Fazit:
Eintracht Frankfurt feiert eine gelungene Premiere in der Champions League und besiegt den FC Rosengard in Malmö mit 2:1. In der ersten Halbzeit war die SGE überlegen, es fiel allerdings nur ein Treffer durch Pawolleks Schuss aus 18 Metern (25.). Nach dem Seitenwechsel wurden die Schwedinnen aktiver und Frankfurt ruhte sich zwischenzeitlich auf der knappen Führung aus. Zahlreiche Standards blieben über die gesamte Spieldauer ungenutzt und in der Schlussphase erhöhte Dunst schließlich aus dem Spiel heraus auf 2:0 (84.). Zum Glück erhöhten die Gäste vor der Nachspielzeit, denn Schough gelang kurz vor Abpfiff noch der Anschlusstreffer (90.+4). Insgesamt geht der Sieg für Frankfurt aber in Ordnung und am Samstag geht es gegen Nürnberg in der Liga weiter. Danke fürs Mitlesen und einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Tanja Pawollek (Eintracht Frankfurt)
Pawollek unterbindet einen Angriff der Gastgeberinnen, weil sie gegen Stojanovska ein taktisches Foul zieht und ihre Gegenspielerin am Trikot hält.

Tooor für FC Rosengård, 1:2 durch Olivia Schough
Rosengard kommt noch mal ran! Auf der rechten Seite bekommt Sprung zu viel Raum und ihre Hereingabe wird unglücklich auf den zweiten Pfosten verlängert. Dort steht Schough komplett blank und muss das Leder nur noch ins lange Eck schieben.

Gräwe wird am rechten Strafraumeck nicht gestört und schlenzt den Ball aus dem Stand in Richtung erster Pfosten. Mukasa bleibt aufmerksam und pflückt das Leder aus der Luft.

Wegen der zahlreichen Wechsel und Behandlungspausen auf beiden Seiten hat sich die Schiedsrichterin für fünf Minuten Nachspielzeit entschieden.

Prašnikar bleibt nach einen Zusammenprall mit Schough liegen und muss behandelt werden. Die Partie wird unterbrochen und das medizinische Personal kommt auf das Feld.

Trotz des zweiten Gegentreffers spielen die Schwedinnen weiter nach vorne und versuchen sich in Abschlussmöglichkeiten zu bringen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:2 durch Barbara Dunst
Das ist die Entscheidung! Freigang wird flach in den Strafraum geschickt, ihr Abschluss kann aus sechs Metern allerdings noch geblockt werden. Die Stürmerin leitet gedankenschnell weiter nach links, wo eine Verteidigerin unfreiwillig zur freistehenden Dunst verlängert. Die Frankfurterin nimmt das Leder kurz an und versenkt es dann mit links im rechten, unteren Eck!

Die Schlussphase ist angebrochen und bei der SGE schwindet von Minute zu Minute die Spielkontrolle. Rosengard hält körperlich voll dagegen und wittert nach Ballgewinn eigene Chancen.

Andersson setzt den Ball an die Latte! Die Mittelfeldspielerin hält sich ihre Gegenspielerin durch eine gute Drehung vom Leib und sucht aus 16 Metern den Abschluss. Das Leder senkt sich gefährlich und prallt vom Querbalken an die Schulter von Johannes. Zum Glück wird das Spielgerät dadurch zur Seite gelenkt und nicht ins Frankfurter Tor.

Langsam nimmt auch die Qualität von Frankfurts Standards ab, sodass Rosengard beim Verteidigen immer leichteres Spiel hat. Doch was gelingt den Schwedinnen selbst noch in der Offensive?

Freigang wartet einen Tick zu lang! Die Stürmerin wird halblinks in die Tiefe geschickt und hat im Laufduell leichte Vorteile. Doch beim Abschluss hadert sie zu lange und sie wird noch von Arnardóttir abgegerätscht.

Gräwe leitet den Angriff durch einen Ballgewinn im Zentrum selber ein und marschiert auf den Strafraum zu. Dann entscheidet sie sich für einen Steckpass, den weder Anyomi noch Freigang erreichen kann.

Frankfurts Spiel fehlt es seit rund 15 Minuten an der Entschlossenheit im letzten Drittel. Immer wieder werden halbherzige Flanken nach innen geschlagen, die von Mukasa locker aufgenommen werden.

Aktuell ist die Partie unterbrochen, weil Rosengards Bryld Obaze am Fuß behandelt wird. Die Schwedinnen versammeln sich an der Außenlinie und schärfen noch mal ihre Sinne!

