Fazit:
So ist es, das Spiel ist aus, Deutschland schlägt Nordirland knapp mit 1:0. Es war die erwartet intensive und zweikampfbetonte Partie, in der die Gastgeber gut mitgehalten haben. Die DFB-Elf war spielerisch zwar überlegen und hatte mehr Ballbesitz, kam jedoch selten gefährlich in den Strafraum. Zudem gab man gerade hinten heraus die Partie aus der Hand, ließ Unruhe reinkommen. So sind die drei Punkte letztlich doch etwas glücklich, allerdings behauptet man die Tabellenführung in dieser Gruppe A der WM-Qualifikation. Weiter geht es dann im November gegen Luxemburg. Die Green & White Army trifft dann wohl schon vorentscheidend auf die Slowakei, dann braucht es eine ähnlich kämpferische Leistung wie heute, die vielleicht mit etwas mehr Glück oder Klasse im Abschluss versehen ist. Das war es dann auch schon von dieser Partie, einen schönen Abend noch.

Gelbe Karte für Josh Magennis (Nordirland)
Diese bekommt auch Magennis, denn er gibt Andrich zurück, was er bekommen hat. Das Spiel sollte damit jedoch nun gleich vorbei sein.

Gelbe Karte für Robert Andrich (Deutschland)
Andrich ist Teil dieses Wortgefechts und schubst auch Magennis. Dafür sieht er eine Gelbe Karte.

Peacock-Farrell geht nach vorne, doch es wird auf Offensivfoul entschieden. Danach kommt es zu einem Wortgefecht.

Ein langer Ball bleibt irgendwie scharf, Magennis versucht es aus 14 Metern zentraler Position, doch Tah wehrt per Kopf ab. Es gibt nochmal Ecke für die Gastgeber.

Nagelsmann schraubt weiter an der Uhr. Baku und Burkardt sollen den Sieg sichern, Woltemade und Wirtz haben Feierabend.

Zwei Minuten muss die deutsche Mannschaft noch zusätzlich überstehen. Eine Ecke von rechts bringt den Hausherren keinen Abschluss.

Deutschland ist weit zurückgezogen, Nordirland wirft alles nach vorne. Das ist ein Spiel mit dem Feuer, denn Entlastung findet aktuell nicht mehr statt.

Da ist fast der Ausgleich! Hume spielt Marshall halbrechts im Strafraum an, der Nordire nimmt das Leder gut mit und zieht dann, verdeckt von Tah, aus acht Metern ab. Baumann ist auf dem Pfosten und fischt das Spielgerät aus dem kurzen Eck, eine gute Parade ist das.

Ein Freistoß rutscht nach links zu Devenny durch, der das Leder jedoch verzieht und so keine Gefahr erzeugen kann. Dennoch, die Nordiren kommen, gerade über Standards, durchaus produktiv nach vorne.

Nagelsmann nimmt Zeit von der Uhr und verstärkt die Defensive. Mit Anton und Andrich für Gnabry und Pavlović wird es deutlich defensiver.

Einen Freistoß bekommt Deutschland nicht richtig geklärt, Galbraith kommt so aus 19 Metern halblinker Position zum Abschluss. Der Ball geht knapp einen Meter links drüber, Baumann wäre bei seinem Flugeinsatz aber wohl auch zur Stelle gewesen.

Die Gastgeber trauen sich weiter nach vorne, langsam aber sicher müssen sie das aber auch, wenn ein Punktgewinn gelingen soll. Hume wird aus der zweiten Reihe geblockt, hatte im Vorfeld jedoch auch viel zu viel Platz.

Im Zentrum der Zweikampferprobung steht immer wieder Raum, der hart angegangen wird, aber auch gut dagegenhält. Das Spiel hat etwas seine Ordnung verloren, was Nagelsmann nicht gefallen kann.

Nach einem kurzen Pass von Smyth aus halbrechter Position hat Charles zentral eigentlich freie Schussbahn. Allerdings zögert er etwas zu lange und so wird der Schuss von Tah geblockt.

Bei Nordirland wird wieder gewechselt. McNair und McCann machen Platz für Marshall und Smyth.

Uns steht eine spannende Schlussphase bevor, mit nur diesem einen Tor Vorsprung bleibt Nordirland natürlich in der Partie. Immer wieder kommt es zu intensiven Zweikämpfen, die vom Publikum frenetisch begleitet werden.

Im Nachgang einer Ecke kommt Beier aus zentraler Position zum Abschluss, wird jedoch abgeblockt. Die deutsche Mannschaft schafft es nun wieder besser, an und in den Sechzehner der Gastgeber vorzustoßen.

