Fazit:
Nach drei Siegen in Folge kassiert ALBA Berlin auf europäischem Parkett wieder eine Niederlage. Für das 77:84 gegen Real Madrid müssen sich die Spreestädter allerdings nicht grämen, denn der EuroLeague-Spitzenreiter war heute offensiv vor allem in der ersten Halbzeit bestens aufgelegt. Vielmehr kann man auf Berliner Seite stolz darauf sein, wie man in der zweiten Halbzeit dank einer kämpferisch starken Leistung und mit dem ALBA-typischen Pick and Roll fast ein Comeback gefeiert hätte. Jaleen Smith lieferte einen seiner besten Auftritte im gelben Dress ab und wurde mit 22 Punkten Top-Scorer. Matchwinner wurde allerdings der bis dahin vollkommen unauffällige Sergio Llull mit fünf Punkten in der Schlussminute.

Tim Schneider und Jaleen Smith lassen Dreier aus den Ecken liegen und verpassen es, das Endresultat zumindest ein wenig angenehmer zu gestalten.

Wahnsinn, jetzt legt der Crunchtime-König Llull auch noch einen Dreier aus rund neun Metern nach. Das war es dann wohl, der Rückstand beträgt zehn Punkte.

Von Sergio Llull war bisher überhaupt nichts zu sehen, doch auch der Routinier kommt gerade in dieser Phase zu seinen ersten Punkten.

Maodo Lô steckt zu Luke Sikma durch, der das Duell mit dem deutlich höheren Walter Tavares gewinnt und die Kugel einlegt!

Einen Musa-Korbleger kann Yovel Zoosman umgehend im Fastbreak kontern. Allerdings müssen die sieben Punkte langsam abgearbeitet werden.

Sikma-Dreier aus dem Einwurf heraus! Bei den Hausherren kommt noch einmal Hoffnung auf.

Walter Tavares blockt einen Low Floater von Maodo Lô. Der Mann von den Kapverden scheint in der Schlussphase noch über die größten Reserven zu verfügen.

Acht Punkte beträgt der Rückstand gerade wieder, Israel González bespricht in der Auszeit das weitere Vorgehen.

Doch auch ALBA hat mittlerweile wieder den offensiven Schwung verloren. Auch den Berlinern geht angesichts des engen Spielkalenders wohl die Kraft aus.

Einen einfachen Korbleger kann Walter Tavares nicht verwerten, die Kugel springt wieder heraus! Das kommt ALBA natürlich sehr entgegen.

Jaleen Smith verkürzt mit seinem nächsten Dreier auf vier Punkte und sorgt dafür, dass der Lautstärkepegel wieder steigt!

Luke Sikma kommt für Johannes Thiemann. Die Spielweise der letzten Minuten kostet natürlich viel Kraft.

Unter den Körben sind die Albatrosse mittlerweile viel präsenter. Tamir Blatt schnappt sich den Defensiv-Rebound, allerdings kann sich Johannes Thiemann diesmal nicht im Post-up gegen Vincent Poirier behaupten.

Mario Hezonja im Fastbreak auf Musa, der innerhalb von Sekunden die Punkte Vier und Fünf nachlegt. Nun muss Israel González entgegenwirken und nimmt ebenfalls eine frühe Auszeit.

Auf der Gegenseite trifft Džanan Musa aus dem Stand für Drei. Das hatten die Spanier in der Auszeit wohl so besprochen.

Tamir Blatt mit einem Dreier aus dem Fastbreak heraus. Zwei Punkte trennen beide Teams nur noch, Jesús Mateo nimmt früh das Timeout!

Die nächsten Pick and Roll-Punkte für Berlin, diesmal in Person von Johannes Thiemann! Wenn man daran zurückdenkt, dass den Albatrossen in den ersten anderthalb Vierteln überhaupt kein Zweier gelungen war...

Viertelfazit:
ALBA Berlin ist wieder voll im Spiel. Schon die letzten fünf Minuten hatten Schlussviertelatmosphäre, jetzt geht es jedoch wirklich in die Crunchtime!

Mit Ablauf der Wurfuhr bringt Malte Delow die Kugel noch im Korb unter! Das war zwar langsam, aber sehr überlegt gespielt.

Aus dem Nichts streut Petr Cornelie einen Dreier ein und sorgt dafür, dass der Lautstärkepegel in der Mercedes-Benz Arena wieder sinkt.

Wieder Malte Delow, diemsal mit einer bärenstarken Finte! Der Wurf sitzt allerdings nicht.

Der nächste ALBA-Dreier, in der Halle herrscht mittlerweile eine sehr aufgeheizte Stimmung, eine "Jetzt erst Recht"-Mentalität! Malte Delow ist via Scheibe erfolgreich, fünf Punkte fehlen noch zum Ausgleich.

Das ist nun allerdings ganz bitter: Jonas Mattisseck bekommt ein Flopping gepfiffen, obwohl der Kontakt eindeutig vorhanden ist! Israel González kann es nicht fassen.