Das Spiel plätschert nach guten Chancen auf beiden Seiten aktuell etwas vor sich hin, ohne das eine Mannschaft gefährlich wird.

Kadowaki lässt den Ausgleich liegen! Öling leitet aus dem Zentrum heraus mit der Fußspitze auf die Japnerin weiter, die frei vor Johannes auftaucht und die Kugel zum Glück der Frankfurterinnen auf dem falschen Fuß liegen hat. Kadowaki lupft das Leder aus rund zehn Metern knapp über die Latte!

Rosengards mutiges Auftreten nach dem Seitenwechsel hat sich mittlerweile wieder gelegt, aber Frankfurt führt eben nur mit einem Tor und gerade die nicht genutzten Standards könnten am Ende vielleicht noch weh tun.

Prašnikar prüft Mukasa! Die Slownin bekommt die Kugel halbrechts in den Lauf gespielt und Frankfurts Nummer sieben zieht aus neun Metern ab - Rosengards Keeperin bekommt erneut gedankenschnell den Arm nach oben und klärt zur Ecke.

Frankfurts Eckstöße kommen zwar gut in die Mitte, doch die Mannschaft kann die hohen Bälle bisher noch nicht aufs gegnerische Tor lenken. Mukasa klebt förmlich auf ihrer Linie, muss aber kaum eingreifen.

Die SGE erhöht nun wieder den Druck: Prašnikar bindet mit dem Ball am Fuß zwei Gegenspielerinnen im Strafraum und legt in den Lauf von Wolter, die auf rechts hinterlaufen ist. Die Hereingabe wird erneut geblockt und es gibt die erste Ecke nach Wiederanpfiff.

Ähnlich wie in der Anfangsphase des ersten Durchgangs findet auch nun das Spiel zwischen den Strafräumen statt. Der Ballbesitz wechselt immer wieder hin und her, weil Rosengard mutiger mitspielt.

Bei Rosengard sticht Kadowaki mit ihrer Technik und ihrem Dribbling immer wieder heraus, doch die Stürmerin muss sich oft nach hinten fallen lassen und findet keine Anspielstationen auf dem Weg zum gegnerischen Tor.

Die Schwedinnen versuchen immer wieder mit flachen Pässen in die Tiefe zu spielen, doch die Frankfurter Abwehr um Doorsoun & Co. läuft bisher alles ab und bietet keine Angriffsfläche.

Frankfurt kommt druckvoll aus der Halbzeit und Reuteler bringt die Kugel nur kurze Zeit nach dem Wiederanpfiff halbhoch von rechts nach innen. Anyomi zieht auf den ersten Pfosten, verpasst das Zuspiel allerdings.

Die beiden Mannschaften kommen unverändert aus der Kabine und weiter geht's mit den zweiten 45 Minuten!

Halbzeitfazit:
Eintracht Frankfurt geht im ersten Champions-League-Spiel mit einer 1:0-Führung in die Kabine, weil Pawollek das Spielgerät nach Vorlage von Anyomi mit viel Gefühl an den Innenpfosten setzte (25.). Insgesamt sind die Frankfurterinnen die klar spielbestimmende Mannschaft - 12:0 Torschüsse und 8:1 Ecken sprechen dabei klar für sich. Anyomi hätte nach einem Ballgewinn im Mittelfeld die Führung ausbauen können, doch Mukasa zeigte einen guten Reflex und lenkte den Schuss noch über die Latte (34.). Für die SGE wird es nach dem Seitenwechsel darum gehen schnell einen weiteren Treffer zu erzielen, um dem ersten Sieg in der Gruppenphase näher zu kommen. Bis gleich!

Die Kugel ist drin, aber dann geht die Fahne hoch! Doorsoun schlägt einen weiten Ball nach vorne und Freigang geht im Strafraum mit dem Kopf zum Ball und lenkt das Spielgerät dadurch an der herausgelaufenen Schlussfrau vorbei. Schwer zu sagen, ob die Stürmerin hier wirklich zu weit vorne stand.

Ein weiter Ball von Johannes rutscht im Mittelfeld durch und über Freigang und Reuteler geht es zügig nach vorne. Resultat ist eine weitere Ecke, weil der Pass der Schweizerin nach innen geblockt wird.

Frankfurt macht die Räume nach Ballverlusten immer wieder eng, wodurch die Gastgeberinnen nicht rechtzeitig Anspielstationen finden und den Ball in der Folge verlieren.