Mit einem kurzen Pass bedient Goretzka Gnabry rechts im Strafraum. Der versucht es aus elf Metern und etwas spitzem Winkel, kann Peacock-Farrell im kurzen Eck jedoch nicht überwinden. Dennoch, das war mal wieder gefährlich.

Schlotterbeck eröffnet von hinten gut, Kimmich nimmt Wirtz mit, dessen Hereingabe dann jedoch geklärt werden kann. Immerhin mal wieder ein guter Angriff der deutschen Elf.

Nun wechselt auch Deutschland erstmals. Beier kommt für Adeyemi und ersetzt diesen positionsgetreu.

Die Gastgeber haben nun etwas Oberwasser, Deutschland muss aufpassen, dass das Spiel hier nicht aus der Hand gegeben wird. Die Emotionen sind nun auch wieder drin, die man eigentlich raushalten wollte.

Gelbe Karte für Karim Adeyemi (Deutschland)
Adeyemi beschwert sich im Nachgang eines Foulpfiffs. Dafür sieht er eine Gelbe Karte.

Die Nordiren nähern sich immer weiter an! Einen Schuss von Galbraith nach kurzem Zuspiel von Price aus 17 Metern halblinker Position kann Baumann im kurzen Eck gerade noch so um den Pfosten lenken. Der flache Versuch war sehr tückisch. Die anschließende Ecke bringt dann keine Gefahr.

Baumann rettet gegen Charles, der aus sieben Metern halbrechter Position abgezogen hatte. Dem voraus war jedoch ein Offensivfoul von Hume an Raum gegangen, weshalb ein Treffer ohnehin nicht gezählt hätte.

Aus zentraler Position legt Woltemade einen Schlotterbeck-Pass clever in den Lauf von Gnabry. Der hat jedoch Probleme bei der Ballmitnahme und so verpufft die Situation.

Diesen bringt Kimmich aus halblinker Position herein, Peacock-Farrell kann am zweiten Pfosten jedoch mit einer Faust klären. Ein zweiter Treffer wäre doch sehr beruhigend für die deutschen Nerven.

Wirtz versucht halblinks einen Elfmeter herauszuholen, bekommt diesen aber nicht, was vollkommen in Ordnung geht. Wenige Sekunden später bekommt er aber immerhin einen Freistoß.

Die DFB-Elf lässt den Ball zirkulieren, ohne wirklich Raumgewinn zu verzeichnen. Es soll wieder Ruhe ins Spiel kommen, nachdem Nordirland auch nach der Pause versucht, Chaos zu erzeugen.

Einen Einwurf spielen die Gastgeber gut aus, Magennis wird rechts an den Sechzehner geschickt. Seine Flanke misslingt dann jedoch komplett, landet hinter dem Kasten.

Das muss das zweite Tor sein! Wirtz schickt Adeyemi halbrechts in die Lücke, der Dortmunder ist mit seinem Tempo durchgebrochen und kommt dann ungefähr vom Elfmeterpunkt zum Abschluss. Von hinten hält ihn Spencer noch leicht, so schiebt er das Leder links vorbei. Dennoch, der muss im Kasten landen.

Das Spiel läuft wieder. Bei Nordirland ist Magennis für Reid gekommen, also ein neuer Stürmer.

Halbzeitfazit:
Direkt danach ist Pause, Deutschland führt in Nordirland mit 1:0. Die deutsche Elf ist spielbestimmend und hat wesentlich mehr Ballbesitz, allerdings fehlen die wirklich guten Chancen. Der Treffer viel so auch nach einer Standardsituation. Die Hausherren stehen enorm tief und kommen über intensive Zweikämpfe, das war zu erwarten. Nach dem Rückstand haben sie sich nach und nach jedoch auch weiter nach vorne getraut und so für eine ausgeglichene Partie gesorgt. Wir dürfen uns auf einen spannenden zweiten Durchgang freuen, denn durch ist das Ganze noch lange nicht.

Das war knapp! Ein von Schlotterbeck abgewehrter Freistoß landet bei McCann, der das Leder aus 18 Metern zentraler Postition als Dropkick nimmt. Die Kugel fliegt knapp rechts oben vorbei, Baumann fliegt umsonst.

Gelbe Karte für Ethan Galbraith (Nordirland)
Galbraith kommt zu spät in den Zweikampf mit Kimmich und tritt diesem auf den Fuß. Dafür wird er verwarnt, das Ganze zieht eine Gelbsperre nach sich.