Werden die Madrilenen nun doch etwas müde? Wer will es ihnen verdenken - während ALBA diese Woche zwei Heimspiele hat, ist Real direkt aus Belgrad angereist.

Und auch Tamir Blatt reiht sich in die Riege der Dreierschützen ein. Das kann noch ein ganz spannendes Schlussviertel werden, sollte ALBA den Druck hoch halten!

Johannes Thiemann, bislang noch kaum mit Minuten, erzielt von halbrechts den nächsten Dreier! Das haben die Albatrosse gebraucht, dass auch andere in die Bresche springen.

Schade, dass die Waffe Koumadje nur noch bedingt einsetzbar ist. Er begeht gegen Walter Tavares bereits sein viertes Foul, diesmal gibt es keine zwei Meinungen.

Step-back-Dreier Maodo Lô! Berlin hat sich in die Partie gekämpft und liegt nur noch mit acht Punkten in Rückstand!

Jetzt zieht Koumadje unter dem gegnerischen Korb das Foul von Walter Tavares! Auch das hätte man nicht unbedingt pfeifen müssen, ausgleichende Gerechtigkeit also.

Womöglich wirken sich die strittigen Szenen allerdings auch positiv auf Christ Koumadje auf, denn auf beiden Seiten des Feldes zeigt er momentan deutlich mehr Präsenz als zu Beginn der Partie.

Die nächste strittige Referee-Entscheidung gegen Koumadje, diesmal wird der Block abgepfiffen. Auch Luke Sikma ist völlig außer sich.

15 Punkte Rückstand, doch Maodo Lô behält auch in dieser brenzligen Lage noch die Ruhe und steckt wunderbar zu Koumadje durch!

Ein wenig wie die DFB-Nationalmannschaft zum WM-Auftakt hält sich Christ Koumadje die Hand vor den Mund, kann das Urteil auch nur müde belächeln.

So war es wirklich: Das Schiedsrichtergespann hatte eigentlich schon abgewunken, doch Jesús Mateo hat die Mannen in Schwarz und Orange per Coaches Challenge noch einmal an die Bildschirme gebeten. Und tatsächlich entscheiden sich die Unparteiischen dann für das Unsportliche Foul! Ein hartes Verdikt.

Guerschon Yabusele ist frei durch, wird noch von Christ Koumadje abgeräumt. Die Unparteiischen schauen sich die Szene an und diskutieren sogar über ein Unsportliches.

Doch ALBA kontert: Yovel Zoosman trifft für drei! Ganz wichtig wäre es im zweiten Durchgang, wenn neben Lô und Smith auch die anderen Akteure öfter von außen treffen würden.

Die zweite Halbzeit beginnt mit schlechten Neuigkeiten aus ALBA-Sicht, Fabien Causeur verwertet den nächsten Dreier für die Gäste.

Halbzeitfazit:
Real Madrid befindet sich nach dem Sieg am Dienstag in Belgrad weiterhin in Top-Form, das hat man in der ersten Halbzeit gespürt. Erst fand abgesehen von Jaleen Smith überhaupt kein Albatross ins Spiel. Gegen Mitte des zweiten Viertels schafften es die Berliner dann jedoch endlich in den Zweierbereich und konnten die Partie offener gestalten. Elf Punkte Rückstand sind in Hinblick auf die zweite Halbzeit zwar immer noch ein Brett, doch immerhin ist ALBA mittlerweile im Spiel angekommen.

Immerhin ist Jaleen Smith noch per Rebound zur Stelle, ALBA kommt zur Pause bis auf elf Punkte ran.

Zehn Sekunden vor Viertelende nimmt Israel González noch eine Auszeit. Es wäre natürlich Gold wert, zur Halbzeit noch auf zehn Punkte verkürzen zu können.

Ádám Hanga bleibt nach einem schnellen Antritt unter dem gegnerischen Korb liegen und hält sich den Arm. Für den erfahrenen Magyaren scheint es jedoch weiterzugehen.

Ballverlust Vincent Poirier, Tamir Blatt trifft den völlig offenen Dreier! ALBA ist endlich in der Partie angekommen!

Jesús Mateo muss sich vorkommen wie im falschen Film. Kurz nach seiner Auszeit verwirft Džanan Musa einen Dreier komplett, ALBA kommt mit Christ Koumadje unter den Korb.

Nun legt Sikma zu Jaleen Smith raus, der ALBA per Dreier wieder bis auf elf Punkte heranbringt! Jesús Mateo nimmt sofort die erste Auszeit.

Luke Sikma erzielt den zweiten Zweier für Berlin! Er ist für den Rebound zur Stelle.

Oh Wunder, auch bei den Madrilenen sitzt nun mal ein Wurf nicht. Sergio Llull gehört zu den wenigen Spielern, die noch nicht wirklich Rhythmus aufnehmen.

Natürlich hat Real Madrid einen unglaublich tiefen Kader. Gerade dreht Džanan Musa richtig auf.

Der nächste Step-back-Dreier, diesmal von Jaleen Smith! Was wäre ALBA in diesem Spiel ohne die beiden Guards.