Wir nähern uns der Schlussphase des ersten Durchgangs und Frankfurt scheint hier alles im Griff zu haben. Bei Rosengard hat der Rückstand wohl Eindruck hinterlassen.

Erneut herrscht beim anschließenden Eckball keine richtige Zuordnung bei Rosengard, doch Frankfurt kommt unter Bedrängnis nicht zum Schuss.

Mukasa pariert gegen Anyomi! Erneut erobert die Stürmerin den Ball durch einen guten Körpereinsatz und zieht dann mit Tempo in den Strafraum ein. Aus halbrechter Position will sie das Leder mit einem strammen Schuss unter der Latte platzieren, doch die gegnerische Keeperin bekommt schnell genug ihre Faust hoch und vereitelt die Gelegenheit.

Schough kann einen flachen Pass von Kadowaki im Zentrum nicht verarbeiten und dadurch lassen die Gastgeberinnen eine potenziell gute Möglichkeit liegen.

Niko Arnautis scheint vor dem Spiel viele Flanken von außen gefordert zu haben, denn immer wieder schlägt eine Frankfurterin das Spielgerät von außen hoch in den Sechzehner. Bisher ging die Taktik noch nicht auf, doch Rosengard wirkt nicht sicher im Umgang mit hohen Bällen.

Diese Führung dürfte der Eintracht gut tun, denn Rosengard hat vor dem Tor immer mehr am Spiel teilgenommen und sich eigenen Ballbesitz erkämpft. Nun gilt es für die Frankfurterinnen hier dagegen zu halten.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:1 durch Tanja Pawollek
Die Spielführerin sorgt für die Führung! Anoymi geht im Strafraum ins Gegenpressing und erobert den Ball. Sie legt flach zurück auf Pawollek und die defensive Mittelfeldspielerin zieht aus rund 18 Metern ab - die Kugel fliegt etwas verdeckt auf die Torhüterin zu und dreht sich im letzten Moment nach außen. Vom linken Innenpfosten tickt das Leder ins Tor und die Gäste jubeln!

Frankfurt im Glück! Die Ecke kommt richtig gut auf den zweiten Pfosten, wo Arnardóttir eingelaufen ist und das Leder nur knapp verpasst.

Kadowaki hält die Frankfurter Abwehr hin und wieder auf Trapp, wenn die Japanerin mit ihrem Tempo in die Tiefe geht. Erneut muss Doorsoun eingreifen und klärt zur Ecke.

Gute Flanke von Dunst! Dies mal fliegt der Ball von links in den Strafraum von Rosengard herein und die schwedische Abwehr wirkt nicht sattelfest. Nur mit Glück wird verhindert, dass Reuteler am zweiten Pfosten an das Spielgerät kommt.

Reuteler sucht mit einer halbhohen Hereingabe von rechts die mitgelaufene Anyomi im Zentrum. Auf Höhe des Elfmeterpunkts kommt noch eine Verteidigerin an den Ball und fälscht das Leder entscheidend ab, bevor die deutsche Stürmerin abschließen kann.

Frankfurt scheint sich schnell auf das ungewohnte Geläuf eingestellt zu haben, denn die Kugel rollt gut durch die eigenen Reihen.

Hanshaw schießt über das Tor! Prašnikar dribbelt rechts in den Strafraum herein, spielt nach innen zu Freigang. Die Stürmerin sucht jedoch nicht selber den Abschluss, sondern legt flach in den Rückraum zu Hanshaw. Die vorgerückte Außenverteidigerin läuft zentral ein und setzt den Ball aus 17 Metern rund zwei Meter über den Kasten von Rosengard.

Die SGE erhöht den Druck! Bei zwei Eckstößen in Folge bricht im schwedischen Sechzehner leichtes Chaos aus, die Gäste können die zweiten Bälle im letzten Drittel aber nicht gewinnbringend aufs Tor bringen.

Freigang leitet einen Angriff durch eine gute Drehung im Mittelfeld ein und verlagert auf die linke Seite. Dunst nimmt sich aus dem Halbfeld den Abschluss aus rund 25 Metern, verzieht aber deutlich und das Leder fliegt rechts am Kasten vorbei.

Die Anfangsphase der Partie spielt sich größtenteils zwischen den Strafräumen ab. Frankfurt hat mehr den Ball, tut sich im letzten Drittel aber noch schwer.