Drei Minuten gibt es noch obendrauf. Sehen wir noch einen weiteren Treffer?

Einen Chipball von Wirtz von halblinks am Strafraum verpasst Gnabry in der Mitte. Im und am Strafraum fehlt es der DFB-Elf etwas an Präzision.

Auf der linke Seite kommt Galbraith etwas glücklich gegen zwei Gegenspieler durch, wieder glücklich springt das Leder von Adeyemi dann im Strafraum zu Reid. Der hat aus 14 Metern zentraler Position freie Schussbahn, jagd das Spielgerät jedoch klar drüber. Aus so einer Position muss die Kugel mindestens auf das Tor.

Eine abgewehrte Flanke im Nachgang einer Ecke will Tah neun Meter vor dem Tor nochmal zu Kimmich weiterleiten, der Ball landet jedoch im Aus. Da wäre ein Abschluss deutlich gewinnbringender gewesen.

Wenn es schnell geht bei Deutschland, dann kan nes auch gefährlich werden. Wirtz bedient den rechts einlaufenden Kimmich, dessen Hereingabe jedoch Ballard mit dem Kopf vor Woltemade klärt.

Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld wird mehrmals verlängert, am Ende bringt Reid das Leder per Kopf direkt auf Baumann. Im Vorlauf lag aber ohnehin ein Offensivfoul vor.

Die Führung ist aufgrund der Spielanteile natürlich verdient, allerdings hatte sich diese keinesfalls abgezeichnet. Zunächst einmal verändern die Hausherren an der Herangehensweise nichts, weiter wird tiefstehend mit langen Bällen operiert.

Die DFB-Elf macht gleich weiter, Adeyemi wird rechts gut an die Grundlinie geschickt. Seine flache Rückgabe kann Price dann jedoch knapp vor Goretzka bereinigen.

Tooor für Deutschland, 0:1 durch Nick Woltemade
Ein Standard bringt Deutschland in Führung. Raum bringt eine Ecke von rechts an den Fünfmeterraum, dort setzt sich Woltemade intensiv gegen Price durch. Aus vier Metern versenkt der Angreifer das Leder etwas unorthodox mit der Schulter im langen Eck, Peacock-Farrell ist ohne Chance.

Schlotterbeck muss erstmal behandelt werden, kann dann jedoch weitermachen. Da war durchaus Glück dabei, so eine Situation kann übel enden. Der anschließende Freistoß links aus dem Mittelfeld bringt keine Gefahr.

Gelbe Karte für Jamie Reid (Nordirland)
Im Mittelfeld trifft Reid Schlotterbeck mit den Stollen an der Wade, da war der Ball lange weg. Das gibt vollkommen verdient die erste Gelbe Karte der Partie, der Nordire zieht etwas zurück, ansonsten muss man hier auch über einen Platzverweis reden.

Einen Freistoß von der rechten Seite, den Kimmich herausgeholt hatte, bringt Raum weit auf den zweiten Pfosten. Peacock-Farrell ist zur Stelle und klärt mit einer Faust.

Auf der rechten Seite holt Woltemade nach einem Einwurf einen Eckball heraus. Diesen kann McCann vor Goretzka wegköpfen, anschließend verhindert Gnabry den möglichen Konter.

Die wirklich großen Strafraumszenen fehlen diesem Spiel, Nordirland hat sich nach anfänglichen Problemen reingearbeitet. Die Uweikämpfe sind erwartet intensiv, Raum wird im Mittelfeld bei einem Luftduell von Spencer umgeräumt.

Anschließend kann Deutschland kontern, Wirtz legt für Pavlović ab, der es aus 18 Metern zentraler Position direkt versucht. Der Schlenzer geht letztlich deutlich rechts oben vorbei, allerdings war das ein gut vorgetragener Angriff.

Diesen führt Price aus, bleibt bei der indirekten Variante jedoch an der Mauer hängen. Aus dieser Position war durchaus mehr drin.

Bei einem Freistoß aus dem Mittelfeld hält Kimmich Price lange fest. Nun gibt es Freistoß aus 20 Metern halblinker Position.

Der vermeintliche Treffer viel nach Muster, ein langer Ball aus dem Mittelfeld soll zum Torerfolg führen. Logischerweise zählte das Tor nicht, allerdings ist das Publikum jetzt da und die Nordiren scheinen mehr zutrauen gefunden zu haben in ihre Qualitäten.

