Danach stand Pegula noch in den Endspielen von Cincinnati und eben Flushing Meadows. In der Weltrangliste wird die einstige Nummer zwei derzeit an Position sechs geführt.

Als Außenseiterinnen in dieser Gruppe zogen beide Spielerinnen zum Auftakt tatsächlich auch den Kürzeren. Allerdings verlangte Krejčíková der Titelverteidigerin Iga Świątek am Sonntag einiges ab, zog erst im dritten Satz den Kürzeren. Deutlich mit 3:6 und 2:6 hatte Pegula gegen Coco Gauff vorgestern das Nachsehen.

Herzlich willkommen zum vierten Tag der WTA Finals! In der saudi-arabischen Hauptstadt Riyadh schauen wir heute in die Orange Group und beschäftigen uns an dieser Stelle ab 13:30 Uhr MEZ mit dem Match zwischen Jessica Pegula und Barbora Krejčíková.