Gelbe Karte für Sara Doorsoun (Eintracht Frankfurt)
Erneut ist es ein Fehlpass, der dazu führt, dass Doorsoun ins Laufduell mit Kadowaki muss und diesmal wird die Japanerin von der Innenverteidigerin durch einen Treffer am Fuß zu Fall gebracht. Weil es auch ein taktisches Foul gewesen ist, wird Doorsoun früh verwarnt.

Anyomi holt auf rechts den ersten Eckstoß der Partie heraus, doch die Hereingabe von Hanshaw findet am zweiten Pfosten keinen Abnehmer.

Frankfurt leistet sich im Aufbauspiel auf Höhe der Mittellinie einen Fehlpass, doch Doorsoun ist gegen Kadowaki zur Stelle und drängt die Stürmerin früh ins Seitenaus.

Die Eintracht versucht vom Anpfiff weg zu dominieren und traut sich auf den Außenbahnen die direkten Duelle zu. Rosengard muss defensiv von Beginn an dagegenhalten und gut stehen.

Die Kugel in Malmö rollt! Frankfurt spielt in komplett weiß, Rosengard tritt in dunkelblauen Trikots an.

Die Teams laufen ein, gleich geht es los! Gespielt wird übrigens auf Kunstrasen, was für die Frankfurterinnen vermutlich etwas ungewohnt sein wird.

Der Weg in den europäischen Frauenfußball kann weit sein - diese These dürfte die Eintracht nach einem intensiven Weg durch die Qualifikation unterschreiben. Los ging es mit einem Sieg gegen den 1. FC Slovacko, es folgte ein dramatisches Elfmeterschießen gegen die Frauen von Juventus Turin und in den entscheidenden Play-Offs wurde schließlich Sparta Praha bezwungen. Für viele Spielerinnen im Kader der Eintracht wird es in Gruppe A mit Rosengard, Benfica Lissabon und Titelverteidiger Barcelona damit zu ersten Spielen im internationalen Klubfußball kommen. In Interviews der Spielerinnen ist daher in den letzten Tagen immer wieder das Wort "Kindheitstraum" gefallen - mal sehen ob dieser positive Erinnerungen hinterlässt!

Eintracht-Coach Niko Arnautis schickt zur Premiere die gleiche Startelf auf den Rasen, die am Wochenende 2:2 gegen Bayer 04 Leverkusen spielte: Die Viererkette um Wolter, Doorsoun, Kleinherne und Hanshaw scheint sich festgespielt zu haben. Davor räumt Spielführerin Pawollek im defensiven Mittelfeld ab, Reuteler und Dunst spielen im Halbfeld daneben. Das Trio in der Offensive bilden Anyomi, Freigang und Prašnikar. Die deutschen Nationalspielerinnen haben zusammen bereits sieben Treffer erzielt, die Slowenin mit der Nummer sieben hinkt hier noch etwas hinterher.

Im Kader der Schwedinnen finden sich bekannte Gesichter aus der Bundesliga und internationalen Turnieren wieder: Stürmerin Schough führt ihr Team als Kapitänin aufs Feld und ist aus ihrer Zeit beim FC Bayern bekannt. Im Mittelfeld spielt mit Knaak auch eine Deutsche, die ihre Fußballschuhe bereits für den SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen schnürte. Caroline Seger lässt ihre Karriere ausklingen und ist nach Stationen in Frankreich wieder zurück in der Heimat - sie nimmt auf der Bank Platz.

Schauen wir uns zunächst die Gastgeberinnen an: Der FC Rosengard ist 13-maliger Meister und gewann zudem sechs Mal den Pokal. Auf europäischem Parkett sind die Schwedinnen durchaus erfahren, werden aber wohl in der nächsten Saison nicht in der Champions League dabei sein, denn anders als in Deutschland ist die Spielzeit dort bereits am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen und Rosengard konnte sich nicht für den internationalen Wettbewerb qualifizieren. Das Team würde also nur im Falle des Titelgewinns ins Teilnehmerfeld rücken - dies erscheint in Anbetracht der großen Konkurrenz allerdings eher unwahrscheinlich.

Endlich ist es soweit: Eintracht Frankfurt ist zum ersten Mal im europäischen Frauenfußball vertreten! Der 1. FFC Frankfurt hat eine lange Tradition in diesem Wettbewerb vorzuweisen und konnte insgesamt vier Mal die Champions League der Frauen gewinnen - zuletzt war das im Jahr 2015 der Fall. Nach der Fusion mit dem Bundesligisten ist es nach der gescheiterten Qualifikation im letzten Jahr die erste Teilnahme für die Eintracht.