Dann wird es laut, denn die Nordiren bringen das Leder im Tor unter. Allerdings stand McNair bei einer Kopfballverlängerung eines Freistoßes im Abseits und deshalb geht die Fahne hoch. Die Entscheidung ist korrekt, das sollte aber dennoch ein Warnschuss sein für die Gäste.

Die DFB-Elf findet sich, so zumindest der erste Eindruck, gut mit der intensiven Spielweise zurecht. Deutschland hat das Ganze im Griff.

Immer wieder steht Nordirland enorm tief, Schlotterbeck kann deshalb aus 25 Metern halblinker Position abziehen. Der Versuch geht klar drüber, allerdings wurde der Dortmunder bis dahin nicht angegriffen. Das ist dann doch sehr passiv.

Eine Ecke von links wird zunächst kurz ausgeführt, Kimmich chippt dann aus der Halbposition auf den zweiten Pfosten. Von dort wird das Leder von Price direkt zu Wirtz geklärt, der dieses aus zehn Metern halblinker Position in den Nachthimmel jagd. Der war jedoch auch schwierig zu nehmen.

Es wird ein erstes Mal knifflig im Strafraum, Goretzka liegt auf dem Rasen, war in der Ausholbewegung seines Schussversuches an McCann hängengeblieben. Dafür gibt es jedoch keinen Strafstoß.

Auf der rechten Seite kann sich Wirtz locker durchsetzen, seine Flanke landet dann jedoch direkt beim Gegenspieler. Die Gäste schaffen es jedoch, Nordirland tief hintenreinzudrängen.

Diesen versucht die DFB-Elf kurz auszuführen, Wirtz wird links jedoch rigoros von Galbraith abgegrätscht. Deutschland muss versuchen, erstmal das Spiel zu beruhigen.

Die Marschrichtung ist gleich klar, es geht intensiv los. Beide Teams halten voll rein, Gnabry holt auf der rechten Seite einen ersten Freistoß heraus.

Dann rollt der Ball auch schon. Deutschland hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Jesus Gil Manzano aus Spanien den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

So ist die DFB-Elf klarer Favorit in dieser Partie, das Hinspiel gewann man mit 3:1. Allerdings hatte Deutschland da lange Probleme, mit 1:1 ging es noch in die Pause, erst die Joker sorgten für den Dreier. Zudem ist Nordirland in diesem Stadion seit zwei Jahren ungeschlagen, es wartet also ein nicht zu unterschätzender Gegner auf die Nagelsmann-Truppe. Wir dürfen uns auf einen intensiven Schlagabtausch freuen.

Deutschland hat von dem nordirischen Sieg profitiert, führt man nun doch die Gruppe A an, der Fauxpass gegen die Slowakei scheint vergessen. Das 4:0 gegen Luxemburg wirkt zwar souverän, war jedoch nicht zwangsweise überzeugend. Im heutigen Spiel werden andere Qualitäten gefragt sein, Nagelsmann ging vor dem Spiel vor allem auf das Thema Körperlichkeit ein. Auch Standards werden als Gefahr angesehen, dagegen sollen der starke Münchner sowie Dortmunder Block der Mannschaft Sicherheit geben. Alles andere als ein Sieg wäre eine faustdicke Überraschung.

Nordirland hat diese Qualifikationsgruppe A wieder spannend gemacht. Mit einem etwas glücklichen wie glanzlosen 2:0 gegen die Slowakei haben sich die Gastgeber auf Rang zwei geschoben, wie der Gegner vor drei Tagen sowie der heutige Kontrahent hat man nun sechs Punkte auf dem Konto. Die Green & White Army darf sich damit wieder berechtigte Hoffnung auf die WM machen. Da ist es umso bitterer, dass mit Bradley ein Schlüsselspieler fehlt. Insgesamt liegen die Stärken der Mannschaft im defensiven Bereich, darauf wird man sich sicherlich auch heute konzentrieren.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Nordirland tauscht Trainer Michael O‘Neill im Vergleich zum letzten Spiel auf einer Position. Für Bradley, der wegen einer Gelbsperre fehlt, rückt Spencer auf die Rechtsverteidigerposition der Fünferkette. Ansonsten gibt es keinen Grund für Wechsel. Auf der anderen Seite rotiert DFB-Coach Julian Nagelsmann nicht, er vertraut der gleichen Elf wie gegen Luxemburg. Leweling fehlt unverändert verletzt, der nachnominierte Atubolu klagt über Kniebeschwerden, wäre aber wohl ohnehin nicht im Kader gewesen. Dazu findet Schade keine Berücksichtigung im Aufgebot.