Nun trifft Maodo Lô den Dreier! Ganz kurios allerdings: Nach anderthalb Dritteln hat ALBA Berlin noch keinen einzigen Zweier erzielt.

Zudem bleibt die Dreierquore der Gäste vorzüglich. Sergio Rodríguez stellt auf 34:15.

Ganz tiefer Dreier von Maodo Lô. Kein Wunder, dass er nur den vorderen Korbrand trifft. Die Berliner können weiterhin keinen offensiven Drive aufnehmen.

Jetzt ist es allerdings soweit. Džanan Musa kommt von der Bank und trifft aus dem rechten Eck für drei. Wieder ist der Wurf völlig offen.

Auch Real Madrid bleibt nun mal eine ganze Minute ohne Wurferfolg. Das sollte ALBA doch Auftrieb geben.

Da ist es umso wichtiger, dass Jaleen Smith gleich wieder einen Dreier zündet!

Die größte Schwäche der Albatrosse bislang: Die Würfe aus dem Feld. Sieben der zwölf Punkte hat Berlin von der Freiwurflinie erzielt.

Viertelfazit:
ALBA Berlin ist eigentlich selbstbewusst in die Partie gestartet, musste sich jedoch den offensiven Qualitäten der Madrilenen beugen. Im zweiten Viertel muss nun bereits eine Reaktion her, um nicht frühzeitig tief in Rückstand geraten.

Von wegen: 0,5 Sekunden stehen noch auf der Uhr. Tim Schneider versucht es direkt aus dem Pass heraus, trifft aber nur die Scheibe.

Eigentlich spielt sich ALBA schnell und schön zum Korb, doch auch der vermeintlich einfache Wurf von Yovel Zoosman fällt nicht! Die Vierteluhr ist damit wohl abgelaufen.

Der offensive Schwung ist den Albatrossen mittlerweile völlig abhanden gekommen, die Wurfquote tief in den Keller gerutscht.

Die beiden Blocks von Koumadje Zoosman sind aber leider die Ausnahme, oft laufen die Berliner in der Defensive nur hinterher. 12:23, Israel González nimmt die Auszeit.

Walter Tavares steckt mit dem Rücken zum Korb zu Guerschon Yabusele durch. Doch der wird von Yovel Zoosman geblockt!

Israel González wechselt weiter kräftig durch. Yovel Zoosman holt immerhin weitere Freiwürfe heraus.

Auf einmal steht es hier jedoch 10:19. Sergio Rodríguez und Fabien Causeur sind mit Dreiern erfolgreich.

Christ Koumadje bekommt seine ersten Minuten und soll natürlich Walter Tavares in Schach halten. Mit einem Block gegen Fabien Causeur hat sich seine Einwechslung gleich mal gelohnt!

Sergio Rodríguez hält gegen Tamir Blatt den gestreckten Arm rein. Alle drei Freiwürfe sitzen!

Wow, das ist jetzt allerdings auch eine tolle Kombination der Madrilenen. Links ist Fabien Causeur schließlich völlig frei und bringt den Dreier ohne Berührung des Korbrands mittig in den Maschen unter.

Maodo Lô aus der Drehung, schöner Korbleger. ALBA führt wieder!

Riskanter Pass von Luke Sikma, der im nächsten Fastbreak der Spanier mündet. Alberto Abalde trifft erneut.

Ach schade, die offenen ALBA-Dreier fallen nicht mehr. So geht Madrid erstmal in Führung.

Hüne Walter Tavares ist aber natürlich nur schwer zu kontrollieren und besorgt von der Freiwurflinie die ersten Punkte für Real.

Schwungvoller Start der Berliner, auch wenn der nächste Versuch von Smith nicht fällt. Es fällt jedoch deutlich auf, dass ALBA mittlerweile mit mehr Selbstvertrauen ausgestattet ist.

Jaleen Smith macht mit einem tiefen Dreier von halblinks gleich mal eine Ansage!

Es geht los! ALBA in Gelb, Real Madrid in hellviolett.

Die heutigen Starting Five: Für ALBA beginnen Maodo Lô, Jaleen Smith, Malte Delow, Luke Sikma und Ben Lammers. Real startet mit Nigel Williams-Goss, Fabien Causeur, Alberto Abalde, Guerschon Yabusele und Walter Tavares.

Louis Olinde, Marcus Eriksson und Gabriele Procida, der im Hinspiel noch Berliner Top-Scorer war, stehen für die Albatrosse heute nicht zur Verfügung. Auf Seite der Madrilenen fällt der Argentinier Gabriel Deck aus.

Drei Siege in Folge stehen für ALBA Berlin mittlerweile auf europäischem Parkett zu Buche. Auch Baskonia konnte in der Mercedes-Benz Arena bereits geschlagen werden. Wie die Basken reist nun auch Real Madrid als EuroLeague-Tabellenführer in die deutsche Hauptstadt. Auf dem Papier gilt ALBA daher natürlich als großer Underdog, was auch am 72:90 aus dem Hinspiel liegt. Doch dass Überraschungen möglich sind, hat die bisherige EuroLeague-Saison bereits eindrücklich bewiesen.